Skip to content

Berufsbildner ...

schweiz Heute beginnt mein Berufsbildner-Kurs in der Schweiz. Ich bin sehr gespannt darauf.

In Deutschland habe ich ja bereits den "Ausbilder nach AEVO" gemacht und ich finde sehr interessant, wie sich die Kurse unterscheiden. Das offensichtliche ist, dass der Kurs in Deutschland damals über 3,5 Monate jeden Samstag belegt hat, das entspricht etwa drei Wochen; der Schweizer Kurs ist in einer Woche abgeschlossen.

Acht Jahre Schweiz ...

schweiz Gestern war der Tag, an dem sich meine Ankunft in der Schweiz (oder Auswanderung) zum achten Mal jährt. Silvia ist damals nachgekommen, nachdem klar war, dass die Probezeit bestanden war. Interessanterweise sind wir erst im letzten Jahr so richtig angekommen und fühlen uns auch integriert. Wir gehen davon aus, dass das nicht an der Schweiz liegt, und dass wir auch ähnlich lange gebraucht hätten, in anderen Regionen in Deutschland so richtig Fuss zu fassen. Klar, in anderen deutschen Regionen wären wir nie Ausländer gewesen, der Teil fällt in Deutschland weg.

Ja, wir haben auch erlebt, was Ausländerfeindlichkeit ist und ich würde nie wieder einem Türken in Deutschland sagen, er solle sich nicht so anstellen, er hätte es doch gut. Dafür schäme ich mich heute. Es ist sehr gut, einmal auf der anderen Seite zu stehen, das hilft, einen klaren Blick zu bekommen.

Mir ist wichtig zu erwähnen, dass Integration eine zweiseitige Angelegenheit ist und nicht nur in der Verantwortung desjenigen liegt, der neu dazu kommt. Auch die "andere Seite" muss gewillt sein, die "Neuen" zu integrieren.

Oder, um es anders zu sagen, wer mir mit dem Spruch kommt "Das sind Gäste, die sollen sich auch wie solche verhalten.", dem rufe ich entgegen "Sie werden es bestimmt tun, wenn Du Dich wie ein Gastgeber benimmst.".

Masseneinwanderung ...

schweiz Ich habe sehr lange überlegt, wass ich zu der Masseneinwanderungsinitiative schreiben soll, weil das Thema nicht ganz so eindimensional ist, wie es die Protagonisten auf "beiden Seiten" gerne glauben machen wollen.

Roman und ich haben uns jetzt dazu entschieden, in DeimHart dazu Stellung zu nehmen und auch vernünftig vorbereitet, etwas dazu zu sagen.

Ein guter (kein perfekter) Einstieg in das Thema ist die Hart aber Fair Folge vom 10. Februar 2014, bitte nicht vergessen, den Faktencheck nachzulesen.

Ich habe ein wenig im Usenet (ja, das gibt es noch) nachgelesen und ein paar interessante Zitate in ch.soc.politics gefunden. "Interessant" im Sinne von nachdenkenswert.

Alles kein Problem. Wir haben aber Verträge mit der EU die nun nicht mehr dem Volkswillen entsprechen, Und diese Verträge sind mit anderen Verträgen verknüpft die sehr wohl dem Volkswillen entsprechen. Die EU hat nun als Vertragspartner natürlich auch ein Wörtchen mitzureden, ob Du willst oder nicht.


Oder der pragmatische Ansatz:

Der Staat legt jetzt also zusammen mit den Wirtschaftsverbänden die jährlichen Quoten fest. Das ändert nun genau was? Richtig: Nichts. Anstelle einem Freipass wird nun einfach eine genügend hohe Quote gesetzt und ein Amt eingerichtet, welches die Einhaltung dieser Quote prüft.

Dann wird es in einigen Jahren eine Initiative zum Bürokratieabbau geben, die die Quoten wieder öffnet.

Geschichte wiederholt sich.


Dass die Geschichte sich wiederholt, zeigt auch das folgende Zitat.

Abgesehen davon beschreiten wir hier nicht Neuland, sondern kehren lediglich zum Zustand 2007 zurueck; ein bis dahin bewaehrtes System.


Was daraus wird, wird sich zeigen.

Meiner Meinung nach begreifen viele Deutsche nicht, dass die Schweiz ein eigenständiger Staat ist und nicht zur EU gehört. Viele Schweizer verstehen nicht, dass sie und ihre erfolgreiche Wirtschaft Teil einer grösseren Wirtschaft sind und sowohl Fachkräfte wie auch Abnehmer ihrer Produkte im und aus dem Ausland brauchen.

Es ist sehr schwierig eine Diskussion zu finden, die frei von Polemik ist.

12000 Lehrstellen offen ...

schweiz Heute Morgen habe ich in 20 Minuten gelesen (hier ist der Artikel ist leider nicht online), dass hier in der Schweiz knapp 12'000 Lehrstellen derzeit noch unbesetzt sind.

Vielleicht ist das ja für Leute eine Überlegung wert, die in Deutschland keinen Ausbildungsplatz finden. So weit ich beurteilen kann, ist das Niveau hier sehr gut und Fachkräfte werden immer noch gesucht.

Savognin ...

schweiz Wir waren heute zu Besuch im wunderschönen Savognin in Graubünden. Wenn das Wetter mitspielt, machen solche Ausflüge echt Spass. (Das gilt natürlich immer, nicht nur in diesem speziellen Fall).

Kleine Empfehlung am Rande, wenn Ihr dort seid, kehrt in das Hotel Romana ein. Sehr nett und sehr lecker :-)



Wir haben natürlich auch die Chance genutzt, einen schönen Spaziergang zu machen.

Gossau ZH - Die lebenswerte Gemeinde im Zürcher Oberland ...

schweiz Ja, da wohnen wir ... genauer in der "Aussenwacht" Grüt. Wer sich nicht scheut, Zürcher Dialekt zu hören, findet einige interessante Informationen zu den schönen Bildern. Das ist ein Promotionfilm, der von der Gemeinde Gossau in Auftrag gegeben wurde.

Witzig, was die Kammeraperspektive ausmachen kann. Die Bilder sind echt, aber links und rechts gibt es doch immer noch mehr zu sehen (zum Beispiel Strassen).

Fünf Jahre ...

schweiz Wie schnell die Zeit doch vergeht. Genau heute vor fünf Jahren bin ich in die Schweiz gekommen und habe mich auf das Abenteuer "Anderes Land, andere Kultur!" eingelassen. Einiges war schwerer, anderes war leichter als angenommen, aber fast alles war anders als ich es erwartet habe.

Mittlerweile haben wir uns akklimatisiert und fühlen uns wohl hier.

Life is good!

Leben ausserhalb der EU ...

schweiz Das ist der Nachteil, wenn man ausserhalb der Europäischen Union lebt und innerhalb eines halbwegs gut geschützten Binnenmarktes. Nein, ich meine nicht, dass wir heute keinen Feiertag haben. Der Schweizer Nationalfeiertag ist am ersten August.

Man beachte die Zeit, die das Verzollen eines einzigen Artikels beansprucht.

Sechseläuten ...

schweiz Gestern war in der Stadt Zürich Sechseläuten und somit für mich ein freier Tag (der Sommer soll übrigens "durchwachsen" werden). Einer der wenigen zusätzlichen "Feiertage", die es im Unterschied zu Deutschland hier gibt.

Silvia musste gestern Nachmittag arbeiten, wir sind aber trotzdem zu einem kleinen Spaziergang ins Toggenburg gefahren, genauer nach Wildhaus SG. Das Photo unten habe ich mit dem mobilen Telefon aufgenommen, im Hintergrund ist der Säntis zu sehen.

Nerv!

schweiz Erst dachte ich, das Problem bestünde nur bei Kabeln. Heute aber merkte ich, dass es wohl bei einigen Produkten so etwas wie einen Gebietsschutz gibt.

Ich versuchte gerade bei Amazon Deutschland ein Laptop-Sleeve für das Netbook zu bestellen. In den Warenkorb legen war kein Problem (wie auch bei den Kabeln), aber im Laufe der Bestellung erscheint die Meldung, dass das Produkt nicht in die Schweiz geliefert werden kann.

Was soll der Blödsinn?

Ich bin an der Webseite angemeldet und habe einen Wohnsitz in der Schweiz. Ist es da so schwer schon bei der Bestellung anzuzeigen, dass das Produkt nicht in die Schweiz verschickt werden kann?

Arbeiten ...

schweiz

Es ist so, das viele Bekannte neidisch sind und mich mit einem "Ja, ja, arbeiten da, wo andere Urlaub machen." bedenken. Dem kann ich nur mit einem müden Schmunzeln begegnen.

Hier vielleicht einmal eine kleine ironische Bestandsaufnahme, vorher gegen nachher.

Deutschland, alter Arbeitgeber:

  • 38-Stunden-Woche
  • Meetings grundsätzlich eine Stunde oder länger, Kaffee und Kekse, niemand ist vorbereitet, Labermeetings
  • 30 Tage Urlaub
  • 30 Minuten Frühstückspause haben wir schon immer gemacht, bekomme ich die nicht, gehe ich früher nach Hause
  • ein- und aus stempeln
  • 14,5 Feiertage (hoffentlich habe ich keinen vergessen): Neujahr, Weiberfastnacht (0.5), Rosenmontag, Karfreitag, Ostermontag, Maifeiertag, Christi Himmelfahrt, Pfingstmontag, Fronleichnam, Tag der deutschen Einheit, Allerheiligen, Heiligabend, 1. Weihnachtstag, 2. Weihnachtstag, Silvester (ja in diesem Tag liegen die Feiertage doof)
  • Bereitschaft, 1 Stunde inklusive, 60 Minuten Reaktionszeit
  • Deutsches Umfeld, Firmensprache ist Deutsch

Schweiz, neue Arbeitgeberin:

  • 42-Stunden-Woche
  • Meetings grundsätzlich 30 Minuten, in Ausnahmefällen auch länger, kein Kaffee, keine Kekse, alle sind vorbereitet, länger laufende Diskussionen werden ausserhalb des Meetings geführt und die Teilnehmer über das Resultat informiert
  • 25 Tage Urlaub
  • 15 Minuten Frühstückspause, 15 Minuten Kaffeepause, wenn die Zeit es zulässt
  • Zeiterfassung manuell in ein Host-System
  • 12 Feiertage: Neujahr, Berchtoldstag, Karfreitag, Ostermontag, Sechseläuten, Tag der Arbeit, Auffahrt, Pfingstmontag, Nationalfeiertag, Heiligabend (50%), Weihnachtstag, Stephanstag, Silvester (50%)
  • Pikett, Zeit läuft ab Anruf, 30 Minuten Reaktionszeit
  • Internationales Umfeld, Firmensprache ist Englisch

"Arbeiten da, wo andere Urlaub machen", ja, ich bekomme etwas mehr Geld, aber - wie auch in Deutschland - habe ich von meinem Umfeld unter der Woche nichts. Am Wochenende fahren wir - wie auch in Deutschland - raus.

Das Jahr hat 365 Tage, 104 Tage Wochenende, 25/30 Tage Urlaub gehen ab, 14.5/12 Feiertage (ich nehme mal an, dass die alle auf Wochentage falllen) gehen noch herunter.

Das macht für Deutschland 216.5 Arbeitstage oder 1645.4 Arbeitsstunden, für die Schweiz sind es 224 Arbeitstage oder 1881.6 Arbeitsstunden, das sind knapp eineinhalb Monate zusätzlich oder 14% mehr.

Und trotzdem ist es besser hier. Es gibt wesentlich mehr Möglichkeiten, der Staat behandelt mich wie einen mündigen Bürger (was auch bedeutet, dass es nicht so viele Hilfen vom Staat gibt), es bleibt mehr vom Gehalt übrig (ok, die Preise sind zum Teil auch deutlich höher), Vorgesetzte sind in der Lage, "Danke" und "Bitte" zu sagen, ich fühle mich ernst genommen und wertgeschätzt, die generelle Arbeitseinstellung (Stichwort: Montag Vormittag oder Freitag Nachmittag oder "nach acht Stunden fällt der Hammer) ist eine andere und dadurch ist es produktiver hier.

Ich weiss, dass das ganze sehr eindimensional und vor allem auch sehr subjektiv geschrieben ist, daher bin ich auf Eure Kommentare gespannt.

Interessante Sichtweise ...

schweiz via Swissinfo
In der Schweiz leben laut offiziellen Zahlen gegen 240'000 Deutsche.

Wie von der deutschen Botschaft in Bern zu erfahren war, sind keine Daten zur Zahl der Auslanddeutschen weltweit verfügbar, weil es für Deutsche im Ausland keine Meldepflicht gibt.

Laut der Botschaft gingen bei der deutschen Botschaft in Bern einige Hundert Anfragen im Zusammenhang mit den Wahlen 2009 und der Registrierung ein.

Daten zur diesjährigen Bundestagswahl liegen naturgemäss noch keine vor.

Bei der letzten Bundestagswahl 2005 hatten 54'808 einen Antrag auf Registrierung im Wählerverzeichnis gestellt.

Im Vergleich mit der Schweiz scheint die Zahl bescheiden, haben sich doch von den knapp 700'000 Auslandschweizerinnen und Auslandschweizern bei den letzten nationalen Wahlen 120'000 eingetragen.
Jeder zehnte Schweizer ist ausgewandert ... (die Grösse der Zahl hat mich wirklich überrascht).

Mich würde in diesem Zusammenhang mal interessieren, wie viele Deutsche im Ausland leben.

Ach ja, unsere Briefwahlunterlagen sind heute endlich gekommen.