Zitate ...
Interessanter Gesichtspunkt. Beleidigt den Intellekt – aber interessant.oder
Niveau sieht nur von unten wie Arroganz aus.
Interessanter Gesichtspunkt. Beleidigt den Intellekt – aber interessant.oder
Niveau sieht nur von unten wie Arroganz aus.
Wirtschaft vollzieht sich in Wellenlinien. Es geht auf und ab. In guten Zeiten gedeihen die Unternehmen prächtig, in schlechten haben sie zu kämpfen. Vernünftige Unternehmen kennen das und sorgen vor, indem sie in guten Zeiten einiges Fett ansetzen, was sie unter Druck wieder ausschwitzen können. Sie gehen sorgsam mit dem um, was wir Unternehmerrisiko nennen. Dafür sei es ihnen von Herzen gegönnt, mehr Gewinn auf ihr Eigenkapital zu scheffeln als durch risikolose Anlage in Staatsanleihen.Aus Daily Dueck 109.
Die Rücklagen und Rückstellungen (etwa für Betriebsrenten) eines Unternehmens bilden das nötige Fettpolster, um Rückschläge beim ewigen Hin und Her zu verkraften.
Nun haben sich aber die Unternehmen in den letzten Jahrzehnten überlegt, den Risikopuffer nicht mehr nur in Form von Kapital anzulegen, sondern die Risiken auf die Arbeitnehmer abzuwälzen. Sprich: Das Unternehmen zehrt bei schwacher Wirtschaft nicht von den Rücklagen, sondern entlässt so viele Mitarbeiter wie nötig. Leistungsschwächere Mitarbeiter werden zu einem Menschenpuffer. Durch den Einsatz von Leiharbeitern als atmende Menschenreserve werden lange nicht mehr so viele Kapitalreserven in Form von Rücklagen benötigt. Der Aktienbesitzer muss nicht mehr so viel vorsor-gen. Er kann das Unternehmen „schlank finanzieren“, also mit weniger Einsatz als früher mehr Gewinn erzielen.
Die Stärke eines Volkes misst sich am Wohl der Schwachen.Präambel der Schweizer Verfassung von 1999
Es ist so, das viele Bekannte neidisch sind und mich mit einem "Ja, ja, arbeiten da, wo andere Urlaub machen." bedenken. Dem kann ich nur mit einem müden Schmunzeln begegnen.
Hier vielleicht einmal eine kleine ironische Bestandsaufnahme, vorher gegen nachher.
Deutschland, alter Arbeitgeber:
Schweiz, neue Arbeitgeberin:
"Arbeiten da, wo andere Urlaub machen", ja, ich bekomme etwas mehr Geld, aber - wie auch in Deutschland - habe ich von meinem Umfeld unter der Woche nichts. Am Wochenende fahren wir - wie auch in Deutschland - raus.
Das Jahr hat 365 Tage, 104 Tage Wochenende, 25/30 Tage Urlaub gehen ab, 14.5/12 Feiertage (ich nehme mal an, dass die alle auf Wochentage falllen) gehen noch herunter.
Das macht für Deutschland 216.5 Arbeitstage oder 1645.4 Arbeitsstunden, für die Schweiz sind es 224 Arbeitstage oder 1881.6 Arbeitsstunden, das sind knapp eineinhalb Monate zusätzlich oder 14% mehr.
Und trotzdem ist es besser hier. Es gibt wesentlich mehr Möglichkeiten, der Staat behandelt mich wie einen mündigen Bürger (was auch bedeutet, dass es nicht so viele Hilfen vom Staat gibt), es bleibt mehr vom Gehalt übrig (ok, die Preise sind zum Teil auch deutlich höher), Vorgesetzte sind in der Lage, "Danke" und "Bitte" zu sagen, ich fühle mich ernst genommen und wertgeschätzt, die generelle Arbeitseinstellung (Stichwort: Montag Vormittag oder Freitag Nachmittag oder "nach acht Stunden fällt der Hammer) ist eine andere und dadurch ist es produktiver hier.
Ich weiss, dass das ganze sehr eindimensional und vor allem auch sehr subjektiv geschrieben ist, daher bin ich auf Eure Kommentare gespannt.