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Ablenkungen ...

gedanken Die Wissenschaftler haben es herausgefunden, Menschen - Männer und Frauen - sind nicht multitaskingfähig. Vielleicht schalten Frauen zwischen den Aufgaben schneller um, so dass der Eindruck von Gleichzeitigkeit entsteht.

Um konzentriert arbeiten zu können, muss man lernen mit Ablenkungen umzugehen. Das ist manchmal gar nicht so einfach. Ich erlebe bei mir, dass ich nebenbei das Radio (oder vielleicht sogar den Fernseher) laufen lassen kann, aber wenn ich mich dann konzentriere, bekomme ich nichts davon mit und blende das völlig aus. Diese Fähigkeit hilft auch in einem Grossraumbüro enorm.

Wer das nicht kann, sollte sich einen möglichst ablenkungsfreien Arbeitsplatz suchen. Das ist zum Einen auf die räumliche Ausrichtung bezogen und zum Anderen aber auch, oder vielleicht gerade, auf den Computer.

Das kann ich nämlich nicht: Konzentriert mit dem Computer arbeiten und ständig irgendwelche Benachrichtigungen, auf- und zugehende Fenster sehen.

Die Lösung dafür ist denkbar einfach: Alles Störende schliessen.

Was aber macht man mit dem Gefühl, irgendetwas zu verpassen? Zum Einen kann man gewiss sein, dass die E-Mail, die vor zehn Sekunden gekommen ist auch noch in fünf Minuten da sein wird. Zum Anderen kann man seine Arbeitsstunde auch in Phasen einteilen: 30 Minuten arbeiten, 5 Minuten E-Mail, 5 Minuten Web-2.0-Dinge, 5 Minuten Pause und dann wieder von vorne. Der, dem es wirklich wichtig ist, nutzt eine Eieruhr.

Wie viel mehr könnten wir schaffen, wenn wir das schaffen könnten?

"Störende Faktoren" können sein:
- Facebook
- identi.ca / Twitter
- Instant Messenger
- E-Mail
- Telefon (Festnetz, Mobil, SMS)
- Kollegen

Selbstverständlich kann man das Telefon nicht abstellen, wenn man im Kundendienst ist. Braucht man aber das Handy, wenn man im Büro ist, Dienstgeräte ausgenommen?

Niemand will Kollegen "abstellen", man kann aber zu verstehen geben, dass man gerade konzentriert an etwas arbeitet und eventuell sogar das eigene Telefon weiterleiten.

Eure Ideen?

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Kommentare

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Federico Hernandez am :

*Wenn man das Glück hat, ein eigenes Büro zu haben, dann hilft oft einfach einmal die Tür zu zumachen.

Selbst das Telefon kann und sollte man beim konzentrierten Arbeiten ignorieren (wenn man in einer Besprechung ist - ich wollte schon Meeting schreiben :-) - kann man ja auch nicht dran gehen).

Wobei man ja auch noch "Pseudo"-Besprechungen mit sich selbst buchen kann und man dann in das Besprechungszimmer mit Laptop während dieser Zeit umzieht (ohne Telelfon und beendetem Email/IM/SocialMedia-Klient). Ich halte mir auf diese Weise 2, manchmal auch 3, Nachmittage in der Woche frei.

Dirk Deimeke am :

*Telefon ignorieren, ist schwierig, wenn Du mit Kunden zu tun hast ... weiterleiten auf den Kollegen sollte aber möglich sein.

Diese "Pseudo-Besprechungen" buche ich auch, allerdings bleibe ich am Platz, diesen zu verlassen, ist eine gute Idee!

Phil am :

*Ich finde im Allgemeinen schon die Möglichkeit unbegrenzt ins Internet gehen zu können eine Umlenkung von der Arbeit. Natürlich ists für dienstliche Recherchen unabdingbar, aber es verlockt auch privates zu erledigen. Schnell mal bei Amazon ein Buch bestellen oder bei Ebay seine Gebote überwachen.

Was denkt ihr, sollte eine Firma komplette Seiten sperren, wenn diese exessiv genutzt werden. Nur muss dies auch wieder jemand überwachen. Oder sollte eventuell der Internetzugriff zeitlich beschränkt sein?

Dirk Deimeke am :

*Unser Proxy sperrt Seiten, aber leider auch sinnvolle und genau da liegt eine Gefahr.

bruno am :

*Unser auch. Neuerdings auch Streaming, Webmails, Facebook, Twitter und Co. ("Businessrelevante" wie Xing etc. sind weiterhin erlaubt)
Damit kann ich leben, was ich bescheuert finde, ist die Begründung -> aus Sicherheitsgründen. :-O

Dirk Deimeke am :

*Wenn als Begründung genannt wird, dass die Arbeitszeit der Arbeit dient und nicht dem privaten Surfen bin ich einverstanden.

Ansonsten ist es bei uns genauso, hier kommt Webwasher zum Einsatz.

Was immer schlimmer wird, ist, dass Blogs rausgeworfen werden, dabei finde ich manchmal dort Lösungen für Probleme.

bruno am :

*Ja, bei uns ist auch Webwasher im Einsatz. Und vereinzelte Blogs waren hier auch schon gesperrt. Oder es werden neuerdings auch Bilder nicht mehr angezeigt, die bei Bilderhostern gespeichert sind.

Dirk Deimeke am :

*Das ist hart.

Du weisst, dass Du sehr begrenzt darauf Einfluss nehmen kannst, oder?

bruno am :

*Wir haben es aufgegeben mit der Diskussion um Sinn und Unsinn. Wenn du solche Aktionen mit Security-Bedenken (vom Security Officer!) gerechtfertigt kriegst, dann kommst du nicht gegen an.
Wir haben mit privaten Netbooks am Arbeitsplatz "reagiert", mit denen wir unsere Webmails abrufen (wir haben hier zum Glück noch eine ADSL Leitung zur Verfügung ;-)).
Benötigte Internetseiten kann ich natürlich freischalten lassen (und tue dies auch), wenn sie vom Job her notwendig sind. Vieles ist aber nicht unbedingt notwendig, aber wissenswert. Und das läuft halt nun vermehrt im privaten Bereich oder eben im Geschäft über das private Netbook.

Wir hätten an verschiedenen Standorten auch noch Internet-Kiosk-Stationen zur Verfügung. Ist aber doch eher suboptimal, wenn du nebenbei mal ein bisschen Blog lesen willst etc. ;-)

bruno am :

*Danke, der ist nützlich.
Jetzt weiss ich auch, warum identi.ca hier, im Gegensatz zu twitter.com, noch funktioniert. Die sind (noch) nicht kategorisiert. ;-)

bruno am :

*- soziale Kontaktprogramme öffne ich i.d.R. nur bei "Bedarf" und Lust. D.h. wenn nichts anderes, wichtigeres ansteht. Ansonsten stören die mich nicht.

- Bei den Emails finde ich die Notifier wirklich störend im Sinn von unterbrechend. Ich habe diese Notifier auch schon mal abgestellt und dann aber gemerkt, dass ich dringende (Support)Mails verpasst habe. Also sind sie wieder an und ein kurzer Blick für die "Priorisierung" wird in Kauf genommen.

- Unsere Telefone haben eine Umleitungsfunktion (i.d.R. auf das eigene Voice-Mail). Da kenn ich nichts. Wenn ich nicht gestört werden will, wird umgeleitet und das Mobile auf Stumm gestellt. Support Telefone nehme ich in so einem Moment nur ab, wenn ich alleine bin. Wenn das ganze Team da ist, kann ich diesbezüglich gut abschalten ;-) (Ich kann im Gegenzug nicht verstehen, warum Leute Sitzungen in ihrem Büro ansetzen und ihr Telefon nicht umleiten und dann während der Sitzung auch noch jedes Telefon abnehmen).

- Bei Kollegen hilft i.d.R. eine geschlossen Tür sehr viel (im Moment haben wir zum Glück noch Büros mit Türen, wird sich aber bald ändern). Ansonsent ein netter Hinweis, dass man keine Zeit hat und gerne auf den Kollegen zukommt.

Dirk Deimeke am :

*Hört sich gut an.

Ich finde es übrigens auch spannend, dass fast alle Menschen so Telefon-hörig geworden sind, dass sie selbst in einem intensiven Gespräch, dem Telefon den Vorrang vor dem Gegenüber geben.

Das habe ich schon sehr häufig auf Ämtern erlebt. Derjenige, der die Mühe auf sich nimmt, hat immer das Nachsehen vor dem, der in Unterhose zu Hause am Telefon sitzt (ich übertreibe).

bruno am :

*Ja, und diese Telefonhörigkeit kann ich umso weniger verstehen, als ich ja für gewöhnlich sehe, wer anruft und die Wichtigkeit entsprechend einschätzen kann. Aber gerade in Gesprächen hat das ja auch etwas mit Höflichkeit und Respekt dem Gesprächspartner gegenüber zu tun, wie ich in solchen Situationen handle.

Dirk Deimeke am :

*Da kann ich Dir mit allem nur Recht geben, vor allem, was die Höflichkeit betrifft.

Susi Gold am :

*Es gibt möglichkeiten, Ordnung ins Chaos zu bringen. Z.Bsp. Mails nur zu fixen Zeiten abrufen; wie bereits erwähnt, Telefon abstellen etc.

Ich benötige auch mal mindestens 1 Nachmittag Ruhe pro Woche. :-P

Dirk Deimeke am :

*Bei allen Möglichkeiten ist es aber immer elementar, dass das Umfeld auch mitspielt.

Ute am :

*Das Umfeld gewöhnt sich jedoch an Regeln. Ich denke, meist sind wir es selbst, die sich ablenken.

identica, Twitter, facebook, Mails aus Listen lese ich nur, wenn ich gerade unterbrechen will oder auf etwas warten muss, aber ich nehme keine Clients, die mir jede neue Nachricht berichten.

Allerdings muss ich auch nicht aus Supportgründen alle Mails ständig lesen.

Dirk Deimeke am :

*Huch, ich hätte vermutet, dass gerade Du alle Mails lesen musst. So von wegen Selbständigkeit.

Lukas am :

*@multitasking Ganz stark merke ich das beim Chaosradio-Hören. Meist fange ich eine Sendung zu hören an, wenn ich eine weitere Radfahrstrecke zurückzulegen habe (> 20 min. + Retourfahrt). Dann habe ich den ersten Bruchteil gehört. Damit ich nicht den Anschluss verliere, möchte ich sie am besten gleich am nächsten Tag fertig hören. Typischerweise sitze ich dann vor dem Computer. Und dann merke ich es: Es gibt genau einen Schranken, wo das Multitasking nicht mehr funktioniert. Einen beliebigen Text lesen und nebenbei den Gesprächen folgen, ist mir unmöglich. Photos anzuschauen saugt nicht so viel CPU-Leistung von meinem Gehirn, deshalb funktioniert das parallel. Oft denke ich Tätigkeit X kann ich noch parallel ausführen, aber zum Glück gibt es einen Backwards-Button.

Facebook & identi.ca / Twitter: Beziehe ich nicht, aber ich hasse Programme, die aufpoppen (oder sonst was) wenn es Updates gibt. Wenn ich Updates möchte, MUSS ich sie immer selbstständig ansteuern. Das habe ich bei allen verwendeten Programmen so konfiguriert; außer IM-Programme.

Instant Messenger: Pidgin bietet eine "Mute Sounds" Funktion gegen die störenden Geräusche, den busy-Status bei allen Protokollen für eingeschränkte Verfügbarkeit und GNOME Workspaces erlauben es das Fenster aus dem Blickfeld zu schieben. Das sind meine Werkzeuge gegen Störungen :-)

Telefon (Festnetz, Mobil, SMS): Ist bei mir durchgehend auf "Silent Mode" gestellt. Wenn also etwas ist, dann höre ich mein Handy vibrieren, aber kann es gegebenfalls leicht ignorieren. Wer angerufen hat, kann man eh hinterher nachschauen.

Kollegen: Geräusche stören mich sehr selten. Aber Gespräche lenken mich immer ab. Letztendlich hilft es nichts und ich muss an einen ruhigen Ort fliehen. Wüsste nicht, wie ich in einem Großraumbüro arbeiten würde.

Just my 2 cents :-)

Dirk Deimeke am :

*Danke für Deinen ausführlichen Bericht.

Ablenkungen zu ignorieren, kann man bis zu einem bestimmten Grad lernen. Aber meiner Meinung nach nicht komplett.

Ich bin jetzt in einem Grossraumbüro und das klappt.

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