Skip to content

Zeitumstellung ...

gedanken Mal losgelöst davon, dass ich die ganze Zeitumstellerei für falsch halte und sich die erhofften Energieeinsparungen nicht gezeigt haben, finde ich interessant, dass das schon immer eine typische Aktion von Sesselpupern war. Menschen, die im Handwerk arbeiten und früh am Morgen raus müssen, hätten es lieber länger früher hell. Menschen, die in Büros arbeiten, hätten es lieber abends hell.

Darum geht es gerade gar nicht, ich finde es spannend, dass es immer noch Uhren gibt, die man von Hand umstellen muss. Warum eigentlich? Der Chip, der das Funksignal der Zeitsignalsender, kostet sehr wenig und ich kenne keinen Grund, der dagegen spricht, diesen Chip in Autos oder gar in Öfen einzubauen. Man könnte sogar die Signale von RDS oder GPS auswerten, aber das wird nicht getan.

Weiss einer von Euch warum?

Trackbacks

Keine Trackbacks

Kommentare

Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt

Chris am :

*Damit man die Funkuhren besser vermarkten und teurer verkaufen kann...

Falk D. am :

*So wenig kostet ein DCF77-Chip nicht. Große Lieferanten wollen fast einen Euro pro Direktempfänger, hinzu kommt die nicht roboterfähige Ferritantenne und der Umstand, dass die Uhr dann ein Gerät der Klasser Empfänger wird und von den Einwegfirmen mal abgesehen die Importeure von den Herstellern die CE-Konformitätserklärung mit entsprechenden Messungen von anerkannten Laboren untermauert wissen wollen. Hauptnachteil ist aber, dass eine DCF-Uhr eine rein nordeuropäische Uhr ist. Für GPS und RDS sind neben den noch höheren Hardwarekosten dann entsprechend Lizenzgebühren zu bezahlen.
Der Aufpreis steigert sich sich dann über Importeur, Zwischenhändler, End- und Wiederverkäufer. Ich persönlich ziehe meine Uhr drei mal pro Woche auf und die andere kommt in den solarbetriebenen Uhrenbeweger.

Dirk Deimeke am :

*Ein Auto kostet 20000 Euro, da fällt doch ein Euro nicht ins Gewicht, das ist wirklich lächerlich. Meine Armbandfunkuhr kann drei verschiedene Funkuhrstandards, warum sollte das ein Auto oder ein Elektrogrossgerät nicht auch können? Es gibt Wecker, die für 10 Euro das ganze beinhalten ... Das kann also das Problem nicht sein.

Sebastian Meyer am :

*Ganz so einfach ist das in der Automobilbranche nicht.
Ich kann mich an einen Fall erinnern wo ein dauerhaftes Problem bei einer Modellreihe, ein Komfort- oder Luxusproblem, dadurch behoben werden konnte, dass man eine andere Schraube verwendet.
Es gab also eine Mitteilung an die Vertragshändler wie das Problem zu lösen sei. Wir reden hier von einer Schraube deren Mehrkosten im Pfennigbereich lagen.
Der Vertragshändler wurde also angehalten auf Kulanz einen entsprechenden Austausch vorzunehmen. Natürlich zu lasten des Händlers, das ist dann Kundenbindung.
So ein Pfennigbetrag pro Auto wird aber swchnell extrem teuer wenn man es auf eine komplette Produktserie hochrechnet...

VW hat von der Gold/Jetta-Plattform in 2009 366tausednd Fahrzeuge verkauft, alleine in Detuschland[1]. Wenn nur bei diesen Fahrzeugen ein Gimmick eingebaut wird das 1 Euro kostet sind das Mehrkosten von 366tausend Euro. Autsch.
Und das ist das was die Leute am Schreibtisch sehen, nicht das was den Produktpreis am Ende ausmacht.

Ich habe gedacht, dass das mit der automatischen Uhrzeit aus dem RDS-Signal kommt als alle Hersteller angefangen haben integrierte Radios zu verkaufen um den Umsatz im Konzern zu halten. Aber die Chance haben die Hersteller leider verpasst. Zumindest kenne ich kein einziges Fahrzeug was die Zeit aus dem RDS-Signal fischt. Wahrscheinlich weil es zu kompliziert wäre darauf zu reagieren wenn ein Radio verbaut ist das eben dieses Signal nicht weiter reicht.

[1]http://www.faz.net/s/RubD16E1F55D21144C4AE3F9DDF52B6E1D9/Doc~EB349FBC3AB504C7AA5D7C811F249B0B9~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Dirk Deimeke am :

*Ich spreche ja nicht von nachrüsten, sondern von "in der Konzeption vorsehen". Wenn ein Gross-Hersteller das überall verbaut, kostet der Empfänger auch nicht einen Euro sondern vielleicht nur noch 10 Cents. Und selbst in Deinem Beispiel rechne doch bitte einmal den prozentualen Anteil eines solchen Bauteils an den Gesamtkosten aus.

Mit der gleichen Begründung dürften niemals neue Motoren oder gar elektronische Einspritzung verwendet werden, die sind einfach viel zu teuer ... Die Gesamtkosten anzugeben, ist eine sehr gerne gezündete Nebelbombe.

Bezüglich RDS: Es reicht doch, wenn das Radio die Uhrzeit anzeigt ...

Sorry, aber die Argumentation überzeugt mich nicht. Bei Grossserien kostet ein Mittelklasseauto in der Produktion, inklusive Entwicklungskosten, etwa 5000 Euro. Das habe ich vor Jahren in einer ADAC-Motorwelt gelesen. Der Empfänger kostet in Massenabnahme vielleicht 50 Cents, das sind 0.1 Promille an den Gesamtkosten. Die Kosten können also kein Grund sein.

Dirk Deimeke am :

*;-) Klar, das ist verstanden.

Interessant ist, dass die Argumente selbst bei einer oberflächlichen Betrachtung nicht standhalten.

timaba am :

*Also mein Opel Astra von 2003 macht das hervorragend - erst vorhin wieder. Dauert zwar so bis zu 5 min, aber solide und über Jahre bewährt.

Dirk Deimeke am :

*Da bin ich neidisch, unser Auto - ein gebrauchter Mercedes Viano von 2007 - macht das nicht automatisch.

Betz Stefan am :

*Das ist eine Frage die ich mir auch jedes mal aufs neue Stelle. Ich glaube da ja eher an inkompetente Entscheidungsträger in den Firmen die solche alten Chips verbauen die das einfach nicht können.

mfg Betz Stefan

Thomas Heidrich am :

*Auch wenige Cent sind letztendlich Geld. Ich würde in diesem Fall die BWLer dafür verantwortlich machen.

Wenn man einen solchen DCF77-Empfänger in ein Gerät einbaut, dann funktioniert der imho nur in einer bestimmten Region. In diesem Fall nur in der EU. Wenn man Geräte weltweit vertreibt und das wollen BWLer, dann wäre das für EU-Exporte verschenktes Geld.

Wenn man den DCF77 in einen Ofen einbaut, dann kann es sein, dass dieser im Keller kein Zeitsignal empfängt. Bei RDS und GPS ist der Empfang imho durch die höheren Frequenzen sogar noch unwahrscheinlicher.

Es ist jedoch nicht immer fehlende Hardware. Die PS3 hat beispielsweise mehr als genug Ressourcen und ihr Hersteller baut nur einen vom Nutzer manuell zu bedienenden Zeitumsteller ein. Updates bekommt das Gerät auch öfters durch Spiele oder das Internet eingespielt. Im Fall der PS3 gibt es von der Seite des Herstellers imho keine Entschuldigung für das Fehlen des Features.

Teure Autos haben übrigens einen DCF77. (z.B. Audis mit etwas besserer Ausstattung)

Dirk Deimeke am :

*Wenige Cents machen auf den Gesamtpreis des Gerätes nun wirklich nichts aus und es wäre ein Komfortmerkmal. Wie weiter oben beschrieben, gibt es Kombiempfänger, die (nahezu) weltweit funktionieren.

Wenn kein Empfang da wäre, kann ich verstehen, dass man die Zeit manuell eingeben muss, das ist kein Problem.

Mein Telefon holt sich die Zeit aus dem ISDN-Zeitsignal. Es ist also möglich, wenn man will. Und es gibt deutlich mehr Möglichkeiten als die hier angeführten. Mir fallen beispielweise noch die Mobilfunksendemasten ein, die neben ihrer Position auch die aktuelle Zeit mitsenden.

Sebastian Meyer am :

*Bist du sicher, dass du die Formulierung mit den Handwerkern und den Büroangestellten so meintest? Die einen mögen es länger und die anderen Abends hell? Das klingt so gleich ;-)

Wenn man bei einem Kommentar auf Antworten klickt wird über der Live-Vorschau nicht der Kommentar angezeigt auf den man antwortet.

Dirk Deimeke am :

*Danke für den Hinweis, ich habe die Formulierung angepasst.

Das Livevorschau-Plugin bietet diese Möglichkeit leider nicht, aber ich frage mal den Autoren, ob er das anpassen kann. Gute Idee!

Sebastian Meyer am :

*Ah ok. Jetzt hab ich es verstanden. Die Live-Vorschau geht zwar, aber er zeigt alle Kommentare darüber an.

Dirk Deimeke am :

*Ja, genau, die Live-Vorschau zeigt das an, was Du gerade tippst, inklusive BBCode-Auszeichnung, falls die verwendet wird.

bruno am :

*Manuell umzustellende Uhren stören mich nicht so. Da kann ich problemlos mit leben.
Was mich mehr stört, sind programmierte TV-Recorder (z.B. unserer von Cablecom), die zwar ihre Uhr über das Fernsehsignal "selber" umstellen, die bereits programmierten Aufnahmezeiten dann aber freundlicherweise um eine Stunde vor- bzw. nachverschieben. D.h. du darfst dich nochmals vor die Kiste setzen und alle deine Sendungen wieder umprogrammieren, bzw. löschen und neu programmieren :-( Da hätte ich dann doch etwas mehr erwartet von den Geräteherstellern.

Dirk Deimeke am :

*Das ist auch super bescheuert. Scheinbar gehört der Umgang mit Zeit noch zu den nicht gelösten Problemen. Ich kenne auch noch keine "richtig gute" Kalenderanwendung, alle haben Schwachpunkte.

Phil am :

*Also ich wäre dafür, das Problem an der Wurzel zu packen und die Zeitumstellung endlich abzuschaffen. Wenn man sich überlegt, was dadurch an Kosten enstehen. Leute bekommen Schlafstörungen, Leute kommen zu spät zur Arbeit, weil vergessen umzustellen bzw autom. Umstellung nicht geklappt hat, Software muss angepasst werden, etc ... Würde viel menschliche Kraft und Energie sparen.

Dirk Deimeke am :

*Dem schliesse ich mich gerne an! Das ist nur Blödsinn und von Leuten entwickelt, die sich nicht von ihrem Schreibtisch trennen können.

Mathias am :

*Also auf den Artikel hin musste ich mir zuerst einmal die Elektronik im Haus vornehmen, die hatte ich nämlich noch nie gestellt. Im Ergebnis sind die Uhren von Heiz-Brenner und Solaranlage korrekt (das waren sie übrigens vor 4 Wochen auch, nur falls jemand meint, sie würden einfach immer auf Sommerzeit laufen). Also entweder ist da der Umstellungszeitpunkt festgelegt oder die Dinger holen sich irgendwo ein Zeitsignal. Dass Küchengeräte keinen DCF-Chip haben ist mir ganz recht, das ist schonmal etwas, was nicht zusätzlich kaputt gehen kann.

Gruß Mathias

Dirk Deimeke am :

*Welche Küchengeräte hast Du im Sinn? Ausser Ofen und eventuell einem Küchenradio fällt mir da nichts ein. Und, die Technik ist bewährt, genauso wie die Uhr dort ausfallen könnte, könnte auch eine Funkuhr ausfallen.

Mathias am :

*Eigentlich alle Küchengeräte. Wenn ich irgendwo eine Uhr haben möchte, hänge ich sie auf, so wie die DCF-freie Tick-Tack im Wohnzimmer, deren wöchentliches Aufziehen und Nachstellen ich im Übrigen nicht als störend empfinde.

Aber mal zum Text: Die Idee hinter der Zeitumstellung ist ja das Energiesparen, nicht die Bequemlichkeit von Sesselpupern. Es sei mal dahingestellt, ob das 1980 was gebracht hat, aber heute halte ich das für so effektiv wie E10. Ein guter Wille und eine gute Idee, aber das hintendran wird leider vergessen.

Ich persönlich finde die Zeitumstellung im Moment angenehm: Ich bin gerne im Dunkeln unterwegs, darf aber erst um 06:00 anfangen zu arbeiten. Im Moment lässt sich das (wieder) vereinbaren.

Dirk Deimeke am :

*Es spricht ja nichts dagegen, dass Du Dir eine Küchenuhr ohne Funk kaufst, aber bei den grösseren Geräten hast Du noch nicht einmal eine Wahl und das ist das, was mich ärgert.

Ich mag die Uhrumstellerei nicht, selbst der englische Name "Daylight saving time" ist irreführend. Es ist morgens später und abends länger hell.

Ádám am :

*Das ist wirklich nicht böse, oder zynisch gemeint:

Die Eieruhr natürlich!

Kommentar schreiben

Gravatar, Favatar, Pavatar, Identica, Twitter, MyBlogLog Autoren-Bilder werden unterstützt.
BBCode-Formatierung erlaubt
Umschließende Sterne heben ein Wort hervor (*wort*), per _wort_ kann ein Wort unterstrichen werden.
Standard-Text Smilies wie :-) und ;-) werden zu Bildern konvertiert.
Die angegebene E-Mail-Adresse wird nicht dargestellt, sondern nur für eventuelle Benachrichtigungen verwendet.
:'(  :-)  :-|  :-O  :-(  8-)  :-D  :-P  ;-) 
Formular-Optionen