Beginnen mit LaTeX ...
Aus der Wikipedia:musste durfte. Wir hatten damals nur ASCII-Terminals (nichts mit bunt oder anderen Hervorhebungen) für einen grösseren Rechner und die Ausdrucke liefen über einen zentralen Drucker und konnten frühestens am nächsten Tag abgeholt werden. Damals ...
Gelernt habe ich LaTeX mit einem Buch von Helmut Kopka aus dem Addison-Wesley Verlag. Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, wie es hiess, vermutlich "Einführung in LaTeX". Das war richtig gut. Wie gut oder schlecht die aktuellen Bücher sind, kann ich leider nicht sagen.
Um ehrlich zu sein: Nach dem Praktikum habe ich LaTeX bestimmt 15 Jahre nicht mehr angefasst. Jetzt benutze ich es aber seit einigen Jahren wieder und unser Buch wurde ebenfalls damit geschrieben.
Warum eigentlich? Zum Einen wegen der Ergebnisse, ausgedruckt (und auch als PDF) sieht LaTeX einfach besser aus als die Resultate verschiedener grafischer Textverarbeitungen. Bei LaTeX kann ich einfach drauf los schreiben, ohne mich um die Ausgabe kümmern zu müssen ("WYGIWYM") "What you get is what you mean" - "Was Du bekommst ist das, was Du haben willst" (sehr frei übersetzt). Ich kenne sehr viele Menschen, mich eingeschlossen, die grafische Textverarbeitungen nutzen, ohne die automatische Formatierung durch Absatzformate in Anspruch zu nehmen, was zu einigen stilistischen Meisterleistungen führt. Früher hatten grafische Textverarbeitungen auch Probleme mit grossen Dateien (jenseits der 50-Seiten-Grenze), ob das heute noch so ist, weiss ich nicht. Ein weiterer Vorteil von den LaTeX-Dateien ist, dass man sie durch ein Versionsverwaltungssystem versionieren kann.
Ja, LaTeX hat eine etwas steilere Lernkurve, aber das System ist es wert, sich damit auseinanderzusetzen. Wenn man erst einmal die Basis verstanden hat, wird die Bedienung immer leichter, weil man im Laufe der Zeit für jeden Zweck bereits Dokumente vorbereitet hat.
Und da kommen wir leider zu dem Punkt, den viele gewachsene Systeme haben. Die Einsteigerdokumentation ist meist nur sporadisch vorhanden und wenn es sie gibt, dann ist sie häufig auch noch veraltet.
Dominik, den ich bei LaTeX-Fragen immer löchere hat mich drüben bei DeimHart auf die Einsteiger-Dokumentation von Manuela Jürgen hingewiesen und ich habe herausgefunden, dass die sehr aktuell (September 2011) von Thomas Feuerstack überarbeitet wurde. Das ist der meiner Meinung nach beste Einstieg.
Zu finden sind die zwei PDF-Dateien auf dieser Seite der FernUniversität Hagen:
Dominik hat auch schon einiges zu LaTeX gemacht und veröffentlicht:
... da ist noch einiges mehr, was Ihr auf seiner Homepage oder in seinem Blog findet (einfach nach "latex" suchen).
Wie immer, wenn Ihr Fragen habt, einfach hier in die Kommentare.
LaTeX ist ein Softwarepaket, das die Benutzung des Textsatzprogramms TeX mit Hilfe von Makros vereinfacht.Meinen allerersten Kontakt zu LaTeX hatte ich irgendwann rund um 1990 herum als ich die Dokumentation für ein Softwarepraktikum schreiben
Gelernt habe ich LaTeX mit einem Buch von Helmut Kopka aus dem Addison-Wesley Verlag. Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, wie es hiess, vermutlich "Einführung in LaTeX". Das war richtig gut. Wie gut oder schlecht die aktuellen Bücher sind, kann ich leider nicht sagen.
Um ehrlich zu sein: Nach dem Praktikum habe ich LaTeX bestimmt 15 Jahre nicht mehr angefasst. Jetzt benutze ich es aber seit einigen Jahren wieder und unser Buch wurde ebenfalls damit geschrieben.
Warum eigentlich? Zum Einen wegen der Ergebnisse, ausgedruckt (und auch als PDF) sieht LaTeX einfach besser aus als die Resultate verschiedener grafischer Textverarbeitungen. Bei LaTeX kann ich einfach drauf los schreiben, ohne mich um die Ausgabe kümmern zu müssen ("WYGIWYM") "What you get is what you mean" - "Was Du bekommst ist das, was Du haben willst" (sehr frei übersetzt). Ich kenne sehr viele Menschen, mich eingeschlossen, die grafische Textverarbeitungen nutzen, ohne die automatische Formatierung durch Absatzformate in Anspruch zu nehmen, was zu einigen stilistischen Meisterleistungen führt. Früher hatten grafische Textverarbeitungen auch Probleme mit grossen Dateien (jenseits der 50-Seiten-Grenze), ob das heute noch so ist, weiss ich nicht. Ein weiterer Vorteil von den LaTeX-Dateien ist, dass man sie durch ein Versionsverwaltungssystem versionieren kann.
Ja, LaTeX hat eine etwas steilere Lernkurve, aber das System ist es wert, sich damit auseinanderzusetzen. Wenn man erst einmal die Basis verstanden hat, wird die Bedienung immer leichter, weil man im Laufe der Zeit für jeden Zweck bereits Dokumente vorbereitet hat.
Und da kommen wir leider zu dem Punkt, den viele gewachsene Systeme haben. Die Einsteigerdokumentation ist meist nur sporadisch vorhanden und wenn es sie gibt, dann ist sie häufig auch noch veraltet.
Dominik, den ich bei LaTeX-Fragen immer löchere hat mich drüben bei DeimHart auf die Einsteiger-Dokumentation von Manuela Jürgen hingewiesen und ich habe herausgefunden, dass die sehr aktuell (September 2011) von Thomas Feuerstack überarbeitet wurde. Das ist der meiner Meinung nach beste Einstieg.
Zu finden sind die zwei PDF-Dateien auf dieser Seite der FernUniversität Hagen:
- LaTeX - eine Einführung und ein bißchen mehr... (pdf)
- LaTeX - Fortgeschrittene Anwendungen (oder: Neues von den Hobbits) (pdf)
Dominik hat auch schon einiges zu LaTeX gemacht und veröffentlicht:
... da ist noch einiges mehr, was Ihr auf seiner Homepage oder in seinem Blog findet (einfach nach "latex" suchen).
Wie immer, wenn Ihr Fragen habt, einfach hier in die Kommentare.
Trackbacks
infoblog.li am : PingBack
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Dirks Logbuch am : Beginnen mit LaTeX (2) ...
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Sebastian hatte bei Google+ gefragt, mit welcher Literatur er LaTeX lernen soll und ich habe das unten stehende geantwortet. Vermutlich hilft es noch dem Einen oder Anderen unter meinen Lesern. In meinem Blogartikel sind zwei sehr gute PDFs von der Fernun
Dirks Logbuch am : Tex Live ...
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Für meine Präsentationen, den Lebenslauf bei Bewerbungen, "Das Buch" und vielen anderen Schriftverkehr nutze ich schon seit längerer Zeit mit steigender Begeisterung LaTeX. Die Einarbeitungskurve ist etwas höher, dafür überzeugen die Resultate. Hier gibt
Kommentare
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Patrick am :
Ramon Kukla am :
Dirk Deimeke am :
Dirk Deimeke am :
Ramon Kukla am :
Dirk Deimeke am :
jug am :
Dem schließe ich mich absolut an. Das mag vielleicht nicht jedem offensichtlich sein, aber typografisch kennt TeX (und alles was darauf aufbaut) so viele Feinheiten, die als Endergebnis ein viel schöneres Textbild ergeben.
Zum Beispiel die wirklich geniale Silbentrennung, bei der man nur selten mal eingreifen muss. Allein diese sorgt dafür, dass die Wortzwischenräume viel gleichmäßiger sind, als bei allen anderen Textverarbeitungen. Hinzu kommen Ligaturen, die sicher noch weniger Menschen bewusst wahrnehmen, die sich aber auf das Lesen der Texte auswirken.
Nachdem ich das Experiment einmal gemacht hatte, und mir den selben Text einmal mit OpenOffice, Microsoft Word und LaTeX ausgedruckt hatte. Wenn man sie direkt nebeneinander legt, dann sieht man: LaTeX produziert schöne Texte, bei den anderen scheinen die Buchstaben über das Papier zu tanzen.
Typografen sprechen dabei übrigens vom Grauwert.
~jug
Dirk Deimeke am :
Sebastian am :
Was die Handhabung angeht kommt es natürlich auf die Übung an. So ein richtiger Writer-Crack kann sicherlich Magie mit dem Ding machen, dass die Hütte kracht. Ebenso wie Dee auf der Ubucon LaTeX-Voodoo gemacht hat bis ganz Leipzig keine Hühner mehr hatte!
Aber zumindest für die Länge und Stabilität von Dokumenten muss ich eine Lanze brechen: Man kann bequem auch extrem lange Dokumente in Writer schreiben. Wie das aber mit Fußnoten aussieht weiß ich nicht, von Formeln ganz zu schweigen.
Aber das Kill-Argument schlechthin für LaTeX ist natürlich, dass man es (als Textdatei) super versionieren kann und deshalb Mercurial oder Git dafür verwendet werden können. Dagegn stinkt nunmal jedes Binärformat ab.
Dirk Deimeke am :
Lang mit "nur Text" können Textverarbeitungen schon immer gut. Woran sie sich aber die virtuellen Finger brechen, sind eingebundene Grafiken, Fussnoten, Abbildungsverzeichnisse oder einfacher geschrieben: komplexeres Layout.
Das schöne bei LaTeX ist, dass Du kein Crack sein musst, um brauchbare Ergebnisse zu erzielen. Wobei "brauchbar" durchaus als "reif für die Veröffentlichung" verstanden werden kann.
Mit dem Aufkommen der grafischen Textverarbeitungen war es genauso wie zu der Zeit als die ersten "nur html"-Webseiten von Endbenutzern ins Web gestellt wurden: Es war einfach nur schlimm. Heute sind die Fehler zwar kleiner, aber immer noch vorhanden.
Betz Stefan am :
mfg Betz Stefan
Sebastian am :
Das es hübsch ist steht außer Frage, aber das bestätigt meine Annahme von der steilen Lernkurve.
Das liegt bestimmt auch daran weil man GUI-Arbeiten mehr gewohnt ist (als Otto-Normal-Benutzer) und sich daher in der grafischen Textverarbeitung schneller zurecht findet. Aber das sehe ich jetzt nicht als soooo schlimm an
Dirk Deimeke am :
Studien haben tatsächlich bewiesen, dass grafische Eingabemethoden bei Texten langsamer sind. Ich habe das mal hier übersetzt.
Ja, es hat eine steile Lernkurve, aber Du wirst nicht mit Funktionen konfrontiert, die Du nicht brauchst. GUI-Arbeiten sind bequemer und daraus leiten wir automatisch ab, dass sie effizienter sind.
Immer noch schön: Die Diktatur des schönen Scheins
Sebastian am :
Zwischendurch gab es ja auch den Boom, dass Web'designer' auf Flash gesetzte haben, weil sie da halt grafisch bauen konnten. Mit Blinken, Musik, genervten Besuchern und allem was dazu gehört.
LaTeX ist sicherlich effizienter. Aber ich denke trotzdem, dass es sich nur für den lohnt der sehr viel damit macht. Für den Gelegenheitstipper (bei dem es nicht auf das Aussehen ankommt) ist das verwenden einer grafischen Textverarbeitung sicherlich angenehmer, und auch eingänglicher.
Dirk Deimeke am :
Ich persönlich finde es tatsächlich einfacher, jemandem die drei Befehle beizubringen, die er braucht, um einen Brief zu schreiben, der dann auch noch DIN-gerecht formatiert ist, als das bei einer grafischen Textverarbeitung zu tun.
Am einfachsten ist übrigens - das wird immer vergessen - ein Zettel und ein Stift. Niemand muss das mit einem Computer machen
Sebastian am :
Hat man erst einmal eine gewisse Erfahrung durch die Nutzung einer Umgebug erlangt, lassen sich diese auch auf ein anderes Programm übertragen.
Das sind halt Kleinigkeiten: Oben ist das Menü, unten gibt es eine Statusleiste und die Icons kann ich auch anklickern. Linksklick wählt aus, Rechtsklick öffnet ein Menü mit situationsbezogenen Optionen
Mit diesem mitgebrachten Wissen kann man auch als Frischling in einer grafischen Textverarbeitung schon etwas erreichen.
Übrigens: Manchmal ist es sehr spannend einfach mal ein Programm zu benutzen was sich nicht an diese Konventionen hält. Blender verfolgt da teilweise ein komplett anderes Konzept das deutlich abweicht. Dann merkt man recht schnell wie sehr man durch die GUI-Erfahrung bereits "geprägt" ist.
Wenn ich zu LaTeX komme kann ich da als Neuling leider nicht von meiner Erfahrung zehren. Ich muss in eine Textdatei schreiben (das ist das einzgige wobei mir die Erfahrung hilft) um einen Quelltext zu verfassen der durch einen Compiler muss um hinterher eine hübsche Ausgabe zu erhalten.
Selbst die Erfahrung aus Programmier- oder Auszeichnungssprachen hilft hier nicht weil der Syntax unterschiedlich ist.
Und ein Großteil der Leute an Monitoren sind nun mal Mausschubser auf einer bunten Obefläche.
Nur um das nochmal zu sagen: LaTeX ist eine tolle Sache. Wirklich!
Und zum Glück gibt es verschiedene Menschen mit verschiedenen Geschmäckern. Und zum Glück haben wir noch immer die Wahl
Dirk Deimeke am :
Mir ist nur wichtig zu betonen, dass alles auf bereits gemachtem Wissen aufbaut. Dass das manchmal auch im Weg stehen kann, hast Du mit Blender ja gezeigt (andere Beispiele sind GIMP oder Calibre).
Du wirst lachen, wenn Du hörst, dass selbst heute noch sehr viele Menschen mit Kommandozeilen- bzw. Terminalprogrammen vom Grossrechner intensiver befasst waren. Die GUIs sind trotz allem noch "neumodischer Kram".
Dazu kommt, dass mit dem Aufkommen der grafischen Textverarbeitungen der Papierverbrauch gestiegen ist. So leicht scheint es dann doch nicht zu sein.
Witzigerweise können die meisten Nutzer Textverarbeitungen nicht bedienen, sie rücken mit Tabulatoren ein, beenden Zeilen mit einem harten Zeilenumbruch und nicht mit einem weichen, nutzen keine Absatzformate, und, und, und, ... Das gilt sogar im professionellen Bereich und bei Leuten, die die Textverarbeitung täglich nutzen.
Bei den meisten kommt sicherlich ein Schriftstück aus dem Drucker, dass sie benutzen können (aber manchmal vielleicht nicht sollten). Ich durfte mal Bewerbungen beurteilen, was da an formellen Fehlern passiert, ist schon interessant.
Wenn das Resultat egal ist, tut es auch Zettel und Stift.
Ich möchte auch niemanden zu LaTeX bekehren, wirklich nicht.
Sebastian am :
Und wir wissen doch alle: man bekehrt nicht mehr. Man lehnt sich entspannt zurück und wartet, dass die Gläubigen kommen um das Wissen zu erhalten.
Aber du hast völlig recht, wenn es aufs Ergebnis ankommt (und das tut es bei einer Bewerbung in der Regel), dann sollte man wissen was man tut. Egal welches Werkzeug man benutzt.
Und ja, das wird mit LaTeX ansprechender
Mal ganz abgesehen davon, dass der Otto-Normal-Verbraucher dich schon bei "Zeilenumbruch" verwirrt anschaut. Ganz zu schweigen ob es die in hart oder weich gibt.
Dirk Deimeke am :
Dirk Deimeke am :
Jens Kubieziel am :
http://www.kubieziel.de/computer/latex-tutorial.html
Dirk Deimeke am :