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Nachtrag zu ClusterSSH ...

linux Mir hat ClusterSSH schon ohne die Möglichkeit, Hosts zu gruppieren und mit Aliases zu versehen, gefallen. Heute habe ich in Charlys Sysadmin-Kolumne im Linux-Magazin von den Möglichkeiten, globale "Gruppen" anzulegen, gelesen.

In der Datei ~/.csshrc habe ich den Eintrag extra_cluster_file=~/.cluster ergänzt und in der Datei ~/.cluster wurden dann die Aliases ergänzt.

projekt1 server1 user@server2
debian debianserver1 debianserver2
ubuntu nutzer@ubuntuserver1 ubuntuserver2


Das erlaubt es mittels cssh debian beispielsweise alle Debian-Server zu adressieren.

PaperC ...

Gerade habe ich mit Erschrecken festgestellt, dass ich die Webseite PaperC noch gar nicht in diesem Blog hier erwähnt habe. Das muss nachgeholt werden, vor allem, da man dort kostenlos und legal, sehr viele O'Reilly-Titel nachlesen kann.

Lohnt sich und kostet nichts ... das freut mich.

Nachrichten sind alternativlos ...

Im aktuellen Alternativlos-Podcast kann man erfahren nach welchen Kriterien Nachrichten ausgewählt werden und auf welchem Weg es Informationen in die Medien schaffen. Hochinteressant, wie ich finde.

Spannend ist auch (gemischt mit anderen Quellen), dass
• die Aufmerksamkeitsgrenze bei Wortbeiträgen im Radio bei zweieinhalb Minuten liegt.
• Podcasts nicht länger als 20 Minuten - das ist die durchschnittliche Länge eines Arbeitswegs - sein sollen.
• Monothematische Podcasts mit einer Länge von mehr als einer Stunde die erfolgreichsten sind.

Fehlschlüsse ...

gedanken Nur weil jemand in die Kirche geht, ist er nicht automatisch Christ. Man wird ja auch nicht zum Auto, wenn man sich in die Garage stellt. Nicht jeder, der "root werden kann" ist ein Systemadministrator.

Warum schreibe ich das?

Ach ja, nur weil ich für eine Bank arbeite, bin ich nicht automatisch Banker. Das Eine hat überhaupt nichts mit dem Anderen zu tun.

Schwimmen und Rad fahren ...

gedanken Manchmal werde ich gefragt, wie man ein (guter) Administrator werden kann. Ich mag solche Fragen, da ich mich auch gerne mit den "Meta-Themen" der Administration beschäftige. Aus diesem Grund halte ich darüber auch Vorträge. Neben der Tatsache, dass man bereit sein muss, eine Menge Zeit zu investieren und Faul zu sein gibt es noch einen wirklich wichtigen Punkt:

Einfach machen!

Es gibt mittlerweile so viele kostengünstige und auch kostenlose Virtualisierungsmöglichkeiten, dass es keine Entschuldigung gibt, nicht auszuprobieren und zu testen. Schwimmen und Rad fahren lernt man auch nicht durch das Lesen von Büchern ...

ClusterSSH ...

linux Durch Ingos Pick bei RadioTux Nummer 113 bin ich auf ClusterSSH aufmerksam geworden. Die Software ist bei den meisten Distributionen dabei und erlaubt es, auf mehreren Systemen, die gleichen Befehle abzusetzen.

cssh user1@server1 user2@server2

Mit dem obigen Befehl werden drei Fenster geöffnet. Ein xterm pro Server und eines, was es erlaubt, Kommandos an alle Systeme zu senden. Das Schöne gegenüber anderen Möglichkeiten ist, dass man durch Klick in eines der Server-Fenster, Kommandos an nur dieses eine System senden kann.

Wenn man auf vielen gleichartigen Systemen unterwegs ist, kann man so eine Menge Tipparbeit sparen

Einkaufsgemeinschaft ...

gedanken Es gibt sogar einen Wikipediaartikel zu Einkaufsgemeinschaft, auch wenn ich gar nichts über das gemeinsame Einkaufen von Firmen schreiben wollte.

Ich kann mich daran erinnern, dass früher, als die Zeiten noch deutlich schlechter waren als heute, sich Menschen zusammengeschlossen haben, um Einkaufsvorteile in Anspruch zu nehmen. So kosten grössere Mengen beispielsweise weniger als vergleichbare Kleinmengen. Einfaches Beispiel, zwei 2,5 Kilo Pakete Mehl sind günstiger als fünf 1 Kilo Pakete. Mich erstaunt, dass es so etwas heute kaum noch gibt, wo doch die ganzen Supermärkte mit grossen Mengen Werbung betreiben und man manche Dinge wirklich günstig bekommt, wenn man mit dem Nachbarn (oder Arbeitskollegen) teilt.

Ein weiteres Beispiel, was vielleicht etwas aktueller ist.

Ich nutze Strato HiDrive, um meine privaten Daten zu sichern.

Als ich das abgeschlossen hatte, kosteten 100 GB monatlich 3,90 EUR, momentan ist das bei 4,90 EUR im Monat. Das aktuelle Angebot ist hier einzusehen.

2 TB Platz kosten monatlich 29,90 EUR im Monat und bis zu 10 Accounts sind möglich. Das bedeutet, wenn ich mit 10 Leuten teile, kostet mich die doppelte Menge an Speicherplatz ein Euro weniger als derzeit bzw. zwei Euro weniger als wenn ich heute neu abschliesse.

Gibt es zu viel Angst, dass Leute abspringen?

The ride of a lifetime ...

Tja, was soll ich sagen. Das ist das Buch eines einfaches Mannes und seinem Weg zum Erfolg. Viele seiner Ratschläge beinhalten ein gerütteltes Mass an Bauernschläue, aber vielleicht ist es genau das, was ihn so erfolgreich macht: Harte Arbeit, sich nicht beirren oder vom Ziel abbringen lassen, an das Umfeld denken.

Manchmal habe ich schon den Eindruck, dass wir uns unser Leben selber viel zu kompliziert machen, obwohl vieles sehr einfach sein könnte.

Man muss das Buch nicht unbedingt gelesen haben, aber es enthält viele (einfache) Wahrheiten.

Historisch gewachsen ...

gedanken Lange habe ich das Bild gesucht, jetzt habe ich es endlich wiedergefunden, es ist von 1991 und gehört zu diesem Editorial in der c't vom 3. Juni 1991.

Meiner Meinung nach ist das Editorial heute noch aktuell, wobei die Inhalte natürlich aktualisiert werden sollten.

Da gibt es Software wie meine Blog-Software Serendipity, die aus - meiner Meinung nach falsch verstandenen - Kompatibilitätsgründen Angst vor dem nächsten grossen Schritt der Weiterentwicklung hat. Und es gibt natürlich sehr viele Projekte, die historisch (hysterisch) gewachsen sind, wobei Altlasten immer mitgeschleppt werden oder versucht wird "einen Glaspalast auf Basis einer Bretterbude zu errichten".

Meistens fällt letzteres nur auf, wenn es Probleme gibt und niemand - oder zu wenige - im Team wissen, wie alle Komponenten zusammenhängen. Basis dieses Defizits ist immer die fehlende oder unvollständige Dokumentation.

Jeder weiss es, jeder braucht sie, aber der Wunsch nach neuen Funktionen ("Features") treibt uns immer weiter nach vorne, ohne zu berücksichtigen, dass dazu auch Text produziert werden sollte, um alle Beteiligten zu informieren. "Mach mal eben" führt langfristig erfahrungsgemäss immer zu Problemen.

Neben dem informativen Charakter hilft Dokumentation auch, einen überblick zu bekommen und je mehr Projektteilnehmer sie lesen, desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit, dass Fehler in der Struktur (die oben genannte Bretterbude) auffallen und Alternativen vorgeschlagen werden.

Ich kenne nicht ein Projekt, an dem Administratoren und Entwickler arbeiten, in dem gerne dokumentiert wird. Meistens ist es eine lästige Pflicht. Schade eigentlich. Es gibt den Beruf des "Technical Writers", das sind Leute, die sich darauf verstehen, technische Dokumentation zu schreiben und denen es ausreicht, mit Stichworten gefüttert zu werden. Wo seid Ihr? Viele Projekte warten auf Euch und würden sich freuen, wenn Ihr mitarbeitet.

Je mehr Zeit in neue Features investiert wird, desto mehr Zeit sollte meiner Meinung nach auch in die Erhaltung und Weiterentwicklung der Basis gesteckt werden. Bei einem grossen beruflichen Projekt, an dem ich beteiligt war, wurden alle verfügbaren Mittel ("Ressourcen", schauderhaftes Wort, wenn es um Menschen geht) in die Weiterentwicklung der Funktionen gesteckt und kaum etwas in den Erhalt der Plattform ("Maintenance").

Das führt meistens dazu, dass das komplette Projekt eingestellt und durch ein neues Nachfolgeprojekt ersetzt wird. Welch eine Verschwendung von Geld und Zeit ...

Also, um die Kurve zu "historisch gewachsen" wieder zu bekommen, hier meine Empfehlung: Investiert Zeit und Geld in den Erhalt und den Betrieb der Basis und die Dokumentation. Es macht das Leben um so vieles leichter. Und es hilft zusätzlich auch, neue Teilnehmer in ein Projekt zu integrieren.

Synergy ...

Synergy ist eine kleine Client-Server Applikation, die es erlaubt, eine Maus und eine Tastatur an mehreren Rechnern zu verwenden. Diese funktioniert auch Betriebssystemübergreifend, die Software gibt es für Linux, Mac OS X und Windows. Das Ganze funktioniert als User, kein root-Zugriff ist nötig.

Unter Ubuntu legt man einfach im Home-Verzeichnis eine Datei namens .synergy.conf an, die die Anordnung der Rechner enthält. Der Einfachheit halber würde ich hier die Hostnamen verwenden, dann spart man sich ein paar Aufrufparameter.

Meine ~/.synergy.conf sieht wie folgt aus:
section: screens
  stardust:
  titan:
end
section: links
  stardust:
    right = titan
  titan:
    left = stardust
end


Die erste Sektion sagt, welche Rechner überhaupt verwendet werden. Bei mir sind das stardust, mein Hauptrechner, und titan, mein Netbook, weitere Maschinen lassen sich natürlich ebenfalls eintragen.

Die zweite Sektion beschreibt, wie die Rechner zueinander stehen. Rechts von stardust ist titan und links von titan ist stardust. Sollte ein Rechner in der Mitte von zwei anderen Rechner stehen, muss je ein Eintrag für left = und right = angegeben werden.

Auf stardust wird nun der Server mittels synergys und auf titan der Client mittels synergyc IP-ADRESSE gestartet. Das war es schon, die Clients holen sich die Konfiguration vom Server.

Wenn ich jetzt auf stardust mit der Maus aus dem rechten Bildschirm-Rand fahre, sind Maus und Tastatur auf titan und können dort verwendet werden.