Skip to content

Serverstruktur und Backup und so ...

My own IT

In den letzten Monaten war ich für mich selber auf der Suche nach einem optimaleren Setup als das, was ich vorher hatte. Das habe ich jetzt gefunden. Von den Firmen, die ich im Folgenden nennen werde, bekomme ich nichts, ich bin aber mit den Dienstleistungen, die sie anbieten und dem Preis-/Leistungsverhältnis einverstanden.

Ausgangspunkt der Überlegungen war, dass ich zum einen mit der Platten-Performance meines root-Servers bei Hetzner überhaupt nicht einverstanden war - ein zur gleichen Zeit gebuchter gleicher Server von guten Bekannten hatte ein Vielfaches der Leistung meines Servers - und zum anderen für mich ein "Klumpenrisiko" existierte, da ich auch alle Domains und auch die Nameserver bei Hetzner hatte. Das Vielfache muss ich vielleicht noch erklären, ein Check des Software-RAIDs war bei den Bekannten bei vergleichbarem Füllgrad der Platten in drei Stunden durch, lief bei mir im Schnitt 28 Stunden und machte den Server wärend dieser Zeit nahezu unbenutzbar.

Jetzt bin ich gewechselt.

Ich benutze die folgenden Provider:

  • INWX für Domains und DNS
  • Netcup für die Server, ja, es sind mehrere
  • Bloonix für das Monitoring (danke Jonny!)
  • Uberspace hostet die Mailadresse, bei der Monitoring-Meldungen ankommen
  • Hetzner bietet die Storage Boxes, die das Ziel der verschlüsselten Backups sind
  • DigitalOcean für kurzfristige Testmaschinen, die in wenigen Sekunden betriebsbereit sind
In Summe bin ich jetzt etwa 10% teurer als vorher, aber dafür auch viel flexibler.

Migration zu Hetzner ...

centos Man, was ist das nervig.

Aufgrund eines Irrtums, der sich durch Hören dieser Folge (ab 01:29:32) des empfehlenswerten Podcasts Rechtsbelehrung aufklärte, werde ich mit meinem root-Server wieder nach Deutschland umziehen. Ich hatte das hier schon mal angemerkt.

Mit Bekannten teile ich mir einen Backupserver bei Hetzner und da liegt es natürlich nahe mit dem Server auch zu Hetzner zu gehen. Das Preis-/Leistungsverhältnis für den EX40 ist einfach ungeschlagen. Der Server, wie auch der andere Server der Bekannten, läuft mit CentOS und sehr schnell, also so wie er soll.

Mein neuer Server stand in Rechenzentrum 20 und "fühlte" sich immer sehr langsam an, vor allem das Installieren dauerte ewig. Nun, EPEL-Repositories sind aktiviert und ich bekam den Server kurz vor dem Release von Fedora 23, daher dachte ich, es lag daran. - So war es aber nicht.

Ich habe einen nmap auf Port 22 eines Servers in einem anderen Rechenzentrum bei Hetzner gemacht und der dauerte 16.5 Sekunden, von einem anderen Server bei Hetzner (ebenfalls nicht im gleichen Rechenzentrum) dauerte es 0.07 Sekunden und von zu Hause 0.2 Sekunden.

Das spricht sehr stark dafür, dass etwas im Routing nicht sauber funktioniert und die Pakete den "falschen (langsamen) Weg nehmen". Der Hetzner-Support versuchte das Problem mit dem Rettungssystem (Debian) nach zustellen, aber da funktionierte alles zufriedenstellend. Sie verweigerten Support für das installierte System, was ich verstehe, bei einem root-Server ist man auf sich alleine gestellt.

Also habe ich den Server mit dem offiziellen CentOS-Image neu installiert und danach nichts anderes gemacht als nmap zu installieren. Das Problem war wieder da.

Jetzt ist für mich klar, dass da irgendetwas im Zusammenspiel von CentOS mit dem Routing Probleme bereitet.

Aber auch jetzt fand der Support kein Problem, ich gehe davon aus, dass es nie unter CentOS nachgestellt haben und sie boten mir an, einen Austauschserver zu bekommen. Aufgrund der Prozesse sollte ich den alten Server kündigen und den neuen bestellen, sie würden dann an der gleichen Stelle einen neuen Server bereitstellen. Das hätte das Problem meiner Ansicht nach nicht gelöst.

Glücklicherweise kann man einen Server innerhalb von zwei Wochen stornieren, das habe ich gemacht. Dann habe ich einen neuen Server bestellt und darum gebeten ihn nicht im gleichen Rechenzentrum 20 bereitzustellen. Das dauert knapp 24 Stunden und, was soll ich sagen, im Rechenzentrum 21 gibt es das gleiche Problem.

Man, das nervt.

Also wieder storniert und neu bestellt und jetzt darauf geachtet, dass der Server in ein Rechenzentrum kommt, wo ich weiss, dass es funktioniert.

Das ist halt der Nachteil, wenn man zu einem Grosshoster geht und dort wirklich Probleme hat. Die grosse Anzahl an Systemen können nur durch einen standardisierten Prozess verwaltet werden. Lösungen, die ausserhalb dieser Prozesse liegen, funktionieren halt nicht. Nicht falsch verstehen, das ist kein Vorwurf, es geht nicht anders. Aber es nervt.