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Warum den statischen Seitencompiler?

Per Mail bin ich gefragt worden, wofür man so etwas brauchen kann. Darauf gibt es - in meinem Fall - zwei Antworten.

Zum Einen sitze ich derzeit täglich rund viereinhalb Stunden in öffentlichen Verkehrsmitteln mit sehr begrenztem Zugang zum Internet. Aus diesem Grund wäre es prima, eine Lösung zu haben, mit der ich offline arbeiten kann, um dann - beim nächsten Mal mit Netz - die Änderungen hochladen zu können.

Zum Anderen verursachen statische Seiten wesentlich weniger Last auf dem Webserver, wenn es hohe Zugriffszahlen gibt. Davon, dass sie auch noch sicherer sind als dynamisch generierte Seiten mal ganz zu schweigen.

Compiler für statische Seiten ...

"Eigentlich" habe ich gedacht, dass ich ein Wiki suche, aber das ist nicht ganz richtig. Bei Wikis kam die verständliche Empfehlung, die Wikimatrix zu Rate zu ziehen, aber da habe ich bereits meine Favoriten: Für Projekte nutze ich Trac, bei kleineren Wikis ist DokuWiki mein Favorit und bei grossen Geschichten MediaWiki.

Ich suche einen Compiler für statische Seiten mit einer vernünftigen Syntax. Dazu hole ich mal weiter aus. Die Seiten der Adminstories enthalten viele wertvolle Informationen, die ich nicht wegwerfen möchte. Da das Projekt leider gestorben ist und ich mit einer Adresse in der Schweiz keine deutsche Domain "halten" darf, soll das ganze in etwas anderes überführt werden.

Die Idee von mir ist jetzt, dass ich die Inhalte in ein Git-Repository packe. Sobald ich einen "Push" ausführe, werden die Seiten in html übersetzt, es gibt Syntax-Highlighting und Links werden so konvertiert, dass sie funktionieren. Klar, ich kann auch alles selber in html tippen und dann einfach in ein Verzeichnis auf den Webserver packen, aber das Gefällt mir nicht.

Habt Ihr eine Idee?

Seitenbeschreibungssprache sollte etwas Markdown-ähnliches sein, der "Compiler" bitte nicht in Ruby, Perl oder Python würde ich bevorzugen und die Seiten sollten kein Framework benötigen, sondern einfaches html sein, so dass man das Ganze auch problemlos zum Download anbieten kann.

Digital und asynchron ..

An vielen Stellen im digitalen Netz tut sich eine Menge, nur bei der asynchronen Kommunikation sind wir seit Jahr(zehnt)en auf dem gleichen Stand und das über die verschiedenen "Kommunikationsträger" hinweg, hier seien nur mal als Beispiel E-Mail, Usenet, Foren, Blogs und soziale Netzwerke genannt.

Das Grundprinzip ist bei allen gleich: Nachrichten werden - eventuell durch einen Client - chronologisch hintereinander wegsortiert. Manchmal kann man die Nachrichten in Bäumen (oder "Threads") darstellen lassen, wobei Antworten auf Nachrichten eingerückt dargestellt werde. Software erlaubt es manchmal Teile der Vorgänger-Nachricht zu zitieren und zeigt diese Zitate dann besonders hervorgehoben an.

Das Problem bei diesen Methoden ist immer gleich. Wenn sich die Diskussion über wenige Nachrichten erstreckt, ist es übersichtlich. Bei vielen Nachrichten in einer Diskussion werden alle Darstellungsformen beliebig unübersichtlich.

+ 1 Nachricht
+--+ 2 Antwort auf 1
+--+--+ 5 Antwort auf 2
+--+--+--+ 6 Antwort auf 5
+--+--+--+--+ 7 Antwort auf 6
+--+--+--+--+--+ 8 Antwort auf 7
+--+--+--+--+--+--+ 9 Antwort auf 8
+--+--+ 10 Antwort auf 2
+--+ 3 Antwort auf 1
+--+ 4 Antwort auf 1


Die Zahlen am Anfang symbolisieren die chronologische Reihenfolge. Es ist leicht einsehbar, dass die Darstellung bei sehr weitreichenden Diskussionen horizontal an die Grenze stösst. Im Beispiel kann man auch sehen, dass man Nummer 10 nicht unbedingt mit Nummer 2 in Verbindung bringt. In der chronologischen Darstellung (weiter unten) wird es noch schwieriger.

+ 1 Nachricht
+ 2 Antwort auf 1
+ 3 Antwort auf 1
+ 4 Antwort auf 1
+ 5 Antwort auf 2
+ 6 Antwort auf 5
+ 7 Antwort auf 6
+ 8 Antwort auf 7
+ 9 Antwort auf 8
+ 10 Antwort auf 2


Die Baumdarstellung ist da schon eine echte Verbesserung.

Ich würde mir jetzt eine Baumdarstellung wünschen, die mir nur relevanten Vorgänger anzeigt. Wenn ich mir Nachricht 10 ansehe, möchte ich in etwa folgende Darstellung.

+ 1 Nachricht
+--+ 2 Antwort auf 1
+--+--+ 10 Antwort auf 2


So extrem muss es gar nicht sein, es wäre schon hilfreich, wenn der komplette Thread umsortiert würde.

+ 1 Nachricht
+--+ 2 Antwort auf 1
+--+--+ 10 Antwort auf 2
+--+--+ 5 Antwort auf 2
+--+--+--+ 6 Antwort auf 5
+--+--+--+--+ 7 Antwort auf 6
+--+--+--+--+--+ 8 Antwort auf 7
+--+--+--+--+--+--+ 9 Antwort auf 8
+--+ 3 Antwort auf 1
+--+ 4 Antwort auf 1


Die Nachricht 10 würde nur so "hoch" verschoben werden, dass alle vorgehenden Nachrichten einen direkten Bezug zur aktuell angesehenen haben.

Das müsste sich halbwegs leicht implementieren lassen. Was spricht dagegen? Eine ideale Darstellung von weitreichenden Diskussionen wird es wohl nicht geben, aber das vorgeschlagene würde meiner Meinung nach die Darstellung vereinfachen und sehr hilfreich sein.

Was denkt Ihr?

DNS-Probleme ...

Scheinbar gibt es derzeit beim Google-DNS-Service (und zwischenzeitlich wohl auch bei der Telekom) einige Probleme.

Um genau feststellen zu können, wo die Probleme genau liegen, kann man das host-Kommando aus den bind-Utilities verwenden. Nehmen wir mal das Beispiel meines root-Servers. Er läuft in der Domain yawnrz.net. Um herauszubekommen, wer dafür die verantwortlichen DNS-Server sind, reicht ein
dirk@drusus ~ $ host -t ns yawnrz.net
yawnrz.net name server ns1.first-ns.de.
yawnrz.net name server robotns2.second-ns.de.
yawnrz.net name server robotns3.second-ns.com.

Die DNS-Server sind also bei Hetzner. Jetzt schauen wir einmal, ob der Server auf den DNS-Servern dort richtig eingetragen ist:
dirk@drusus ~ $ host rico.yawnrz.net ns1.first-ns.de
Using domain server:
Name: ns1.first-ns.de
Address: 213.239.242.238#53
Aliases:

rico.yawnrz.net has address 217.11.53.135
dirk@drusus ~ $ host rico.yawnrz.net robotns2.second-ns.de
Using domain server:
Name: robotns2.second-ns.de
Address: 213.133.105.6#53
Aliases:

rico.yawnrz.net has address 217.11.53.135
dirk@drusus ~ $ host rico.yawnrz.net robotns3.second-ns.com
Using domain server:
Name: robotns3.second-ns.com
Address: 193.47.99.3#53
Aliases:

rico.yawnrz.net has address 217.11.53.135

Das sieht gut aus.

Bei Google gab es heute Morgen ein
dirk@drusus ~ $ host rico.yawnrz.net 8.8.8.8
Using domain server:
Name: 8.8.8.8
Address: 8.8.8.8#53
Aliases:

Host rico.yawnrz.net not found: 3(NXDOMAIN)
dirk@drusus ~ $ host rico.yawnrz.net 8.8.4.4
Using domain server:
Name: 8.8.4.4
Address: 8.8.4.4#53
Aliases:

Host rico.yawnrz.net not found: 3(NXDOMAIN)

Zusammen LaTeX bearbeiten ...

Nachdem die ganzen Online-Editierlösungen wie EtherPad, GoogleDocs und andere das Licht der Welt erblickt hatten, war es nur eine Frage der Zeit bis es das auch für LaTeX gibt. Und ich muss gestehen, dass ich über die Umsetzung begeistert bin.

ShareLaTeX

Ich fürchte, dass das niemals Open-Source-Software wird und damit ist selber hosten ausgeschlossen. Doof.

ownCloud?

Vermutlich bin ich nur ein bisschen schwer von Begriff, aber kann mir jemand bitte erklären, was genau "Cloud" innerhalb von ownCloud ist? Soweit ich sehen kann und so wie ich verstanden habe, installiere ich die Software auf einem Webspace und kann dort Daten ablegen.

Ich verstehe, dass es vereinfachten Zugriff via WebDAV gibt und dass man Daten verschiedener Anwendungen dort komfortabel ablegen kann. In der Software sind auch eine Menge guter Ideen zu finden. Für meine Zwecke ist AjaXplorer allerdings besser geeignet und auch fortgeschrittener.

Ich Frage mich nur, was das mit Cloud zu tun hat. Eine Cloud stellt Leistungen dynamisch zur Verfügung, skaliert horizontal (über viele - bzw. mehr als einen - Server) und bietet Hoch- manchmal sogar Höchstverfügbarkeit. All das kann ich in ownCloud nicht sehen. Was habe ich übersehen?

Erfolgreiche Dienste ...

Maciej, der Macher von pinboard.in hat gerade ein Blogposting (englisch) veröffentlicht, dass gut in meine Rubrik fremdhosting passt.

Er schreibt, dass man komplett freien Diensten nicht vertrauen sollte, da sie - sobald sie sehr erfolgreich werden - für den Betreiber immer mehr Kosten verursachen. Mit steigender Popularität steigt ausserdem die Wahrscheinlichkeit oder die Bereitschaft, den Dienst zu verkaufen und damit zu kommerzialisieren.

Mir fehlt noch der Satz, dass es umgekehrt auch passieren kann, dass ein kommerzieller Dienst zu wenig Gewinn abwirft und dann eingestellt wird.

In Summe ist vielleicht zu sagen, dass man beim Nutzen fremdgehosteter Dienste immer abwägen und mit der Einstellung des Dienstes rechnen sollte.

Sichere Kommunikation ...

Sichere Kommunikation ist toll. Darunter verstehe ich neben anderen Punkten vor allem, dass die Kommunikationswege verschlüsselt sind. Als Grundlage für eine Diskussion kann dieser Artikel von Kristian Köhntopp dienen. Um die richtigen Kanäle auszuwählen, sucht man sich am besten die, die auf einem "S" enden: HTTPS, IMAPS, POP3S, SSH (ja, ok, das "S" ist vorne), FTPS, SMTPS ...

Wobei ich aber nahezu einen Herzklappenabriss bekomme, wenn den Zertifikaten keine Aufmerksamkeit gezollt wird (oder wenn aus irgendwelchen fadenscheinigen Gründen nicht die Standard-Ports der Dienste verwendet werden, aber das ist ein anderes Thema).

Es ist nicht sinnvoll, nein, schärfer, es ist falsch zu verschlüsseln, wenn die Zertifikate nicht in Ordnung sind. Auch, wenn es bitter ist, selbst-signierte Zertifikate helfen genauso wenig, wie Zertifikate von nicht anerkannten Zertifizierungsstelle (wie leider auch CAcert) oder abgelaufene Zertifikate. Die User bekommen in diesem Fall eine Routine, die Fehler-Meldungen einfach wegzuklicken und sich keine Gedanken darüber zu machen. Das ist nicht gut.

Nehmen wir einmal an, ich würde in einer Bank arbeiten, ich würde die Proxies so konfigurieren, dass sie Datenverkehr mit falschen oder fehlerhaften Zertifikaten gar nicht erst zulassen.

Sie haben Ihr Ziel nicht erreicht!

Ach ja, ich komme darauf, weil das Zertifikat bei Diaspora gerade abgelaufen ist.

Zwischenfazit eingedampft ...

Vor drei Monaten schrieb ich, dass ich die Nutzung sozialer Netzwerke zu Gunsten von Google+ eindampfen wollte. Und, was soll ich sagen? Ich vermisse nichts. Tatsächlich ist es sogar so, dass ich mich über Google+ besser mit anderen austausche als über alle anderen Netzwerke zusammen.

Das heisst, dass meine bevorzugte Zielgruppe bzw. meine bevorzugten Kommunikationspartner dort zu finden sind. Das mag für andere anders sein.

Nach drei Monaten kann ich sagen, dass es eine gute Entscheidung war, die mir viel Zeit spart.

BerliOS schliesst die Pforten ...

Au weia, eine der ältesten und zuverlässigsten Hosting-Platformen für Sourcecode und die damit verbundenen Projekte schliesst zum 31. Dezember dieses Jahres die Pforten: BerliOS.
BerliOS wurde vor 10 Jahren als eines der ersten Repositories in Europa gegründet. Es wurde von Fraunhofer FOKUS entwickelt und betrieben. Als ein europäisches, nicht-proprietäres Projekt verfolgt BerliOS das Ziel, die verschiedenen Open-Source-Akteure zu unterstützen und eine neutrale Vermittlerfunktion zu bieten. 2011 wurden 4800 Projekte auf BerliOS gehosted, mit 50.000 registrierten Nutzern und über 2,6 Millionen Dateien-Downloads jeden Monat. Wir sind stolz, dass wir mit BerliOS die Idee eines OSS-Repository nach Europa gebracht haben. Mittlerweile hat sich das Konzept durchgesetzt und es gibt zahlreiche gute Alternativen.

Leider hat ein Forschungsinstitut wie Fraunhofer FOKUS nur wenig Möglichkeiten, langfristig ein Repository wie BerliOS zu betreiben. Ein solches Projekt funktioniert nur, wenn es gelingt, eine Anschlussfinanzierung zu finden, bzw. Sponsoren oder Partner zu gewinnen, die das Repository übernehmen. Das ist im OSS-Bereich ein schwieriges Unterfangen. In einer kürzlich durchgeführten Umfrage haben wir zwar Unterstützung an Geldmitteln und Arbeitsleistung signalisiert bekommen, für die wir uns bedanken. Leider reicht das Ergebnis aber nicht aus, um das Projekt auf eine nachhaltige finanzielle Basis zu stellen. Auch die Suche nach Sponsoren oder Partnern war leider erfolglos.
Das ist wirklich bedauerlich, die waren sehr zuverlässig und eine der wenigen deutschen Plattformen. Immerhin schliessen sie nicht von Heute auf Morgen, sondern kündigen das drei Monate im voraus an. Das finde ich klasse. Sie weisen auch auf mögliche Alternativen hin.

Vielleicht sind in diesem Fall Bezahldienste vielleicht langfristig besser. Ansonsten gilt für freie Dienste, das, was ich bis jetzt zu Fremdhosting geschrieben habe.

Pinboard ...

Vor längerer Zeit habe ich schon einmal angedroht, dass ich schreiben wollte, warum ich mittlerweile einen fremd gehosteten Lesezeichen-Dienst verwendet, nämlich Pinboard.

Auf die Idee hat mich Matthias mit diesem Artikel gebracht und die Gründe sind bei mir nahezu identisch. Seit die mobile Welt dazu gekommen ist, reichen mir Firefox Sync oder X-Marks nicht mehr aus. Es ist noch gar nicht so wahnsinnig lange her, dass ich überhaupt keine Bookmarks verwendet habe, da ich mir den Weg zur Seite gemerkt habe, aber mittlerweile mag ich den Komfort nicht mehr missen.

Die soziale Komponente spielt natürlich auch eine Rolle, meine Bookmarks sind hier zu finden. Lesezeichen, die noch nicht verschlagwortet (getagged) sind, stehen auf der "Später lesen"-Liste.

Pinboard selber ist sehr minimalistisch, aber dafür auch sehr schnell und die Suchmöglichkeiten sowie die Suchgeschwindigkeit sind klasse. Es gibt ein Plugin für gängige Browser und auch eine Android-Anwendung, vermutlich gibt es für den angebissenen Apfel auch Anwendungen.

In RadioTux Talk 134 tauchte Pinboard in den Picks auf, dort gab es auch den Hinweis auf Croffler, einem Dienst, der die "Read-Later"-Artikel herunterlädt, aufbereitet und an einen Kindle weiterleitet (bei mir kostet der Dienst Geld, da mein Kindle kein WLAN hat). Eine automatische Weiterleitung nach Instapaper oder Readitlater wäre aber ohne fremde Dienste möglich. Neue Bookmarks können auch an Twitter gesendet werden, eine Anbindung von Google Reader ist ebenfalls möglich.

Ja, der Dienst kostet einmalig rund 10 Dollar, aber das Geld ist gut angelegt und wenn die Ausgaben dann so transparent wie bei Pinboard in The cost of Bookmarking dargelegt werden, ist das schon echt klasse.

Der Advanced-Account prüft die Lesezeichen periodisch auf Erreichbarkeit und bietet die Möglichkeit, nicht erreichte Adressen zu entfernen. Zusätzlich archiviert er die Webseiten, so dass sie selbst bei Ausfall des entfernten Servers oder Einstellung des Dienstes lesbar bleiben.

Für mich passt Umfang und Preis des Angebots.

Wo ist der Haken?

Wo genau ist der Haken? Ich würde dem Angebot von 000webhost nicht meine Buchhaltung anvertrauen oder andere wichtige Daten. Aber für ein Blog oder eine Ausfallseite scheint das wirklich gut zu sein. 99% Verfügbarkeit heisst, dass es bis zu vier Tage am Stück ausfallen kann.

1.5 GB Platz, 100 GB Transfervolumen pro Monat, 5 E-Mail-Adressen und 2 Datenbanken sind enthalten für "ohne Geld"!

Für rund fünf Dollar im Monat gibt es das alles unlimited (ohne Beschränkungen). Ich bin gerade ein wenig perplex und werde das mal testen.

Brdcst it!

Found a service, which is able to take a feed as input and to broadcast new feed items to social networks, supported are identi.ca, Twitter, Friendfeed, Facebook, status.net, e-mail, Google Buzz and Plurk (whatever this is): brdcst.it. You can broadcast multiple input feeds to multiple output channels.

Best of all is, that this is open source software, which can be obtained from gitorious.org, brdcst on gitorious, the website brdcst.org is heavily under construction.