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Vom Besitz zum Zugriff ...

gedanken Wir befinden uns gerade auf einer Reise. Eine Reise, die ihren Ausgangspunkt dort hat, wo man gesellschaftlichen Status an Besitz festgemacht hat. Und wir sind tatsächlich in kleinen Schritten auf dem Weg, das hinter uns zu lassen. All das, was wir besitzen, brauchen wir gar nicht, wir benötigen prinzipiell nur den Zugriff auf Dienste, die hinter dem Besitz stecken.

Beispiele?

Gerne!

Bei Büchern gibt es derzeit einen sehr starken Trend weg vom toten Holz, das Platz im Regal wegnimmt, hin zu (verschlüsselten) Dateien, die mit einem Anzeigeprogramm angesehen werden können. Nicht jeder vollzieht diesen Wandel, aber der Trend ist da. Wir vergleichen die Dateien mit totem Baum, das ist ein Fehler, das kann nicht klappen. Viele Menschen bemerken, dass sie fast alle Bücher sowieso nur ein Mal lesen und dann nie wieder in die Hand nehmen. Warum also Platz dafür im Regal verschwenden? Der Platz wäre vielleicht eher für Sondereditionen oder besonders schöne Bücher nutzbar, aber nicht für "Jedentagsliteratur". Es gibt natürlich viele Vorbehalte, dass man die Dateien in 30 Jahren vielleicht nicht mehr anschauen kann, weil die Formate von keinem Gerät mehr gelesen werden können ... ja, das stimmt. Wir haben viele Bücher durch einen Wasserschaden im Keller verloren.

Bei Musik gibt es einen ähnlichen Trend weg von der CD hin zur Audiodatei. Hier greift die digitale Rechteminderung aber gar nicht mehr so weit um sich, interessanterweise überwiegend bei Hörbüchern, dass dieser Weg hier schon akzeptierter ist. Ich möchte meine Audiostücke auch auf jedem meiner Geräte hören und zentral ablegen können.

Bei Transportmitteln gibt es - zumindest in Gegenden, in denen der Nahverkehr gut ausgebaut ist - einen Trend weg vom eigenen Auto hin zu öffentlichen Verkehrsmitteln und Carsharing-Konzepten. Wir haben ein Auto und begreifen das als Luxusgegenstand und nicht als notwendig.

Habt Ihr weitere Beispiele? Dann her damit.

Trackbacks

Dirks Logbuch am : Ein spannendes Jahr ...

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Das für mich sehr spannende Jahr 2012 geht dem Ende entgegen. Hier ein kleiner Jahresrückblick. Januar: Die erste Episode von DeimHart mit Roman nach seiner Erkrankung erscheint. Silvia entdeckt, dass sie Fleisch essen kann, so lange es kein Geflügel ist.

Kommentare

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Martin am :

*Bei Musik ist der Trend schon weiter als Dateien und Streaming oder zumindest Dateizugriff nur noch nach Bedarf aus der Cloud steht im Vordergrund, beispielsweise mit Spotify oder iTunes Match.

Zu den Begriffen: Bei einem Car Sharing-Fahrzeug ist man zeitweise immer noch Besitzer, aber nicht Eigentümer. Bei Immaterialgütern wie E-Books hingegen stehen allenfalls noch Bytes und Bits im Eigentum und Besitz, nicht aber das, was sie verkörpern …

soeren am :

*Bei Büchern ist das für mich eher eine private Bibliethek. Ich bewahre Bücher nicht für mich auf, sondern für Freunde und co. In der Famiele und unter Freunden werden bei mir sehr viele Bücher verliehen. Es ist als eine grosse dezentrale Biblieothek. Das hat dann auch einen hohen sozialen Faktor. Digitial fehlt das leider total!
Ich beobachte das bei Computerspielen, die man heute auf eine Person oder zumindest auf eine Rechner zur Zeit regestrien muss. Auf Steam kann ich Freunden leider keinen Zugriff auf meine Spiele geben, wenn ich die selber gerade nicht spiele. Wenn der Account mal verschwinden sollte, dann fehlen gleich mehrer Spiele. Dafür spiele ich fast nie alleine, sondern Freunde sehen was ich so Spiele und man spielt miteinander oder gegeneinander.

soeren am :

*Also in Zahlen ist das schwer zu Fassen. Ich schätze das gut 75% der Bücher, die ich so im Jahr lese, ausgeliehen sind.

Dirk Deimeke am :

*Oh, da habe ich Dich missverstanden, ich dachte, dass Du Bücher verleihst.

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