Ablenkungen ...

Um konzentriert arbeiten zu können, muss man lernen mit Ablenkungen umzugehen. Das ist manchmal gar nicht so einfach. Ich erlebe bei mir, dass ich nebenbei das Radio (oder vielleicht sogar den Fernseher) laufen lassen kann, aber wenn ich mich dann konzentriere, bekomme ich nichts davon mit und blende das völlig aus. Diese Fähigkeit hilft auch in einem Grossraumbüro enorm.
Wer das nicht kann, sollte sich einen möglichst ablenkungsfreien Arbeitsplatz suchen. Das ist zum Einen auf die räumliche Ausrichtung bezogen und zum Anderen aber auch, oder vielleicht gerade, auf den Computer.
Das kann ich nämlich nicht: Konzentriert mit dem Computer arbeiten und ständig irgendwelche Benachrichtigungen, auf- und zugehende Fenster sehen.
Die Lösung dafür ist denkbar einfach: Alles Störende schliessen.
Was aber macht man mit dem Gefühl, irgendetwas zu verpassen? Zum Einen kann man gewiss sein, dass die E-Mail, die vor zehn Sekunden gekommen ist auch noch in fünf Minuten da sein wird. Zum Anderen kann man seine Arbeitsstunde auch in Phasen einteilen: 30 Minuten arbeiten, 5 Minuten E-Mail, 5 Minuten Web-2.0-Dinge, 5 Minuten Pause und dann wieder von vorne. Der, dem es wirklich wichtig ist, nutzt eine Eieruhr.
Wie viel mehr könnten wir schaffen, wenn wir das schaffen könnten?
"Störende Faktoren" können sein:
- identi.ca / Twitter
- Instant Messenger
- Telefon (Festnetz, Mobil, SMS)
- Kollegen
Selbstverständlich kann man das Telefon nicht abstellen, wenn man im Kundendienst ist. Braucht man aber das Handy, wenn man im Büro ist, Dienstgeräte ausgenommen?
Niemand will Kollegen "abstellen", man kann aber zu verstehen geben, dass man gerade konzentriert an etwas arbeitet und eventuell sogar das eigene Telefon weiterleiten.
Eure Ideen?
Kommentare
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Federico Hernandez am :
Selbst das Telefon kann und sollte man beim konzentrierten Arbeiten ignorieren (wenn man in einer Besprechung ist - ich wollte schon Meeting schreiben
Wobei man ja auch noch "Pseudo"-Besprechungen mit sich selbst buchen kann und man dann in das Besprechungszimmer mit Laptop während dieser Zeit umzieht (ohne Telelfon und beendetem Email/IM/SocialMedia-Klient). Ich halte mir auf diese Weise 2, manchmal auch 3, Nachmittage in der Woche frei.
Dirk Deimeke am :
Diese "Pseudo-Besprechungen" buche ich auch, allerdings bleibe ich am Platz, diesen zu verlassen, ist eine gute Idee!
Phil am :
Was denkt ihr, sollte eine Firma komplette Seiten sperren, wenn diese exessiv genutzt werden. Nur muss dies auch wieder jemand überwachen. Oder sollte eventuell der Internetzugriff zeitlich beschränkt sein?
Dirk Deimeke am :
bruno am :
Damit kann ich leben, was ich bescheuert finde, ist die Begründung -> aus Sicherheitsgründen.
Dirk Deimeke am :
Ansonsten ist es bei uns genauso, hier kommt Webwasher zum Einsatz.
Was immer schlimmer wird, ist, dass Blogs rausgeworfen werden, dabei finde ich manchmal dort Lösungen für Probleme.
bruno am :
Dirk Deimeke am :
Du weisst, dass Du sehr begrenzt darauf Einfluss nehmen kannst, oder?
bruno am :
Wir haben mit privaten Netbooks am Arbeitsplatz "reagiert", mit denen wir unsere Webmails abrufen (wir haben hier zum Glück noch eine ADSL Leitung zur Verfügung
Benötigte Internetseiten kann ich natürlich freischalten lassen (und tue dies auch), wenn sie vom Job her notwendig sind. Vieles ist aber nicht unbedingt notwendig, aber wissenswert. Und das läuft halt nun vermehrt im privaten Bereich oder eben im Geschäft über das private Netbook.
Wir hätten an verschiedenen Standorten auch noch Internet-Kiosk-Stationen zur Verfügung. Ist aber doch eher suboptimal, wenn du nebenbei mal ein bisschen Blog lesen willst etc.
Dirk Deimeke am :
Auf dem Account kommen keine Mails.
bruno am :
Jetzt weiss ich auch, warum identi.ca hier, im Gegensatz zu twitter.com, noch funktioniert. Die sind (noch) nicht kategorisiert.
Dirk Deimeke am :
bruno am :
- Bei den Emails finde ich die Notifier wirklich störend im Sinn von unterbrechend. Ich habe diese Notifier auch schon mal abgestellt und dann aber gemerkt, dass ich dringende (Support)Mails verpasst habe. Also sind sie wieder an und ein kurzer Blick für die "Priorisierung" wird in Kauf genommen.
- Unsere Telefone haben eine Umleitungsfunktion (i.d.R. auf das eigene Voice-Mail). Da kenn ich nichts. Wenn ich nicht gestört werden will, wird umgeleitet und das Mobile auf Stumm gestellt. Support Telefone nehme ich in so einem Moment nur ab, wenn ich alleine bin. Wenn das ganze Team da ist, kann ich diesbezüglich gut abschalten
- Bei Kollegen hilft i.d.R. eine geschlossen Tür sehr viel (im Moment haben wir zum Glück noch Büros mit Türen, wird sich aber bald ändern). Ansonsent ein netter Hinweis, dass man keine Zeit hat und gerne auf den Kollegen zukommt.
Dirk Deimeke am :
Ich finde es übrigens auch spannend, dass fast alle Menschen so Telefon-hörig geworden sind, dass sie selbst in einem intensiven Gespräch, dem Telefon den Vorrang vor dem Gegenüber geben.
Das habe ich schon sehr häufig auf Ämtern erlebt. Derjenige, der die Mühe auf sich nimmt, hat immer das Nachsehen vor dem, der in Unterhose zu Hause am Telefon sitzt (ich übertreibe).
bruno am :
Dirk Deimeke am :
Susi Gold am :
Ich benötige auch mal mindestens 1 Nachmittag Ruhe pro Woche.
Dirk Deimeke am :
Ute am :
identica, Twitter, facebook, Mails aus Listen lese ich nur, wenn ich gerade unterbrechen will oder auf etwas warten muss, aber ich nehme keine Clients, die mir jede neue Nachricht berichten.
Allerdings muss ich auch nicht aus Supportgründen alle Mails ständig lesen.
Dirk Deimeke am :
Lukas am :
Facebook & identi.ca / Twitter: Beziehe ich nicht, aber ich hasse Programme, die aufpoppen (oder sonst was) wenn es Updates gibt. Wenn ich Updates möchte, MUSS ich sie immer selbstständig ansteuern. Das habe ich bei allen verwendeten Programmen so konfiguriert; außer IM-Programme.
Instant Messenger: Pidgin bietet eine "Mute Sounds" Funktion gegen die störenden Geräusche, den busy-Status bei allen Protokollen für eingeschränkte Verfügbarkeit und GNOME Workspaces erlauben es das Fenster aus dem Blickfeld zu schieben. Das sind meine Werkzeuge gegen Störungen
Telefon (Festnetz, Mobil, SMS): Ist bei mir durchgehend auf "Silent Mode" gestellt. Wenn also etwas ist, dann höre ich mein Handy vibrieren, aber kann es gegebenfalls leicht ignorieren. Wer angerufen hat, kann man eh hinterher nachschauen.
Kollegen: Geräusche stören mich sehr selten. Aber Gespräche lenken mich immer ab. Letztendlich hilft es nichts und ich muss an einen ruhigen Ort fliehen. Wüsste nicht, wie ich in einem Großraumbüro arbeiten würde.
Just my 2 cents
Dirk Deimeke am :
Ablenkungen zu ignorieren, kann man bis zu einem bestimmten Grad lernen. Aber meiner Meinung nach nicht komplett.
Ich bin jetzt in einem Grossraumbüro und das klappt.