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Linkdump 04/2022

In der vergangenen Woche gab es reiche Ausbeute und ich denke, es ist etwas für jeden dabei. Da sind zwei oder drei Artikel, die neue Sichtweisen vermitteln, zumindest für mich waren sie neu. Es lohnt sich!

Das finde ich nicht, meiner Meinung nach muss man neben dem Job auch etwas anderes tun, bitte auch die Kommentare lesen (gilt übrigens generell für Blogs): Es ist ein Fehler, das Hobby zum Beruf zu machen.

How to use dig is a nice small introduction into the basics of dig.

Nicht sofort aufgrund des Titels ignorieren, gerade der Satz "Deshalb sollten Manager, besonders in verteilt arbeitenden Belegschaften, Möglichkeiten zum Austauschen schaffen" sollte beachtet werden, Homeoffice und die Sehnsucht nach mehr Kontakt.

Die vielfältigen Fähigkeiten von Git, Teil 1 und Die vielfältigen Fähigkeiten von Git, Teil 2 enthalten gute Tipps er selten genutzte Git-Features.

Freelancer zu sein, kann Spass machen (aber nicht immer), Eine persönliche Entmystifizierung und Liebeserklärung.

7 Things I’ve Learned - I like this ode to sysadmins.

Spannend, dass das bei Fedora gefeiert wurde und jetzt bei Ubuntu kritisiert, Fedora will Konzept der Desktop-Distro aufbrechen.

How to hire sane engineers, contains pretty valid points to adhere to a nice interview guide.

Personalkosten als Investition

Weil ich einen neuen Job antrete und mich auch angemessen vorbereiten möchte, lese ich gerade zum zweiten Mal nach einigen Jahren das Buch Wien wartet auf Dich!, in dem es um den "Faktor Mensch" in der IT geht.

Das Buch ist schon einige Jahre alt, die erste Version von Peopleware (so lautet der Originaltitel) erschien schon 1987, mit weiteren Originalauflagen in 1999 und 2013. Ich lese sie dritte Auflage in deutscher Sprache, sie erschien in 2014.

Es ist wirklich erstaunlich, wie viele Entwicklungen die Autoren Tom DeMarco und Tim Lister schon vor so vielen Jahren vorweggenommen haben. Von Tom DeMarco habe ich schon einiges gelesen und er hat mich in meiner Entwicklung sehr - wie ich finde - beeinflusst, daher kann ich Bücher von ihm nahezu uneingeschränkt empfehlen.

Im Kapitel 20 geht es um "Das menschliche Kapital". Mit dem etwas irreführenden Titel ist gemeint, das man Personalkosten und auch Schulungskosten intern wie Investitionen behandeln sollte und nicht wie Kosten, die es zu minimieren gilt. Was wäre das toll?

Ich rege mich "schon ewig" darüber auf, dass die Personalabteilung "Human Resources" heisst, als ob man Menschen wie Einrichtungsgegenstände behandeln muss. Die beste englischsprachige Benamung, die mir für eine Personalabteilung über den Weg gelaufen ist, lautet "people and culture".

Sehr lesenswert in dem Zusammenhang ist der Artikel people are not resources von meinen Freunden bei VSHN. Das dort verlinkte Flussdiagramm sagt alles, was man wissen muss.

Doch zurück Kosten vs. Investitionen. Ein weiteres fiktives Gespräch beleuchtet die unterschiedlichen Sichtweisen. "Stell Dir vor wir bezahlen die Schulung und der Angestellte kündigt." - "Stell Dir vor wir bezahlen die Schulung nicht und der Angestellte bleibt."

Wenn man mit entsprechender Wertschätzung an das Thema "Personal" geht und langfristig plant - was Aktiengesellschaften leider immer weniger tun - dann ist eine Investition in den Mitarbeiter ein Mittel, den Mitarbeiter langfristig motiviert zu halten und - bezogen auf Leistung - auch immer besser zu machen.

Es lohnt sich, daran einmal zwei bis drei Gedanken zu verschwenden.

Linkdump 03/2022

Tach Zielgruppe, hier kommen die vier Artikel, die ich in der letzten Woche für besonders lesenswert gehalten habe.

Eine Sichtweise, der ich mich anschliessen kann, Stürme im Leben machen keine Unordnung – sie räumen auf.

AppImage, Flatpak und Snap im Vergleich, schöne Zusammenfassung über die gebräulichsten Applikationscontainerformate.

Das Aufgabengebiet von Sysadmin hat sich auch um juristische Themen erweitert: Und es gibt doch viel zu feiern.

The truth about sysadmins sounds different to what many people expect.

Wechsel auf Thunderbird

Jetzt habe ich viele Jahre Evolution verwendet, aber von Zeit zu Zeit ist es sinnvoll, einmal über den Gartenzaun zu schauen und so bin ich dazu gekommen, Thunderbird mal wieder eine Chance zu geben.

Da die Version in Ubuntu 20.04 LTS veraltet ist, habe ich die Version 91.5.0 aus dem PPA installiert. Den Tipp für das PPA habe ich von dieser Webseite.

$ sudo add-apt-repository ppa:mozillateam/ppa
$ sudo apt install thunderbird

Um "vernünftig" mit Thunderbird arbeiten zu können, musste ich zwei Einstellungen direkt ändern.

Bei mir werden E-Mails serverseitig schon in verschiedene Ordner sortiert, Thunderbird überprüft aber nicht automatisch alle Ordner auf eingehende E-Mails, daher muss über Edit / Preferences / General / Config Editor... der mail.server.default.check_all_folders_for_new auf true geändert werden, danke vinzv.

Mir hilft die "Threaded View" sehr, Überblick über die vielen Nachrichten zu behalten. Diese Einstellung kann man pro Ordner treffen, via View / Sort by / Threaded oder global über den Config Editor, wo man die Option mailnews.default_view_flags auf 1 ändern. Danke Bad Penguin.

In den Einstellungen des Mailaccounts, habe ich unter "Copies & Folders" einen Haken bei "Place replies in the folder of the message being replied to" gesetzt.

Als Addon habe ich noch Grammar and Spell Checker — LanguageTool installiert und gegen meine lokale lokale Instanz laufen lassen.

Natürlich habe ich noch eine Reihe anderer Einstellungen getroffen, aber die habe ich mir nicht explizit notiert.

Habt Ihr Tipps und Hinweise?

Linkdump 02/2022

Willkommen zum zweiten Linkdump des noch jungen Jahres. Aktuell komme ich mehr zum Lesen von Büchern als zum Lesen von Artikeln. Aber vier Artikel haben es dennoch in den Artikel geschafft.

I agree with that point of view, hopefully you do not need any formal procedure to do them. One-on-Ones and the Importance of Personal Reflection.

Warum wir mehr von Hand schreiben sollten, da sind ein paar gute Punkte dabei, mir helfen handschriftliche Notizen sehr.

First action should be to try to find out yourself, but for a better understanding you need to give advice. Mentoring new system administrators.

Die Einführung agiler Softwareentwicklung und von Scrum bei Heise ist der interessante Start einer dreiteiligen Reihe über die Transformation in die "agile Welt".

Massnahmen gegen Massen-Recruiting bei LinkedIn

Ein Merkmal von sozialen Business-Netzwerken ist, dass es Recruitern sehr leicht gemacht wird, Ihre Jobangebote mit der Giesskanne über potenzielle Kandidaten, die definierten Kriterien genügen, auszuschütten. Solche Postings sind sehr leicht durch die fehlende persönliche Anrede zu identifizieren.

Aus diesem Grund habe ich schon sehr lange einen Text in meiner Summary, der sinngemäss sagt, dass ich derzeit keine neue Herausforderung suche, dass ich erwarte, dass mein Profil gelesen wird und dass ich kein Vertrauen in einen Personalvermittler habe, der noch nicht einmal diese Zusammenfassung liest.

Es ist selbstverständlich so, dass Massenmailer auch das nicht lesen.

In 2021 bin ich dazu übergegangen, eine Wunschliste oder Job Requirements zu schreiben (die Idee dazu ist schon etwas älter). Und ich habe jede Anfrage von Recruitern mit dem folgenden Text beantwortet:

Die meisten Stellenanzeigen enthalten eine Wunschliste von Fähigkeiten, die ein Bewerber mitbringen sollte, aber sie informieren nicht darüber, was das Unternehmen neben dem Gehalt für seine Mitarbeiter tut. Um das zu diskutieren, habe ich eine Wunschliste für eine neue Stelle erstellt.

deimeke.link/requirements

Wenn Sie denken, dass die Positionen, die Sie vertreten, einen grossen Teil der Anforderungen erfüllen, und wenn Sie sich unter diesen Voraussetzungen eine Zusammenarbeit vorstellen können, freue ich mich auf weitere Gespräche.

Das Resultat war beeindruckend.

Von rund 200 Anfragen, die ich im zweiten und dritten Quartal bekommen habe, haben sich zwei noch einmal gemeldet. Die beiden konnten die Anforderungen zwar auch nicht erfüllen, fanden den Ansatz aber so ungewöhnlich, dass sie mich kennenlernen wollten.

Spannend ist, dass ich nicht aktiv nach etwas Neuem geguckt habe, aber dass mich dennoch eine neue Herausforderung gefunden hat. Und ja, weder meine alte Stelle noch die neue erfüllen alle Wünsche, aber einen grossen Teil.

Linkdump 01/2022

Willkommen zum ersten Linkdump in 2022, auch in dieser Woche habe ich wieder reichlich Artikel und die für mich interessantesten oder die, von denen ich denke, dass sie Euch interessieren herausgesucht.

Es ist für mich immer noch spannend, dass das immer noch ein Erfolgsmodell ist (ich benutze LaTeX regelmässig), LaTeX – die eierlegende Wollmilchsau.

Which agile methodology is better? We need to categorize ... there is no better oder worse between Kanban and Scrum, it depends on what you want to achieve.

Der Artikel ist etwas älter, aber er spricht einen guten Punkt an, der sich vor allem gegen uns Konsumenten richtet: Apple-Geräte funktionieren nicht mehr so zuverlässig wie früher.

No! Don’t turn off SELinux! - Provide better tooling and nobody will turn it off (I have never seen more important features with a worse tooling).

Leselisten führen

In den letzten Wochen habe ich mich etwas ausführlicher mit Plattformen auseinandergesetzt, auf denen man Leselisten führen kann. Dabei bin ich sehr unentschlossen, welche für mich die richtige ist. Die Idee dahinter ist, dass man sich auf den Plattformen vernetzt und auch Empfehlungen bekommt, die zum eigenen Büchergeschmack oder den eigenen Genres passen.

Goodreads ist mit weitem Abstand das grösste und meines Wissens nach ältestes Netzwerk (15 Jahre), es hat die ausgereiftesten Funktionen und gehört zu Amazon. Die Finanzierung und auch Langlebigkeit ist damit gesichert.

Mein Profil bei Goodreads.

Literal gefällt mir vom Design am besten, es ist sehr neu und es fehlen für meinen Geschmack noch reichlich Funktionen. Es wird von einer Berliner Firma mit entsprechendem Datenschutz betrieben, mir ist die Finanzierung noch nicht klar und ich bin mir nicht sicher, ob es überleben wird.

Mein Profil bei Literal.

Das Lesetagebuch hat meine ganzen Sympathien, es wird seit acht Jahren von einer Privatperson geschrieben und betrieben, die man auch finanziell unterstützen kann, es bietet Anbindungen für Twitter und Mastodon. Aber leider ist es nicht so funktionsreich wie Goodreads. Ach ja, und die Unterstützung läuft via Patreon.

Mein Profil im Lesetagebuch

Als Letztes gibt es noch einen Dienst, der Open-Source-Software ist und den man selber hosten und "ans Fediverse anschliessen" kann, nämlich BookWyrm. Die Instanz, auf der ich mein Profil habe, ist super langsam und auch hier fehlen reichlich Funktionen, was sogar so weit geht, dass man die meisten Bücher komplett selber erfassen muss.

Mein BookWyrm-Profil

Alle Plattformen erlauben einen Import der Daten von Goodreads.

Und, nun ist die Frage, wer soll mein Herzblatt sein? Ich bin mir total unschlüssig. Wenn man nach Anzahl User und Vernetzungsmöglichkeiten sowie Funktionen geht, ist es Goodreads. Gutes Design alleine reicht nicht, um Literal dauerhaft zu nutzen. Selber hosten mit BookWyrm, wäre mir derzeit etwas zu viel, die Instanzen, die ich gefunden habe, sind zu langsam oder geschlossen. Dann bleibt nur noch das Lesetagebuch als Alternative, wobei das nicht heissen soll, dass es eine schlechte Alternative ist.

Nicht ausser Acht lassen möchte ich, dass es natürlich auch hier im Blog eine etwas verlassene Kategorie (hör-)bücher gibt, die ich auch noch füllen könnte. Kategorien in meiner Blogsoftware haben auch einen eigenen Feed, hier ist der Feed für die Kategorie (hör-)bücher.

Blog-Statistiken

In den Kommentaren zu Roberts Blog-Statistik 2021-Artikel habe ich erwähnt, dass die Statistiken meines Blogs ja öffentlich sind (Link ist in der Seitenleiste).

Interessanterweise habe ich das hier im Blog nie explizit erwähnt, ausser, dass ich im Infrastruktur-Rückblick 2020 angegeben habe, dass ich Blog-Statistiken mit einer selbst gehosteten umami-Instanz erhebe.

Das hole ich hiermit gerne nach.

Die folgenden interaktiven Jahresstatistiken bekommt man, wenn als "Custom-Range" der 1.1.-31.12.2021 angibt. Die Statistiken enthalten alle Leser, die über die Webseite kommen und JavaScript eingeschaltet haben, Leser des Feeds oder mit ausgeschaltetem JavaScript werden nicht erfasst.

Ach ja, wie immer bei selbst gehostetem "Kram" gilt: Wer einen Account möchte, meldet sich bitte via E-Mail bei mir.

Mein 2021, die positive Seite

gedanken

Und zum Schluss folgt der positive Jahresrückblick, siehe auch hier.

2021 war geringfügig besser als 2020, aber, wenn man sich auf die guten Dinge fokussiert, geht es auch mit einem guten Mindset in die Zukunft. Vielleicht bin ich ein bisschen altmodisch, aber meiner Meinung nach gehören viele private Dinge, insbesondere wenn es die Familie betrifft nicht in die Öffentlichkeit (und damit auch nicht ins Blog).

Eine sehr positive Sache ist für mich, dass ich bis auf "Wehwehchen" gesund geblieben bin. Das ist gerade in Zeiten einer Pandemie nicht selbstverständlich. Selbstverständlich bin ich geimpft und geboostert.

In 2021 habe ich wieder mehr gelesen, darüber freue ich mich sehr. Über Goodreads führe ich ein Lesetagebuch, mein Profil. Dort habe ich mir auferlegt, in 2021 zwölf Bücher zu lesen. Richtig vorwärts ging es erst als ich begonnen habe, mir "15 Minuten lesen pro Tag" anzugewöhnen,

Es gibt zwei Bücher, die mich in 2021 am stärksten beeinflusst haben und die ich jedem nur ans Herz legen kann. Die 1 % Methode von James Clear (Original: "Atomic Habits") und Die Macht der Gewohnheit von Charles Duhigg (Original: "The Power of Habit"). Ich würde sie in umgekehrter Reihenfolge lesen, wenn Ihr aber nur eines der beiden lesen wollt, nehmt das erste. Das zweite Buch erklärt was und wie mächtig Gewohnheiten sind und das erste wie man sie ändern kann. (Der Bezug zum vorherigen Abschnitt ist offensichtlich, oder?)

Mir die Zeit zum Lesen und für andere Dinge, die ich während des Pendelns gemacht habe, zu nehmen, ist immer noch eine grosse Herausforderung. Meine aktuelle Arbeitgeberin unterstützt jetzt offiziell Homeoffice, ein Tag pro Woche (maximal zwei), wobei ich "erlaubt" schreiben sollte. Ich arbeite daran.

Die Jobsuche in meinem Alter gestaltet sich naturgemäss schwieriger, wobei es glücklicherweise nicht so schwer ist einen neuen Job zu finden. Die Schwierigkeit besteht darin, die eigenen Anforderungen umsetzen zu können (kulturell und natürlich auch finanziell). Ich durfte aber in verschiedenen Gesprächen erleben, dass man auch mit 53 noch nicht zum alten Eisen zählt, dafür bin ich mehr als dankbar.

Im April starte ich hoffentlich meine letzte berufliche Herausforderung. Gut, das habe ich von der derzeitigen auch gesagt. Schauen wir einmal wohin die Reise geht.

"Meine" beiden Podcasts, die wir 2020 gestartet haben, sind mittlerweile etabliert und entwickeln sich gut. Rund um TILpod hat sich auf Matrix eine sehr gute Community gebildet, bei BuzzZoom ist es mit der Community etwas schleppender.

Wir sind am Anfang eines neuen Jahres. Wenn Ihr es nicht schon tut, sucht Euch bitte eine Organisation oder ein Projekt, das Ihr ehrenamtlich oder durch Geld unterstützt. Wir können alle zusammen die Welt besser machen. Schritt für Schritt.