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Wahlergebnis ...

Links findet Ihr das Wahlergebnis unter Einbeziehung der Nichtwähler. Ich wollte diese Grafik selber erstellen, habe aber vorher den Link bei Fefe gefunden.

Die neue Bundesregierung wird also mit etwa ein Drittel der Stimmen aller Wahlberechtigten regieren. Traurig ist das. Schade, dass es 30% der Wahlberechtigten nicht für nötig befunden haben, sich zu beteiligen. Erfahrungsgemäss werden das genau diejenigen sein, die die Klappe am weitesten aufreissen ...

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deesaster.org am : Wahlbeteiligung

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Ich hatte es eben schon in Dirks Blog gepostet, aber will es auch nochmal hier klar stellen. Wir leben in einer Demokratie, in der jeder das Recht hat zu wählen. Und in meinen Augen darf jeder auch wählen, nicht wählen zu gehen. Die 18 Millionen (ca...

Kommentare

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Dee am :

*Uh, das hätte ich aber gerade von Dir nicht gedacht, dass Du ca. 18 Millionen Menschen (was jetzt nicht gerade wenig ist) über einen Kamm scherst und sagst, dass die sich am Ende am meisten beschweren werden.

Ja, es gibt zahlreiche Nichtwähler, die sich über das Ergebnis beschweren werden, aber das sind von diesen 18 Mio. nur ein verschwindet geringer Bruchteil.

Und teilweise kann ich die die Nichtwähler verstehen. Ob ich nun mein Kreuz bei der Tierschutzpartei setze oder nicht. Es bringt nur einen geringen Unterschied. (Außer natürlich wirklich ALLE 18 Mio. machen das.) Schade ist es natürlich dennoch, dass so viele nicht wählen.

Viel lustiger fände ich es im Übrigen, wenn jede der kleinen Parteien (nein, nicht Gründe, FDP oder Linke, sondern die bei Andere geführt sind) 4% auf sich vereinen würden, sodass bei "Rest" in der Auflistung eine Prozentwert von über 30% stände. Das würde den Parteien eher zu denken geben. Nichtwähler interessieren die ja wahrscheinlich einen feuchten Kehricht.

Dirk Deimeke am :

*Du bringst das Problem auf den Punkt.

Dass ich die "über ein Kamm schere" hat übrigens mit Erfahrungswerten zu tun. Viele begreifen einfach nicht, dass es nie eine Partei geben wird, die zu 100% die eigenen Interessen vertritt.

Wahl ist immer eine Auswahl aus dem vorhandenen "Angebot". Klar, auch ich wünsche mir eine Partei, die alle meine Meinungen und politischen Ansichten vertritt. Diese Partei gibt es aber nicht.

Das lässt sich im Übrigen auf alle Bereiche des täglichen Lebens übetragen. Warum so viele Menschen bei der Wahl einen Unterschied machen, verstehe ich ehrlich gesagt nicht.

Dee am :

*Mit dem Wort "viele" (der 18 Mio.) kann ich mich im übrigen mehr anfreunden als mit Deiner vorherigen Aussage.

Aber ich finde, wir leben in einer Demokratie, in der jeder das Recht hat zu wählen. Und zwar darf er auch wählen, nicht wählen zu gehen. Ich finde es schade, aber akzeptabel. Ehrlich gesagt ist es nur konsequent, wenn ein absolut in eine Richtung tendierender Wähler nicht wählt, weil eine Partei ihn nicht 100% überzeugt. Sei ehrlich, wir (also hier im Blog und drumherum) leben in der Open-Source-Welt, bei der solche Extreme vollkommen normal sind. Und RMS lacht auch niemand (offen) aus, weil er Freie Software (oder Open Source, was auch immer) so stark verfechtet. Oder noch anders: Ständen Ubuntu, Fedora und Mandriva als Volksparteien zur Wahl, würde RMS wohl freiwillig nicht wählen gehen. (RMS habe ich nur gewählt, weil er ein so schönes extremes Beispiel ist. Trifft sicher auch andere "Standardnutzer".)

Außerdem: Stell Dir vor alle Nicht-Wähler wären zur Wahl gegangen und Partei XYZ (die Du absolut nicht leiden kannst) hätte so mehr Stimmen gekriegt. Dann wäre das Geschrei bei manchen (gefühlten anderen 18. Millionen Menschen) noch größer.

Dirk Deimeke am :

*Ja, wir leben in einer Demoktratie und jeder hat das Recht zu wählen. Tatsächlich bin ich auch gegen eine Wahlpflicht. Aber, ich bin auch dagegen, mir die Beschwerden der Nichtwähler anzuhören.

Wenn sich eine echte Mehrheit der Wähler für eine Konstellation entscheidet, die mir nicht gefällt, kann ich damit leben. Damit hat die Regierung eine echte Authorisierung.

Um das Extrem bei freier Software aufzugreifen. Niemand entscheidet sich keinen Computer zu haben. Wenn keine Distribution oder kein Betriebssystem 100% passt, wird selber etwas gemacht oder das mit dem grössten gemeinsamen Nenner gewählt.

Dee am :

*Da hast Du natürlich Recht, dass man bei der Wahl des Betriebssystems gerne Kompromisse eingeht, weil man einfach nicht die Wahl hat, gar keines zu nutzen. (Selbst schreiben fällt weg, weil der Prozentsatz der Leute, die das können, so groß ist wie die der Leute, die eine Partei gründen und handhaben können.)

Aber wie Du siehst, können die Leute sehr gut leben ohne eine Regierung zu wählen. Und die 800.000, die die Piraten gewählt haben, können das auch, denn deren Stimme hat die nächste vier Jahre rein gar keine Bedeutung in der Regierung. Soll heißen: Alle, die die Piraten gewählt haben, wussten (in den meisten Fällen) vorher, dass ihre Stimme bei der Regierungsbildung und den nächsten vier Jahren Regierung rein gar kein Gewicht hat. Sie leben also auch ganz gut die nächsten vier Jahre unter einer Regierung, ohne diese gewählt zu haben. Genauso wie die Nichtwähler. Der einzige Unterschied ist, dass die Piratenwähler sich immerhin bemüht haben. ;-)

Dirk Deimeke am :

*Ich gebe Dir ebenfalls Recht. Eine Wahlmöglichkeit zu haben, beinhaltet, dass man auch alleine diese Meinung haben könnte.

Da aber die Piraten über 0.9% bekamen, haben sie nun ein Anrecht auf Wahlkostenfinanzierung über die nächsten vier Jahre.

Die Stimme einer Partei zu geben, nur weil sie (nahezu) garantiert in den Bundestag kommt, dafür mich aber nicht oder nur in ungenügendem Mass vertritt, halte ich für falsch.

Ich habe die für mich beste wählbare Alternative gewählt und, ja, ich habe nahezu alle Parteiprogramme gelesen.

Wenn ich Deine Meinung sehr streng auslegen würde, wären die Grünen nie in den Bundestag gekommen, da sie ja bei der ersten Wahl nur 1.8% bekamen ... Damals sagten auch einige, dass alle, die nicht CDU/CSU/SPD/FDP wählen zu Hause bleiben können - da mit der gleichen Begründung wie bei Dir - die Stimme ja nichts bewirkt.

Dee am :

*Achtung, ich habe nicht gesagt, dass die Stimme allgemein nichts bewirkt. Ich habe gesagt für die kommenden vier Jahre bewirkt die Stimme bei den Leuten, die an der Regierung sind, nichts. Natürlich haben die Stimmen für die Piratenpartei selbst eine Auswirkung, aber darum ging es ja gar nicht. Ich beziehe mich nur auf die Auswirkung auf die Regierung der nächsten 4 Jahre.

Dirk Deimeke am :

*Das gleiche lässt sich auch über die Stimmen für die Linke, die SPD oder die Grünen sagen ... auch die bewegen die nächsten vier Jahre in der Regierung nichts. Abstimmungen, die eine zweidrittel-Mehrheit erfordern sind selten ...

Dee am :

*Aber es gibt sie. Würde es sie nicht geben, könnte man die Opposition ja streichen und hätte einen schönen kleinen Bundestag, in dem die Regierung machen kann, was sie will. Würde eventuell auch Gebäudekosten sparen. ;-)

Betz Stefan am :

*Also ich muss Dirk schon recht geben. Den die Nichtwähler die ich kenne sind zu mind. 60% die wo am meisten Jammern wenn Ihnen was nicht passt.

mfg Betz Stefan

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