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Umgebungen ...

Es gibt kaum einen Punkt, an dem Sichtweisen so weit auseinander gehen, wie bei der Bezeichnung von Systemumgebungen, auf denen Applikationen laufen.

  • Development
  • Test
  • Integration
  • Preproduction oder Quality oder Abnahme oder User acceptance test (UAT)
  • Production


Die Namen sind meistens so wie oben oder ähnlich, es gibt häufig pro Stufe auch mehrere getrennte Umgebungen in sehr grossen Firmen oder sehr grossen Projekten. Die Stufen sind in der Reihenfolge der Wertigkeit sortiert.

Die Idee dahinter ist klar, man möchte anhand der Umgebung die Wichtigkeit festhalten. Leider funktioniert das nicht oder nur ungenügend. Ein Entwicklungssystem, auf dem 150 Entwickler arbeiten kann grösseren wirtschaftlichen Schaden verursachen als ein Abnahmesystem, auf dem nur drei Tester unterwegs sind. Schlimmer noch, das Abnahmesystem kann wichtiger werden als das Entwicklungssystem, wenn gerade ein kritischer Patch getestet wurd.

Das Problem ist, dass Plattformverantwortliche häufig gar nicht wissen, was in den einzelnen Umgebungen läuft und daher werden alle Systeme bis Oberkante des Betriebssystems als produktiv betrachten.

Ein zweites Problem ist, dass grosse IT-Umgebungen einen Fabrikbetrieb darstellen, die nur aus dem einen Grund kostengünstig arbeiten, dass es keine Ausnahmen gibt (na, gut, aber vielleicht nur wenige).

Aber auch da kann es Betrachtungsunterschiede geben.

So kann eine Plattform mit einem Service Level Agreement (SLA) oder Operation Level Agreement (OLA) betrieben werden, der sich deutlich von dem entsprechenden Level der Applikation unterscheidet.

Das ist alles Bestandteil der IT Infrastructure Library (ITIL), mit der jeder Computerfuzzy im Rahmen seiner beruflichen Laufbahn konfrontiert wird.

Sich die möglichen Kombinationen zu überlegen und die Konsequenzen daraus, kann einem echt einen Knoten ins Hirn machen.

Betriebssystem hat einen geringeren Level als die Applikation:
Ja, das gibt es, die Applikation kann durch einen Loadbalancer geclustert sein.

Betriebssystem hat einen höheren Level als die Applikation:
Ja, das gibt es natürlich auch. Das Betriebssystem kann auf einem Clusternode laufen und muss hochverfügbar sein, damit der Cluster ständig läuft.

Betriebssystem hat den gleichen Level wie die Applikation:
Klar, oder?

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Kommentare

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Henrik H. am :

*Also mir als ITIL Foundation V3 Zertifizierter ist das klar.

Dirk Deimeke am :

*Dann erkläre mal bitte, vielleicht geht mein ITIL Wissen nicht weit genug oder ich kenne nur die falschen der "Best Practises".

Die Situationen, welche Systeme die wichtigeren sind, können sich dynamisch verändern. Wie fängst Du das mit ITIL auf?

(ITIL Foundations habe ich übrigens auch gemacht, allerdings die ältere Variante).

Henrik H. am :

*Itil, Kapitel1: Man selbst definiert den Katalog (das L in ITIL :-) ). Dann definiert man was für welchen Prozess bzw. welche Einzelsysteme für das Gesamtsystem wichtig sind. Wie bei Deinen Beispielen obe: Ist das OS wichtiger oder die Applikation. Auf der entsprechenden Ebene wird angesetzt. Wenn es in eurer Infrastruktur eben zu dynamischen änderungen kommt dann definiert man diese eben oder es wird festgelegt, das es ab einem gewissen Level keine SLAs gibt - hängt von der Umgebung ab (wie immer).

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