Evolution des Geeks ...

Geschrieben von Dirk Deimeke am Dienstag, 13. Juli 2010

Mittlerweile fasziniert es mich sehr, welche Evolution der Begriff Geek hinter sich hat. Nachdem der Begriff anfänglich reserviert war für Menschen mit absonderlichem Verhalten und besonderen Fähigkeiten in ihren Fachgebieten, scheint sich hier ein Wandel vollzogen zu haben.

Es ist hipp, Geek zu sein. (Was nun wirklich überhaupt nicht zur ursprünglichen Bedeutung passt).

Mittlerweile nennt sich schon fast jeder, der eine oder mehrere Apparaturen von Apple fehlerfrei bedienen kann und einen Account in zwei bis drei sozialen Netzwerken oder bei Web 2.0 Diensten besitzt, Geek.

Warum schreibe ich das?

Na, zum Einen geht es mir auf den Wecker, dass der Begriff einfach übernommen wurde und ich mich als bekennender "alter Sack" mit solchen sinnentstellenden Neuerungen schwer tue und zum Anderen, weil heute der 20. "Embrace Your Geekness Day" ist.

(Fast, da Geek ungleich Nerd ist) passender Cartoon von Geek and Poke:

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Kommentare

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Tobias am Mittwoch, 14. Juli 2010:

Hmm...

da empfehle ich dir einmal einen besuch an der FH-A. Dort siehst du genau das es auch Non-Geeks gibt aka. Gestalter.

Informatiker sitzen hinten im Schatten bei den Steckdosen, die anderen flaggen draußen im Rasen in der Sonne.

=)

Dirk Deimeke am Mittwoch, 14. Juli 2010:

Das ist auch nur ein Vorurteil ...

Lukas am Mittwoch, 14. Juli 2010:

Naja, ich denke, dass es heutzutage sowieso Trend (durch die Marktwirtschaft) ist, sich auf gewissen Themenfelder zu spezialisieren. Dadurch steigt die Anzahl von Geeks ungemein. Durch die steigende Anzahl und auch durch allgemeine Akzeptanz infolge der Bekanntheit (immer mehr Leute haben Verständnis für Leute die scheinbar Geniales in ihrem Keller fabrizieren oder haben von solchen gehört/kennen welche) werden sie auch schnell akzeptiert.

Interessant fand ich bezüglich des Themas Linus Torvalds "Just for fun" (seine Sichtweise und sein Leben als Geek) und Paul Grahams "Why Nerds are unpopular" (http://www.paulgraham.com/nerds.html, Nerds im Schulsystem und im Alterswachstum).

Momentan mag Geek durch Apple-Affinität definiert werden, doch das ist auch nur ein Hype. Geek ist IMHO eine Person, die sich mit einem Thema sehr genau auseinander setzt und weit über diesem Thema steht. Nerd ist eine Person, die sich mit einem Thema sehr aktiv auseinader setzt, aber noch nicht über dem Thema steht. Es war mal Linux das zentrale Thema, jetzt ist es Apple und was die Zukunft bringt, sei dahingestellt. Es spielt keine Rolle. Nerds/Geeks haben auch eine Daseinsberechtigung.

Dirk Deimeke am Mittwoch, 14. Juli 2010:

Der Begriff "Geek" ist kein Synonym für "Spezialist".

Kennzeichen eines Geeks war das absonderliche Verhalten und das Sprechen in einer Sprache, die von "normalen" Menschen nicht verstanden wird.

Der Begriff Nerd ging ungefähr in die gleiche Richtung, nur dass diese noch "sozial degeneriert" sind und ein Eigenbrötler-Dasein führen.

Soweit die ursprüngliche Bedeutung.

Fachleute und Spezialisten haben nichts mit Geeks oder Nerds zu tun. Es gibt Gemeinsamkeiten, aber auch sehr grosse Unterschiede.

Lukas am Donnerstag, 15. Juli 2010:

@begriffe hmm, okay. Habe da eine etwas andere Auffassung der Begriffe. Dieser Definition entsprechend gibt es aber nicht immer mehr Geeks. Sondern es ist eine konstante Zahl jener vorhanden und diese (so, mein logischer Schluss) können sich heute wohl auch besser verständigen. Daher werden sie auch schneller bekannter und werden akzeptiert.

Dirk Deimeke am Donnerstag, 15. Juli 2010:

Meine Botschaft hinter dem Posting ist, dass nicht jeder, der sich heute mit dem "Titel" Geek schmückt, wirklich einer ist. Zum Geeksein gehört mehr, als Apple-Produkte und Web 2.0-Dienste zu benutzen.