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Anspruch und Wirklichkeit ...

gedanken Im Laufe des Lebens merkt man sehr schnell, dass das, was man in der Ausbildung lernt nur begrenzt mit dem zu tun hat, was man später arbeitet.

Anspruch und Wirklichkeit driften da sehr weit auseinander.

Nirgends wird mir das so deutlich wie bei Wirtschaftswissenschaftlern. (Achtung: Unzulässige Verallgemeinerung!) Sie studieren ein sehr mathematisch geprägtes Studium und bauen ein grosses Wissen auf. Mit einem guten Notendurchschnitt freuen sich die Absolventen von einem der grossen Wirtschaftsberatungsunternehmen angestellt zu werden. Und das alles nur, um hinterher bei Kunden in der Besenkammer auf einem Hocker ohne Tisch zu sitzen und Excel-Tabellen auszufüllen und vor Buzzwords strotzenden Powerpoint-Präsentationen ("Dia-Shows") vorzubereiten. Da hat sich die Arbeit für den Doktortitel echt gelohnt.

Was für eine unsinnige Verschwendung von Talent!

Und, ja, das ist bei den meisten Informatikern nicht anders ...

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Kommentare

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Martina Diel am :

*Das setzte voraus, dass die Mehrheit der WiWis bei Beratungshäusern arbeiten. Tun sie doch aber gar nicht.

Davon abgesehen: In der Theorie ist die Praxis immer ganz anders, als sie es in der Praxis dann wirklich ist und nicht theoretisch sein könnte.

André Jaenisch am :

*Meh, Smartphone :-/

Was ich sagen wollte: Ersetz "mathematisch" durch "rechenlastig" und ich kann dir vielleicht zustimmen.

Ich habe den Eindruck, dass viele BWL-Studenten (von VWL weiß ich zu wenig) keine Ahnung davon haben, wie die von ihnen eingesetzten Formeln zustande kamen und sie deswegen nicht (mathematisch) begreifen.

Aber auch meine geschätzten Mathematik-Studienkollegen erleben gegen Ende einen harten Realitätsabgleich, weil ein Praktikum im Curriculum nicht vorgesehen war...

Dirk Deimeke am :

*Das ist leider viel zu häufig ein Problem, dass die Ausbildung mit der Realität nicht ganz so viel zu tun hat.

Dazu kommt, dass die Welt und leider auch jedes einzelne Fachgebiet viel zu komplex sind, um wirklich alles verstehen zu können.

André Jaenisch am :

*Ich mein, wir Studenten bekommen halt auch eingebläut, dass Performance beispielsweise in Code wichtig ist.
Aber wozu? Ich mein, bei - sagen wir - einer Tabelle mit Tausend Zeilen läuft schlecht performanter Code vielleicht 5 Sekunden langsamer. Oh my.

Interessant wird das Ganze vielleicht bei "Real World"-Szenarien mit Millionen von Daten.

Ich verstehe nicht, worin das Problem liegt, dass nicht einfach einige Jahre alte Datensätze an die Studis abgegeben werden, um auch einmal mit "echten" Daten zu hantieren.

Stattdessen schreibt jeder Jahrgang den gleichen Algorithmus (ab) …

Dirk Deimeke am :

*Da kann ich mal rückfragen, warum holst Du Dir nicht einfach passende Daten, um das auszuprobieren. Du kannst Dir die Daten auch generieren, das Internet ist offen ...

Oder nimm eine virtuelle Maschine, die Du so in der Leistung beschränkst, dass Du jede Verbesserung sofort merkst.

André Jaenisch am :

*Urheberrecht?
Zumindest in Deutschland ist Justiz ja immer so eine Sache …
In den USA wäre ich mit Fair Use fein raus.

Virtuelle Maschine brauch ich nicht. Daheim arbeite ich immer noch auf einer SingleCore-Maschine -.-"

Dirk Deimeke am :

*Ehm, wenn Du Dir frei herunterladbare Daten aus dem Internet für Deine Studienexperimente nimmst, wo gibt es da Probleme mit dem Urheberrecht?

Du darfst sie nicht unter Deinem Namen wieder veröffentlichen, aber das verbietet sich ja sowieso.

André Jaenisch am :

*Ich bin eher geneigt, anderen auch zu zeigen, wie ich zu dem Ergebnis kam.

Hm, ich lass mir deinen Vorschlag durch den Kopf gehen.
Danke.

Dirk Deimeke am :

*Aber, das ist ja kein Widerspruch.

Du kannst schon zeigen, welche Daten Du benutzt hast und anderen erklären, wie Du an die Daten gekommen bist. Du darfst sie nur nicht in Deinem Namen veröffentlichen, das ist alles.

Je nach der Lizenz der Daten könnte es wiederum doch erlaubt sein.

Aber Ausgangspunkt war, dass Du lernst, wie Du Performance optimieren sollst und nicht weisst, was das bringt, weil Du keine entsprechende Datenbasis hast. Das ist in jedem Fall machbar.

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