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Kommentare

Neue Notiz-Anwendungen

Matthias Stangenberg am :

*Hallo Dirk, wollte mich als intensiver Joplin Nutzer auch noch melden, nutze es unter Linux, Windows und Android seit über 2 Jahren als Knowlegde-Base.

- Bei Joplin gefällt mir die übersichtliche Navigation mit Notizbuch -> Notizen/Aufgaben -> Notzinhalt (Markdown, Html-Vorschau oder beides).
Notzibücher funktionieren mit beliebiger Verschachtelungstiefe, darunter linke Seite noch Tags, kann EE2E Vershlüsselung, ist Open Source.
- Mit Plugins läßt sich Joplin mächtig erweitern: "Journal" für tägliche Notizen, mit Notizbüchern in einer Datumsstruktur, weitere für Verlinkung "Note Link System", Backlinks, Knowledge Graph, Tagging, globale Übersicht offerner Todos, auch mit Datum. Weiterhin Tabellen und Markdown Formatierung, Freihandzeichnen, Excalidraw, Draw.io, Mindmap, PlantUML und viele mehr. Mermaid ist eingebaut, Inline PDF, Audio und Video Player auch.
- Joplin speichert zwar in einer SQL-DB, Format ist aber Markdown und die gesamten Notizen lassen sich hierachisch als md, html, jex (Joplin Archiv, eine einzige Datei) exportieren und stehen dann als einzelne Markdown Dateien z.B. auf einem Nextcloud Laufwerk zur Verfügung. Viele eingebaute Syncs, ich nutze Nextcloud.
- Der Android Client kann leider keine Plugins, aber zum Nachlesen und gelegentiches Editieren reicht es. Es läßt sich flott navigieren, Nextcloud sync ist auch flott. Verschiedene Profile nutzbar (wie Vaults in Obsidian). Mermaid, Fußnoten, Katex, Inline pdf,Audio,Video etc. ist einzeln wählbar.Taskbar, Freihandzeichnen und inline HTML wird unterstützt. Hab z.B eigenes
Hinweis Html Template gemacht, was auf Mobil und Desktop geht. Mobile Taskbar kann noch keine Tabelle, behelfe mir da mit Android-Tastatur-Wörterbuch und Textexpander. Man kann Notiz auch in Markor oder Epsilon-App oder Obsidian schreiben, und dann in Joplin kopieren.
- Habe gerade gelesen, das Joplin durchsuchbare Pdfs und Bilder unterstüzt, auch Mobil, nur die Erzeugung läuft auf dem Desktop. Das ist evtl. ein Killer-Feature!

- bei Obsidian hat du auch (fast?) alle Plugins in der mobilen App, bei guter Performance, auch die Backlink-Eingabe und den Knowledge-Graph. Allerdings ist mir die Bedienung aufm Handy zu fummelig, die Datei-Navigaion ist echt rudimentär und die Menüpunkte sind überall verteilt. Durchsuchbares OCR evtl. nicht verfügbar. Und kein OpenSource. Um die Synchroniation muß man sich elber kümmern, zB. mit Syncthing.
- Die Toolbar ist wiederum vollständig und anpassbar, um nur mal eine einzelne Datei zu editieren parktisch. Wegen der Plugins ist auch z.B. Excalidraw, Audionotes etc. verfügbar. Ich weiß auch nicht wie die es hinbekommen, das auch mobil alles geht.

- Anytpe scheint auch interessant zu sein, wohl aber eher Open Source Notion-Alternative, auch local und E2EE. es kommen aber ständig neue Features hinzu. Wie gut die Mobile App ist, kann ich nicht sagen.
- Für den Desktop ist evtl.auch NocoDB interessant, wobei es auch einen responsible mobilen Zugang gibt.
- Beide Programme scheinen mir eher für bestimmte Projekt-Typen interesannt zu sein, für eine Knowlegde-Base wohl eher Joplin oder Obsidian, aber man lernt nie aus.

Fall du bei Bedarf Ünterstützung für Joplin brauchst, kannst du dich gerne an mich wenden.

Dirk Deimeke am :

*Vielen lieben Dank Matthias für Deinen ausführlichen Kommentar.

Ich bin mir gerade unschlüssig, wie ich weitermachen soll. Habe mich sehr an eine Arbeitsweise gewöhnt, die für mich sehr gut funktioniert.

Eine grundlegende Entscheidung ist, ob ich mich von der Arbeitsweise trennen kann oder ein Tool suche, was diese Arbeitsweise unterstützt.

Notiz-Anwendung gesucht

Dirk am :

*Moin!
Ich hatte LogSeq mit Syncthing am Start, da ging das prima. Zumindest Android und Windows. Linux war für den Anwendungsfall irrelevant.
Inzwischen bin ich aber wieder beim Wiki, statt LogSeq. Alte Liebe rostet nicht.
Grüße
Dirk

Dirk Deimeke am :

*Darüber habe ich auch nachgedacht, aber Wiki geht halt nicht Offline, ausser, man setzt auf Desktop-Wikis.

Mir ist die mobile App halt besonders wichtig. Die soll gut und performant funktionieren.

Matthias Mees am :

*Ich kenne zwei davon.

Notion haben wir bei meinem alten Arbeitgeber quasi als „Firmenwiki“ verwendet. Da stand alles drin, was irgendjemand über irgendetwas intern wissen müssen könnte, mein Chef hat immer gesagt: „Da kippe ich alles rein, was ich mir nicht mehr merken müssen will.“

Es kann aber viel mehr als Notizen, ich würde es eher als Kreuzung aus Notizen und einer NoCode-Datenbank bezeichnen, wobei aber der DB-Teil für Endanwender eher so simpel wie Excel-Tabellen ist. Ich bin unsicher, ob man damit so ein Journal betreiben könnte, wie es Dir vorschwebt. (Zu lange nicht und nie so benutzt.)

Man schreibt in Notion Markdown, ob das aber exportierbar wäre oder man direkt auf .md-Dateien Zugriff hat, bezweifele ich – das leistet Obsidian, was ich mir mal kurz „privat“ angeguckt habe. Ich hab's allerdings recht schnell zugunsten der besser (ins OS) integrierten Notizen-App von mac/iOS verworfen, was für Dich keine Option ist. Die mobile App habe ich bei beiden nie benutzt, für mich ist sowas eher eine Desktop-Anwendung. Für einfache Notizzwecke reicht es aber in jedem Fall.

Andreas am :

*Hast du auch das erste Buch „Building a Second Brain“ gelesen? Ist ja sozusagen das Hauptwerk zur PARA-Methode.

Massimo am :

*Ich bin nach OneNote (das hat mein Leben verändert) zu Joplin und dann bei Obsidian gelandet. Joplin hat mich so geärgert beim Synchronisieren und durch das geschlossene Format (ein Grund, warum ich von OneNote weg bin) komplett verärgert.
Die Obsidian Notes kann ich auch per VIM editieren und sind immer lesbar. Es gibt ein Git Plugin, mit dem ich synchronisiere. ABER das ist unter Android einen Frickelei und zeitnah ist damit auch schwer zu realisieren. Man muss sich also beim Handy darum kümmern. Bei Windows und Linux läuft es klasse.
Ach es gibt Obsidian Synch wenn du dafür bezahlst, dazu habe ich aber keine Erfahrung.

Dirk am :

*Hi, wenn ich offline bin, muss ich mir im Wiki keine Notizen machen.
Die anderen Notizen brauche ich nur auf Android - da nutze ich inzwischen das proprietäre Samsung notes wegen der guten.
Schrifterkennung.

Lars Fischer am :

*Ich habe das perfekte Programm noch nicht gefunden. Ich bin Mac-Benutzer und teste gerade Capacities, das noch in den Kinderschuhen steckt, aber vielversprechend aussieht - aber deine Kriterien nicht erfüllt.
In den letzten Jahren habe ich Obsidian benutzt, was ein ziemlich gutes Programm ist. Vor allem die Art, wie die Daten gespeichert werden (einfache MD-Dateien auf dem eigenen Laufwerk). Auch die Clients funktionieren gut und das Programm ist trotz der gleichen Plattform um ein Vielfaches schneller als Logseq. An Capacities gefallen mir die einzelnen Objekte, das Aussehen und vor allem die Ablage des Quellcodes, der einfach einzufügen und sehr gut lesbar ist. Mit Notion habe ich noch nicht viel gemacht, aber ich würde es mir von deiner Liste mal näher ansehen.
Zum Schreiben und Ablegen von Texten benutze ich iA Writer.

Michael am :

*Interessante Frage, ich bin gespannt, ob sich hier noch gute Empfehlungen finden.

Ich nutze zur Zeit einfach ein Verzeichnis mit Markdown-Dateien und Zettlr (und andere, z.B. gedit, nano …) als Editor.

Karl Voit am :

*Das Non plus ultra in dem Bereich PIM (Personal Information Management) für Leute mit technischem Grundwissen ist nach wie vor: Orgmode
https://karl-voit.at/orgmode
https://karl-voit.at/2020/01/20/start-using-orgmode/

Dominik's tenth rule: "Any sufficiently complicated PIM or note-taking program contains an ad hoc, informally specified, bug-ridden, slow implementation of half of Org mode." (Quelle: https://www.reddit.com/r/orgmode/comments/hfmgdw/greenspuns_eleventh_rule_any_sufficiently/)

Org-mode hat auch den Vorteil, dass man eine wesentlich bessere zu tippende und lernende Syntax verwenden darf als Markdown: https://karl-voit.at/2017/09/23/orgmode-as-markup-only/
https://gitlab.com/publicvoit/orgdown (Vorsicht: ein eigenes rabbit-hole und Markdown-Ultras neigen zur Überreaktion.)

Logseq scheint als Org-mode-Alternative etwas in die Nähe zu kommen:
https://karl-voit.at/2024/01/28/logseq-from-org-pov/ Für tech-savvy Leute würde ich das allerdings nur im Notfall empfehlen. Beispielsweise fehlen dort noch immer so grundlegende Dinge wie Suchen und Ersetzen. Von RegEx dafür ganz zu schweigen.

Proprietäre Lock-in-Kandidaten wie Obsidian oder OneNote sind für mich aus Prinzip nicht für sensible, längerfristige oder selbstbestimmte Datenhaltungen zu empfehlen. Vollkommen egal, was die an tollen Features bieten - was sie nachweislich tun. Aber da muss wohl der harte Kern selber beispielsweise durch massiven Datenverlust d'raufkommen. Ich kann gerne mit traurigen Beispielen aus der Vergangenheit aufwarten. In diesem Fall ist man auch das Opfer, wenn man Geld zahlt. (FOSS-Projekte freuen sich auch über Spenden!)

Nur so als Denkanstoß:
https://karl-voit.at/2014/03/18/OneNote/
https://karl-voit.at/2018/04/21/end-of-OneNote/ (Ja, ich weiß, dass das neue OneNote inzwischen deutlich nachgebessert hat. That's not the point.)

Generell rate ich zu einem standardisierten Verfahren zur Auswahl von Software wie beispielsweise auf https://karl-voit.at/2021/01/18/tool-choices/ beschrieben.

Ad Cloud-Services sollte man das gelesen haben: https://karl-voit.at/cloud-daten-bedingungen/

HTH