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Papier ...

In einem Beitrag, Skeuomorphie, Shitstürme und die große Angst vor Transparenz, der Breitband-Episode vom vergangenen Samstag habe ich erstmalig das Wort Skeuomorphie gehört. Skeuomorphie ist die Benutzung alter Metaphern in der heutigen Zeit. Ein Klingelton, der ein altes Telefon nachmacht; das Diskettensymbol als Icon für Speichern; der Klang der Wählscheibe für das Wählen von Nummern mit dem Telefon - interessanterweise passt das zu meinem Artikel über Begriffe.

Das Thema geht mit Totgesagte leben länger sogar noch weiter, wo darüber gesprochen wird, dass Papier noch lange nicht tot ist. Es lebt auch auf dem Computer weiter. Warum schreiben wir schwarz auf weiss? Warum ist ein leeres Blatt Papier das Symbol für eine neue, vielleicht ausschliesslich am Computer lesbare, Datei?

Randbemerkung: Ich habe gerade gestern gelesen, dass die Gehäuse-Farbe des eBook-Readers von Amazon von weiss auf graphit geändert wurde, weil Menschen aufgefallen war, dass das "eInk-Papier" nicht weiss ist, mit graphit als Ramenfarbe ist der Kontrast höher.

Das im Beitrag angesprochene Buch, Weiss Magie - Die Epoche des Papiers, möchte ich in jedem Fall gerne lesen. Die Werbung war erfolgreich.

2.0.0 für Cygwin ...

taskwarrior Ganze acht Stunden nach dem Hochladen, ist Taskwarrior 2.0.0 jetzt auch auf den Cygwin-Mirrors verfügbar (nach "task" suchen).

Für Leute, die Windows nutzen (müssen) und nicht selber übersetzen wollen.

Viel Spass!

Administratoren haben ein Wahrnehmungsproblem ...

Schon öfter habe ich auf Veranstaltungen erwähnt, dass Administratoren ein Wahrnehmungsproblem haben, weil sie erst dann bemerkt werden, wenn etwas nicht läuft.

Der Artikel The problems of operations and sysadmin heroism fasst das sehr gut zusammen:
If you (sysadmin) are rewarded for cleaning up after floods but not recognized for building flood prevention instead, pretty soon you start losing enthusiasm for trying to argue your bosses into funding that flood prevention. And in a real way this is a lot like the devops blame problem; when you (boss) reward some things and penalize others, you have told operations what your priorities are whether you like it or not.
Übersetzt in etwa: "Wenn Du (Sysadmin) dafür belohnt wirst, nach einer Flut aufzuräumen und es noch nicht einmal bemerkt wird, wenn Du Vorkehrungen zur Flutvermeidung triffst, [...] wenn Du (Chef) einige Dinge belohnst und andere bestrafst, dann ist klar, welche Prioritäten Du setzt, ob Du es magst oder nicht."

Auphonic ...

podcast Auphonic Audio Post Production now Open for Public Users

Auphonic ist eine neue Webanwendung, die Podcastern bei der Erstellung von Podcasts helfen soll, in dem sie Filter und "intelligente" Kompressoren auf Audiodateien loslässt. Mein erster Eindruck ist sehr gut!

Das könnte uns einen Teil der Arbeit für DeimHart abnehmen. Mir gefällt besonders gut, dass Auphonic per SFTP (mit Key!) lesend und schreibend auf Server zugreifen kann, neben SFTP werden auch FTP und Dropbox unterstützt.

Auphonic wird in der aktuellen Episode vom Lautsprecher ausführlich vorgestellt.

Börsengang ...

Heute habe ich einige sehr gute Artikel gelesen. Beispielsweise dieses Interview mit Eugene Kaspersky. Schon seit langem denke ich, dass ein Grossteil der Probleme heutiger Tage von börsennotierten Kapitalgesellschaften ausgehen. Kaspersky bringt es für mich auf den Punkt:
Alles, was ich über Börsengänge herausgefunden habe, hat mich aber eher abgeschreckt. Die externe Kontrolle und die fehlende Flexibilität sind es mir einfach nicht wert. Wir wollen ein schnell agierendes und flexibles Unternehmen bleiben. Außerdem brauchen wir das Extra-Geld derzeit nicht. Wir haben genug Eigenkapital.
Das Schielen nach Quartalsergebnissen macht es sehr schwer, langfristig zu planen.

Liebe Generation meiner Eltern ...

Das passt, der Artikel Liebe Generation meiner Eltern lohnt sich:
Ihr seid total baff, dass eine Partei wie die Piraten 7,5 Prozent der Wählerstimmen bekommt. Ihr fragt mich, Eure Tochter und Nichte, wie das kommen kann. Wie solche Chaoten, wie Computerspinner, die kein Programm haben, außer das Urheberrecht abzuschaffen, es in ein Parlament schaffen. Ihr fragt Euch, was das für Leute sind, die solche Sonderlinge wählen. Ich erkläre Euch das jetzt mal.

Begriffe ...

gedanken Eines der Zeichen unserer Zeit ist für mich, dass viel zu oft die falschen Begriffe verwendet werden, um etwas zu beschreiben.

Illegales Kopieren ist kein Diebstahl und erst recht kein Raubkopieren, aber nichts desto weniger trotz ist es - meiner Ansicht nach zurecht - strafbar (das ist aber eine andere Diskussion). Im digitalen Zeitalter ist es meines Erachtens nach wenig sinnvoll von einer Kopie zu sprechen, das Resultat einer solchen Aktion ist eher ein zweites Original ... Contentmafia ist übrigens genauso falsch, aber wem erzähle ich das?

Am allerschlimmsten fällt mir das aber bei eBooks auf. Egal, wie wir es drehen wollen, eBooks sind keine Bücher. Das heisst auch das alle Vergleiche mit realen Büchern scheitern müssen, immer und überall. Das betrifft insbesondere - aber nicht nur - den Verleih.

Ein eBook alleine ist nur eine Datei und hat damit mehr mit Software gemein als mit einem Buch. Diese Datei lässt sich ohne geeigneten Betrachter (Computer, Smartphone, eBook-Reader, ...) noch nicht einmal anschauen. Erst die Kombination von Lesegerät und Datei macht ein eBook zu einem Buch ähnlichen Gebilde. Wenn Ihr den eBook-Reader und das darauf enthaltene Buch verleiht, dann geht das ...

Gerade bei DRM-"beschützten" Erzeugnissen kann man eBooks sogar eher als verschlüsselte Dateien begreifen, die ich mit meinem Usernamen und Passwort wieder entschlüsseln kann oder bei denen sogar manchmal der Schlüssel zum Entschlüsseln an das Gerät gebunden ist.

Erlösung ...

Ich habe keine Ahnung warum, aber ich bin in das Buch nicht richtig reingekommen. Für mich bis jetzt der schwächste Krimi von Jussi Adler-Olsen.

Wobei, ich sagen muss, dass die Geschichte wirklich perfide und gut ist.

scponly-full ...

linux Zusätzlich zu scponly gibt es auf Debian basierten Systemen auch das Paket scponly-full, dass man ganz analog zu scponly einrichten kann. Die volle Variante bietet auch Unterstützung für rsync, unison und svn.

Für mich war die rsync-Unterstützung wichtig, allerdings funktioniert die (leider) nur, wenn man als Protokoll die Version 29 auswählt. Das hat mich ein bisschen Sucherei gekostet.

rsync -Phae 'ssh -c arcfour256' --protocol=29 meinverzeichnis/ user@server:/incoming/


Das obige synchronisiert meinen Kram in meinverzeichnis mit dem Verzeichnis incoming auf dem Server.

Das "P" sorgt dafür, dass unterbrochene Transfers wieder aufgenommen werden (lohnt sich gerade für sehr grosse Dateien).

Das "h" macht die Grössenangaben "human readable" und "a" steht für "-rlptgoD" und diese Bedeutung kann man in der Handbuchseite (manpage) nachlesen, ich merke mir "a" für "alles".

Das "e" läutet die Remote Shell (bei mir ssh) ein, der Cipher "arcfour256" gehört bei mir zu den schnellsten.

Taskwarrior 2.0.0 für Debian und Ubuntu ...

taskwarrior Gestern Abend hat Federico die Taskwarrior-Pakete für Debian und Ubuntu bereitgestellt. Sie lassen sich auf der Download-Seite finden.

Dort gibt es auch einen Hinweis auf das Taskwarrior PPA (Personal Package Archive) und die Installationsbeschreibung, mit denen sich Taskwarrior über das Paketmanagement von Ubuntu installieren lässt.

scponly ...

linux Für den Fall, dass es mal gebraucht wird. Ich war heute in der Not, einem User scp-Kopierrechte auf einen Server zu geben. Mit der Shell sollte sich der Benutzer nicht anmelden können. Genau dafür gibt es scponly, das Tool ist in gängigen Distributionen direkt in den Paketquellen.

Die Installation ist einfach, man braucht aber nicht nur das Paketmanagement.

aptitude install scponly


Und die Frage, ob man chroot einsetzen möchte ("Install the chrooted binary /usr/sbin/scponlyc SUID root?"), mit "Yes" oder "Ja" beantworten. Mit chroot wird ein User in einem bestimmten Verzeichnis eingesperrt, ohne dass er in den Verzeichnissen "wildern" kann.

cd /usr/share/doc/scponly/setup_chroot
gzip -cd setup_chroot.sh.gz > setup_chroot.sh


Mit disem Shellskript kann man einen User anlegen, der ins "Gefängnis" gesperrt wird.

bash setup_chroot.sh


Ich nenne den User mal "a":

Next we need to set the home directory for this scponly user.
please note that the user's home directory MUST NOT be writeable
by the scponly user. this is important so that the scponly user
cannot subvert the .ssh configuration parameters.

for this reason, a writeable subdirectory will be created that
the scponly user can write into.

Username to install [scponly]a
home directory you wish to set for this user [/home/a]
name of the writeable subdirectory [incoming]

creating  /home/a/incoming directory for uploading files

Your platform (Linux) does not have a platform specific setup script.
This install script will attempt a best guess.
If you perform customizations, please consider sending me your changes.
Look to the templates in build_extras/arch.
 - joe at sublimation dot org

please set the password for a:
Enter new UNIX password: 
Retype new UNIX password: 
passwd: password updated successfully
if you experience a warning with winscp regarding groups, please install
the provided hacked out fake groups program into your chroot, like so:
cp groups /home/a/bin/groups


Ohne die folgenden beiden Befehle wird aber nichts daraus, da kommt es sonst zu Problemen.

cp -av /lib/libnss_* /home/a/lib/
cp -av /lib64/libnss_* /home/a/lib64/


Jetzt gibt es den User "a", dem es nur erlaubt ist per scp oder sftp Dateien hoch- und runterzuladen.

Hinter den Kulissen ...

In den mittlerweile eingestellten Adminstories wollten Ramon und ich eine neue Reihe starten, die wir sehr lange vor uns her geschoben haben. Ich veröffentliche hier einmal den Originaltext des geplanten "Einladungsartikels" (allerdings mit echten Umlauten). Da, wo ich Text durchgestrichen habe, ergänze ich Änderungen für die Aufnahme hier im Blog.

Wenn Ihr Lust habt, mitzumachen, freue ich mich.

Hier ist meine Vorstellung für das Projekt.

Ramon und ich starten eine Artikelreihe, in der wir Personen "im Hintergrund" vorstellen möchten. Damit meinen wir Menschen, die in der IT nicht im Rampenlicht stehen, sondern unbeobachtet ihre Arbeit tun, wie beispielsweise Administratoren und Netzwerker oder allgemeiner Systemadministratoren im Sinne dieses Wikipedia-Artikels:
• Schwerpunkt Betriebssysteme
• Schwerpunkt Speichersysteme
• Schwerpunkt: (Relationale) Datenbanken
• Schwerpunkt: Webserver/Mailsysteme
• Schwerpunkt: Netze/Infrastruktur
Falls Ihr nicht wisst, ob Ihr da hinein passt, meldet Euch bitte in den Kommentaren.

Inspiriert ist diese Reihe von Martin Sauers Das Setup (ist gerade umgezogen und aktuell hier zu finden), was wiederum The Setup als Vorbild hatte. Uns war das allerdings stark zu Mac-lastig ;-)

Wenn Du mitmachen möchtest, würden wir uns freuen, wenn Du uns ein Foto von und oder mit Dir im Format 560x420 240x160 schickst, was wir veröffentlichen dürfen. Es wäre klasse, wenn Du zu jedem der vier Blöcke "Zur Person", "IT-Bezug", "Ausblick" und "Geek-Faktor" etwas schreiben könntest. Die Fragen dienen nur als Anregung, um was es gehen soll. Um eine Idee zu bekommen, kannst Du Dir vielleicht die Postings der anderen Teilnehmer durchlesen. Wir werden die Reihe mit den Postings von Ramon und mir beginnen.

Zur Person:
• Wer bist Du und was machst Du?
• Was ist deine aktuelle Aufgabe? (Stell dich dem Leser vor).
• In welchen Open-Source-Projekten bist Du zu finden?
IT-Bezug:
• Wie bist Du in Kontakt mit "IT" gekommen?
• Hast Du Vorbilder im IT-Umfeld?
• Was würdest Du jemanden raten, der auch ABC werden möchte?
• Was macht Dir in deinem Umfeld und Deinem Job am meisten Spass?
• Auf was könntest Du gut verzichten?
Ausblick:
• Wo siehst Du Dich und Dein Projekt in drei Jahren?
• Wo kann Dein Projekt noch Unterstützung gebrauchen?
Geek-Faktor ;-)
• Welches Betriebssystem nutzt Du hauptsächlich und warum?
• Welche Ausstattung hat Dein Wunschsystem, sowohl Hardware als auch Software?

Wir freuen uns über jeden Bewerber, einen Anspruch auf Veröffentlichung gibt es aber nicht.


Wenn Ihr mitmachen möchtet, schickt einfach Bild und Text an mich.