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Junior? Senior?

gedanken Im Rahmen unserer Suche nach einem neuen Kollegen bin ich das eine oder andere Mal gefragt worden, was einen Senior zum Senior macht. Das das Kürzel vor der Berufsbezeichnung nicht mit Rente zu tun hat, war allen klar.

Die Core Job Descriptions auf der Seite der SAGE geben schon einmal eine Idee, wie eine mögliche Definition für Administratoren aussehen kann. Mir fällt gerade ein, dass ich auf der Ubucon 2009 einen Session zu Praktischer Administration gehalten habe, Video ist dort auch verlinkt.

Die Titel "Novice", "Junior", "Intermediate" ("Advanced") und "Senior" finden sich so oder ähnlich für verschiedene Berufe in der IT-Branche. Bei manchen kommen noch "Principal" oder "Leading" (und ein paar andere mehr) dazu, dafür ist mir in "freier Wildbahn" noch nie ein "Intermediate" bzw. "Advanced" Typ in den Weg gelaufen. Halbwegs standardisiert ist meines Wissens nach nur der Titel "Senior".

Abgesehen von den dort beschriebenen technischen Fertigkeiten gibt es nicht fachliche Anforderungen, die meiner Erfahrung nach fachbereichsübergreifend gefordert sind bzw. Gebiete, die für alle Stufen definiert sind.

Zum einen spielt die Grösse der Umgebung und die Komplexität eine Rolle, mit steigendem "Level" steigt auch die Komplexität der betreuten oder entwickelten Umgebung und ebenfalls die Grösse, unabhängig davon ob der Beruf der eines Administrators, Engineers oder Architects ist.

Weiterhin steigt auch die Berufserfahrung je weiter es in Richtung Senior geht. Achtung: Das ist bezogen auf das Fachgebiet. Jemand der Senior Systems Administrator ist, kann sich nach einen Wechsel des Arbeitsfeldes als Junior Projektmanager wiederfinden.

Was auf den ersten Blick überraschen mag, ist, dass Kommunikation unglaublich wichtig ist. Wissensarbeiter in der IT müssen viel kommunizieren und das in Wort und Schrift, in unseren Breiten meist zweisprachig in Deutsch und Englisch. Untere Level sollen sich klar und verständlich ausdrücken können, von höheren Leveln wird erwartet, dass sie auch komplexe Sachverhalte darstellen können und eventuell Fachpublikationen (Artikel in Zeitschriften, Büchern, ...) und eventuell Vorträge auf Veranstaltungen bereits vorzuweisen haben.

Lastly not leastly steigt die erwartete Selbständigkeit der Mitarbeiter. Während es zu Beginn noch in Ordnung ist, wenn durch Anleitung und Nachfragen gearbeitet wird, steigen die Anforderungen später deutlich an. Dazu gehört, dass vielleicht nur Arbeitsaufträge gegeben werden und dass der Beauftragte eigenständig mit einer selbständig erarbeiteten Lösung des Auftrags zurückkommt. Gerade dieser Punkt zeigt auch, wo die Arbeitgeber eher bereit sind, Homeoffice zu gewähren.

Wie weiter oben beschrieben, sind das Erfahrungswerte, die fachbereichsunabhängig sind. "Your mileage may vary" - Ihr könnt andere Erfahrungen gemacht haben und ich freue mich über Eure Erfahrungen in den Kommentaren zu lesen.

Linkdump Kalenderwoche 43/2012 ...

Mal wieder etwas mehr.

Die Zeit der Orientierung und des Lernens für das Leben scheint vorbei zu sein. Daher der Aufruf: An alle Erstsemester: Werdet Weltbürger statt Bologna-Sklaven!

Ich habe in diesem Zusammenhang schon mal den Satz gehört, dass wir alle früher geschummelt haben, aber zum Einen haben wir uns nicht erwischen lassen und zum Anderen das auch nie abgestritten. Ausserdem ist es brisant, wenn die Bildungsministerin mit schlechtem Beispiel voran geht.
Plagiatsvorwürfe: Prof. Dr. Annette Schavan kämpft um ihren Ruf
Wissenschaftsministerin Schavan wird in ihrer Dissertation eine "leitende Täuschungsabsicht" bestätigt
Interessant, dass die Zahlen in beiden Berichten unterschiedlich sind.

Facebook: »Mama, mir ist langweilig!« - das wird das grosse Problem der sozialen Netzwerke, die Belanglosigkeiten waren anfänglich noch interessant, jetzt nerven sie nur noch.

Unterschiedliche Meinungen zu haben, ist wichtig. Streitigkeiten sollten aber nicht in der Öffentlichkeit ausgetragen werden. Piraten-Chef Schlömer fordert Ponader auf arbeiten zu gehen

Das war vermutlich das Pendant zur Mondlandung für unsere Generation. Ich hatte Gänsehaut und ziehe den Hut vor dem Mut und dem Willen durch zu halten.
Kommentar: Felix Baumgartner und der deutsche Michel
Schallmauer durchbrochen: Felix Baumgartner über seinen Sprung
"Ein sehr mutiger Fallschirmspringer!": Baumgartner lässt sich feiern
Über die Mondlandung können wir auch streiten. Motiviert war sie durch den kalten Krieg. Wir kennen den Mond besser als die Tiefen der Weltmeere.

Spannend und peinlich zugleich, womit lockt man neue Mitarbeiter. Arbeitgeber-Videos: Auf Bewerbersuche mit rappenden Azubis und singenden Chefs

Das kann man gar nicht laut genug sagen: Vorratsdaten: Freiheitsrechte sollten Priorität haben - als Argumentationshilfe für die Elterngeneration, die "nichts zu verbergen" hat. helfen die Fragen, ob die Toilettentür immer geschlossen wird und warum niemand informiert wurde, was sie verdienen (bzw. an Geld bekommen).

Harte Arbeit, die sich lohnen kann: „Crowdfunding ist knochenharte Arbeit“

Social Web: “Wir haben zu viele Freunde” - guter Punkt, den man auch mit dem Facebookartikel weiter oben kombinieren kann. Auch hier kann man noch einmal über die Newsdiät reden.

EU-Datenschutz: "Facebook tut Dinge, die nicht akzeptabel sind" - Vorratsdatenspeicherung durch Unternehmen.

So geht es weiter ...

taskwarrior Wir haben einen Plan, der nicht in Stein gemeisselt ist (vor allem die Zeiten nicht), aber der eine grobe Richtung vorgibt, in die wir uns mit Taskwarrior entwickeln wollen.

Paul hat gestern dieses News Item veröffentlicht, in dem es um die direkt anstehenden Änderungen geht und was in naher Zukunft zu erwarten ist.

Vor allem ist zu sagen, dass Taskwarrior 2.2.0 in Arbeit ist, was einige Verbesserungen bringen wird, wie beispielsweise virtuelle Etiketten (Tags), bessere Projektsichten und vor allem ein Datum der letzten Änderung einer Aufgabe, das wird in Zusammenhang mit dem Taskserver wichtig. Selbstverständlich gibt es auch grosse Menge von Fehlerbehebungen und Verbesserungen bei Testfällen.

Parallel dazu wird Taskwarrior 2.3.0 entwickelt. Dieses Release wird nur ein einziges Feature bringen, nämlich Synchronisation mit dem Taskserver. Das ist ein Riesenschritt, der sehr ausführlich getestet werden muss. Damit ist klar, dass mit Taskwarrior 2.3.0 auch Taskserver 1.0.0 erscheinen wird. Der neue Taskserver wird noch nicht alle Features haben, die wir bei ihm sehen, aber wir werden ihn Stück für Stück ausbauen, so dass er seine Arbeit zuverlässig erledigt und wir nicht zu viele Baustellen auf einmal öffnen.

Der Taskserver ist momentan noch Alpha. Wenn Verschlüsselung und Dokumentation auf einem vorzeigbaren und verlässlichen Stand sind, werden wir ihn als Betaversion in die Welt entlassen.

Wenn Ihr die neuen Features testen wollt, ist es mehr denn je wichtig regelmässige Backups zu machen!

Hier noch ein paar Links zum Nachlesen:

Linkdump Kalenderwoche 42/2012 ...

Die Ausbeute der letzten Woche war für mich nicht so hoch.

Die wahre Debatte über das Web - Kathrin Passig und Sascha Lobo bieten eine Übersetzungshilfe für Diskussionen über das Internet.

BKA muss neue Überwachungssoftware kaufen, weil die Entwicklung der eigenen Lösung zu lange dauert.

KDE Plasma, GNOME Shell, XFCE, Unity, Unity 2D and Enlightenment compared: 2012 Desktop Shootout

Authentisch in den Abgrund: "Doch Authentizität ist eben nicht alles. Ein Vorstand, der sich auch nach offener Konfrontation nicht darüber einig ist, was für die Partei das richtige ist, wer ihn nach außen darstellen soll, mag noch so menschlich und authentisch sein – er ist vor allem als Führungsgremium arbeitsunfähig."

Wie hoch ist der volkswirtschaftliche Nutzen von Patenten fragt der Eierhut. Das Ergebnis ist wenig überraschend.

Ich bin zwiegespalten, eine Arbeitswoche von 44 Stunden für Schüler sehe ich nicht, selbständiges Erarbeiten von Inhalten halte ich aber für nötig, also Unterricht reduzieren? Oberhausener Gymnasium schafft Hausaufgaben für Schüler ab.

Umgang mit Kritik ...

Auf einer Ubucon, die 2012er Variante startet übrigens Morgen, geht es nicht nur um technische Themen.

In dem Vortrag von Dr. Thomas Rose auf der Ubucon 2011 ging es um den Umgang mit Kritik, den ich leider nicht sehen konnte, da ich parallel einen Taskwarrior-Workshop gegeben habe. Der Vortrag ist wirklich prima, Volkmar hat ihn aufgezeichnet und jetzt ins Netz gestellt. Die "Folien" sind übrigens auch online.

Da sind einige wirklich gute Punkte drin. Wenn man sich überlegt, dass man selber sein schlimmster Kritiker ist, dann ist der Vortrag in diesem Licht auch noch einmal besonders. Ich für mich nehme neben anderen Dingen das Folgende mit:
  • Reiss-Profile unbedingt einmal anschauen.
  • "Cat Leisure"-Momente passieren auch anderen, Silvia kennt die Geschichte.
  • Das Gegenteil von Mut ist Konformität.
  • Nimm keinen Rat von Menschen an, die nicht da sind, wo Du hin möchtest.
  • Mutter Theresa war ein Machtmensch.


Die Filter-Blase ...

Die Filter-Blase ist eine etwas andere Art von Zensur, wobei Zensur definitiv das falsche Wort ist. Personalisierte Suchmaschinen, wie beispielsweise Google, bereiten Suchergebnisse so auf, dass sie zum bisherigen Suchverhalten passen. Das führt dazu, dass Suchergebnisse, die "weiter hinten" in den Suchergebnissen erscheinen, nicht wahrgenommen werden. Dahinter steckt keine böse Absicht sondern die Vermutung, dass Menschen die gleiche Art von Suchergebnissen bevorzugen.

Suche ich nach "Pizza" und der Suchmaschine ist bekannt, dass ich in einem bestimmten Ort wohne, besteht die hohe Möglichkeit, dass Pizzerien in der direkten Umgebung gelistet werden. Ein Koch, der häufig nach Rezepten sucht, wird vielleicht eher Rezepte finden, wenn er etwas eingibt, das wie eine Zutat oder ein Rezeptname aussieht.

Das ist Segen und Fluch zugleich, wie man sich leicht vorstellen kann. Ein interessanter Nebeneffekt ist, dass SEO (Search Engine Optimization, Suchmaschinenoptimierung) vielleicht doch anders funktioniert als viele Firmen denken.

Ich benutze schon seit einiger Zeit auch aus dem genannten Grund DuckDuckGo als Suchmaschine. Die Macher von DuckDuckGo haben einen illustrierten Beitrag namens Escape your search engine Filter Bubble (Entfliehe der Filterblase Deiner Suchmaschine) und dieses Video gemacht.

There are no "regular results" on Google anymore. from DuckDuckGo on Vimeo.



Hier noch der Ted Talk von Eli Pariser: Beware online "filter bubbles". Danke für den Link Markus.

Man muss es ja nicht benutzen ...

gedanken Wenn ich eine Sache mittlerweile nervig finde, dann den Diskussionsbeender "Man muss es ja nicht benutzen". Überall gibt es Dinge zu kritisieren und das ist gut so. Nur mit Hilfe von konstruktiver Kritik können sich meiner Meinung nach Dinge dauerhaft verbessern. Natürlich kann man es nicht jedem Recht machen, und muss bei jeder (berechtigten) Kritik abwägen, ob man den Umstand, der zur Kritik geführt hat, abstellen kann.

Lange Zeit war "Man muss es ja nicht benutzen" das Standardargument, wenn Kritik an Open-Source-Software aufkam. Damit war dann auch ganz schnell klar, dass der Gesprächspartner kein Interesse an einer sachlichen Auseinandersetzung mit dem Thema hatte. Nach meinem subjektiven Empfinden hat sich die Situation aber deutlich verbessert und es hat sich eine gute Streitkultur etabliert.

Um so mehr ärgert es mich, dass in einem Kommentar zum aktuellen DeimHart-Shortcast genau dieser Punkt aufkam. Das nervt.

Das gleiche "Man muss es ja nicht benutzen" ist auch zu hören, wenn es um die Klarnamendiskussion in sozialen Netzwerken geht, die fordern, dass man seinen wirklichen Namen angeben soll. Für mich selber ist es angenehmer mit Menschen, die zu ihren Aussagen stehen, zu tun zu haben und nicht mit Menschen, die sich hinter Pseudonamen verbergen. Ich bin da sehr zwiegespalten und vielleicht sogar schizophren.

Linkdump Kalenderwoche 41/2012 ...

Hier die Links zu lesenswerten Artikeln der der letzten Woche.

Gentle Reader ... nicht für die Lektoren, für die Leser schreiben, sonst das Problem mit Software lösen.

In dem deutschsprachigen Artikel It's not smart to buy a phone geht es um den Handy-Vertragswahnsinn und dass selbst die Verkäufer mit den von ihnen zu verkaufenden Verträgen und Optionen überfordert sind.

Es war die Woche der "Peer-Steinbrück"-Artikel:
Protokoll: Wie Peer Steinbrück SPD-Kanzlerkandidat wurde
Steinbrück-Kandidatur: Ein Peer, sie zu einen
Peer Steinbrück: "Merkel muss die Wahrheit über Griechenland sagen"

Wie immer gilt auch hier - Weshalb das Buch den Bildschirm schlägt - Artikel immer mit Nachdenken lesen und das Gute behalten.

Netzneutralität: Google, Apple – und ein Buhmann, über die ITU hatte ich früher schon mal etwas gehört, aber der Begriff "ITU" selber war mir neu.

Eigentlich ist das bekannt, oder? Verkehrsrecht: Der Mittelstreifen-Mythos

Das ist einmal spannend, Dänemark Digital: Am Ørestad Gymnasium wird ohne Papier unterrichtet, und allen Unkenrufen zum Trotz reden die Schüler sogar miteinander. Wie konnte das nur passieren?

Sehr lesenswert: Debattenkultur: Warum wir Amis keine kritischen Denker sind

Darüber sollte man auch mal nachdenken, Kritik am Bildungssystem: Schule ist Energieverschwendung. In der heutigen Form ist sie vielleicht einfach nur falsch, aber daran kann etwas getan werden.

Jetzt mal etwas ganz anderes, Mein Bekenntnis zum Geektum. Ich mag an solchen Blogparaden nicht teilnehmen, weil ich finde, dass die Begriffe inflationär und häufig (meiner Meinung nach) falsch verwendet werden.

Plattform Steam: Viele Games funktionieren bald auch auf Linux schreibt die Zeit (!) online.

Das regt ebenfalls zum Nachdenken an, "Lockerheit der Studenten ist komplett verschwunden". Diskussionswürdig ist, ob sie nötig ist, aber es gibt sehr viele Indizien, die zeigen, dass derzeit im Bildungssystem etwas falsch läuft.

Über die Fürsorglichkeit von Sicheheitsdiensten und die Schizophrenie von Wahlkampf und den übrigen Zeiten: Ich erschieße keine Kanzler

Rekonstruieren von Daten ...

taskwarrior Übersetzt aus dem Wiki: Reconstructing data.

Wenn bei Taskwarrior eine der Datendateien pending.data oder completed.data korrupt sind, weil beispielsweise das Filesystem voll war, kann man sie aus der undo.data-Datei wieder rekonstruieren.

So geht es:

Zuerst ein Arbeitsverzeichnis erstellen, in dem ohne Datenverlust gearbeitet werden kann.
mkdir -p /tmp/rebuild/{old,new}
cd /tmp/rebuild

Anschliessend die intakte undo.data-Datei in das Verzeichnis kopieren.
cp ~/.task/undo.data /tmp/rebuild/old

Jetzt eine Konfigurations-Datei erstellen für die Rekonstruktion der Daten.
cd new
echo "data.location=." > x
echo "merge.default.uri=$PWD/../old/" >> x
echo "pull.default.uri=$PWD/../old/" >> x

Im nächsten Schritt, pending.data und completed.data aus der undo.data-Datei wieder herstellen.
task rc:x merge


Das erzeugt die folgenden Dateien, die die defekten ersetzen können (vorher ein Backup der bestehenden Dateien anlegen!).
/tmp/rebuild/new/pending.data
/tmp/rebuild/new/completed.data
/tmp/rebuild/new/undo.data

Die Zeit und das Datum ...

taskwarrior In meiner kleinen Workshop-Serie über Taskwarrior für freiesMagazin kommen wir so langsam zum "Eingemachten". Die aktuelle Folge dreht sich um Datum und Zeit in Taskwarrior.

Im Artikel werden verschiedene Datumsformate behandelt, sowohl die relativen wie auch die absoluten. Die Formate alleine helfen natürlich nicht weiter, so geht es auch um die Verwendung der Formate mit den Attributen "due", "wait", "scheduled" und "until".

Viel Spass!

Wie immer gilt: Rückfragen sind herzlich Willkommen.

Nebenbei halte ich diese Episode von freiesMagazin für eine der besten, die bis jetzt erschienen sind. Das liegt nicht an meinem Artikel sondern am Themenmix.

Arkane Techniken ...

Mir geht schon den ganzen Tag eine Passage aus dem Interview mit Linus Torvalds aus den Fundstücken der letzten Woche nicht aus dem Kopf.

Leute, insbesondere (aber nicht nur) Computerfuzzies, wählen eine Technologie nicht nach objektiven Kriterien.

Insbesondere in der Anfangszeit von Linux, war es ein Zeichen des "anders Seins", dass man ein Betriebssystem nutzt, was die "breite Masse" nicht benutzt. Selbst innerhalb der mittlerweile recht grossen Linux-Community suchen wir nach Linuxen, die jenseits des Mainstreams sind (siehe dazu auch die Distributionssuche bei DeimHart). Git war so lange für die "Hardcore-Geeks" interessant bis es GitHub gab und Git massentauglich wurde. Apple Produkte waren vor allem interessant als sie nur von einer kleinen Masse von Menschen benutzt wurden. Die "Kreativen" wollten sich von der Masse der anderen Anwender abheben.

Linus wird so zitiert:
No technology can ever be too arcane or complicated for the black t-shirt crowd.


Die Kriterien für die Auswahl richten sich selten nach objektiven Kriterien, sondern werden nach Coolness, hohem (!) Preis, Komplexität, und so weiter ... gefällt. Die Hauptsache ist, dass es nicht für jeden taugt oder, dass es sich nicht jeder leisten kann.

Das zeigt in Summe auch grob, die beiden hauptsächlichen Stossrichtungen:
  1. Ich möchte mich von der Masse abheben.
  2. Ich möchte in der Masse untertauchen.


Persönlich fürchte ich, dass ich zur ersten Gruppe zähle und das zum Teil extrem. Und ich kenne viele Argumente, um meine Beweggründe so umformulieren, dass sie nach objektiven Entscheidungen aussehen und nicht nur einfach auf "anders sein" beruhen.

Fakt ist, wer heute Apple benutzt, gibt sich der Uniformität hin, viele Geräte sind objektiv besser es hat aber vor allem auch nichts mehr mit Kreativität zu tun, ein Apple-Device zu verwenden. Ein Betriebssystem, beispielsweise eine Linux-Distribution, nach "nicht Mainstream" auszuwählen, hat auch nichts mit objektiven Kriterien zu tun.

Ach ja, Menschen, die "ums verrecken" anders sein wollen, nennen sich häufig selber Geeks oder Nerds. Wenn man es aber genau nimmt, sollten andere jemanden so nennen ... "Ich bin der König der Welt". Mal sehen, wo die die anders sein wollen, jetzt hingehen.

Mal sehen, wohin der Tross weiterzieht und was der neue "heisse Scheiss" wird.

Fast vergessen: Diese Art der Gruppenbildung und der Abgrenzung gegen andere hat primär nichts mit Technik zu tun. Wo es ganz offensichtlich ist, ist bei reichen Menschen, die sich über exorbitant teure Dinge abheben wollen.

Linkdump Kalenderwoche 40/2012 ...

Hier die Links zu lesenswerten Artikeln aus der letzten Woche.

Pretty interesting insights on Linux, Git and the next big thing the herd will discover: Linus Torvalds goes off on Linux and Git

Tom talks about his work settings, his biggest personal failure and success and about some system administration topics, Q&A Part 2: Tom Limoncelli talks about success, failure and pirates vs zombies

Joachim Gauck und Helmut Schmidt zusammen in einer Talkshow, eine interessante Mischung mit interessanten Aussagen: Präsident und Überkanzler

eBooks kosten ja nichts in der Herstellung ... beleuchtet eine Facette in der Presibildung von eBooks, den selbstverlegenden Autoren.

In Mein Kindle und ich schreibt der Autor Andreas Eschbach über seine Erfahrungen mit eBook-Lesegeräten.

What makes a sysadmin a "senior sysadmin"? - is a question people asked me a lot, Tom Limoncelli gives one possible answer on this (find another one here).

Das Netz vergisst doch beschreibt, dass es eine Menge Dinge gibt, die das Netz dann doch vergisst, rund 11 Prozent pro Jahr.

Gunter Dueck über Hunde, Kühe, Risiken und den Umgang damit. Das Unvertraute ist gefährlich und deshalb wohl auch böse

Natürlich wussten wir das: Blogger werden zunehmend geblockt - hier geht es aber nicht um Spass-Blogger wie mich.

Der Taschenbegleiter ...



Einen Taschenbegleiter von Roterfaden muss man sich meiner Meinung nach schenken lassen, sonst schreckt einen der hohe Preis ab. Wobei, um der Wahrheit die Ehre zu geben, sind die Geräte im wahrsten Wortes Sinn preiswert. Was man bekommt, kann sich wirklich sehen und erleben lassen. Tatsächlich finde ich auch nur positive Erfahrungsberichte.

Für diesen Artikel bekomme ich nichts von Roterfaden, ich bin einfach ein zufriedener Kunde. Die vielen Photos sind dem Umstand geschuldet, dass mich einige Leute danach gefragt haben.



Die Taschenbegleiter sind in Deutschland von Hand gefertigt und sehr (sehr!) gut verarbeitet. Zentrales Element der Taschenbegleiter ist ein Klammermechnismus, den ich in dieser Art noch nirgendwo anders gefunden habe. In ihm lässt sich auf einfache Art und Weise alles "einheften", wobei das das falsche Wort ist, "einordnen" wäre vielleicht besser.



Ich bin gefragt worden, wofür man so etwas braucht. Nun, primär, um der Unordnung im Rucksack Herr zu werden. Meinen beruflichen und private Kalender führe ich zwar digital, aber ich habe trotzdem Papier, was ich mit mir herumtrage. Zum Einen finden die Visitenkarten dort ihren Platz und zum Anderen habe ich etwas zu schreiben dabei, einige Quittungen, Belege und andere Ausdrucke (und sogar das aktuelle Linux-Magazin) finden ebenfalls ihren Platz und - Tusch - mein elektrisches Buchlesegerät. Grosse Tablet-Computer würden ebenfalls problemlos ihren Platz finden.



Die "Geräte" sind in einem Konfigurator zusammenstellbar. Sonderanfertigungen sind auf Anfrage möglich.



Der, den mir die beste Ehefrau von allen geschenkt hat, ist im A4-Format und hat viel Platz.

Leben ausserhalb der EU ...

schweiz Das ist der Nachteil, wenn man ausserhalb der Europäischen Union lebt und innerhalb eines halbwegs gut geschützten Binnenmarktes. Nein, ich meine nicht, dass wir heute keinen Feiertag haben. Der Schweizer Nationalfeiertag ist am ersten August.

Man beachte die Zeit, die das Verzollen eines einzigen Artikels beansprucht.