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Ahnungslosigkeit ...

gedanken Nur mal ein Gedanke. Ich bin gut, in dem, was ich beruflich mache. Nicht brillant, aber gut. Mir fallen Dinge auf, die in der Politik in meinen Fachbereichen falsch laufen, weil ich das nötige Hintergrundwissen mitbringe, Beispiel: Vorratsdatenspeicherung. Nun müssen Regierungen aber nicht nur Entscheidungen treffen, die meine Profession betreffen, sondern auch viele andere Fachbereiche und Aufgabengebiete. Es soll ja sogar Minister geben, die wechseln von einem Ministerium in ein anderes.

Das geht natürlich nur, wenn man Berater hat. Und jetzt besteht die Chance, dass die Berater Mist sind oder sich über die Expertenmeinung hinweg gesetzt wird.

Aber, wenn die schon dort versagen, wo es mir auffällt, wie ist es denn dann woanders? Baurecht? Lebensmittel? Gesundheitspolitik? x? (Für alle "x", die Euch in den Kopf kommen).

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Kommentare

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Vitali am :

*Und das weitere Problem ist das die Berater und die meisten Gutachten von Lobbyisten kommen.

Marcus Moeller am :

*Organisationen wie die FSFE (Free Software Foundation Europe) bieten Politikern unabhängige und kostenlose Beratung im Bereich Freier Software aber auch zu Themen wie IT-Sicherheit an.

Es gibt solche Organisationen für die unterschiedlichsten Bereiche (z.B. Verbraucherschutz etc.)

Nun ist es an den Politikern diese Ressourcen auch zu nutzen. Wer sich lieber von Leuten beraten lässt, die z.B. einen lukrativen Aufsichtsratsposten versprechen, hat in der Politik meiner Meinung nach nichts zu suchen.

Dirk Deimeke am :

*Ich weiss, dass es nicht so ist, aber Gegner könnten ins Feld führen, dass die FSFE ebenfalls ein Lobbyverband ist.

Das gilt genau so wie die anderen Organisationen (ein Verbraucherverband hat nur die Verbraucher im Blick und nicht die Wirtschaft).

Mir wäre es zwar wohler, wenn die FSFE und der Verbraucherverband beraten würde, aber das auch nur, weil ich das, was sie machen, für vernünftig halte.

Marcus Moeller am :

*Ja, auch die FSFE ist ein Lobbyverband, allerdings ein unabhängiger mit Deutschen Vereinsstrukturen und ohne kommerzielles Interesse.

Bei mir war früher das Wort Lobbyeismus sehr stark negativ besetzt, besonders in Anbetracht meiner Erfahrungen aus Deutschland. In der Schweiz konnte ich lernen, dass man Lobbyeismus auch wertfrei betrachten kann und er durchaus auch seine Möglichkeiten und Chancen bieten.

So konnten wir z.B. schon in Bern beratend zu genau dem von dir erwähnten Thema Vorratsdatenspeicherung tätig werden. Es waren ca. 10 Interessenten unterschiedlicher Parteien vor Ort.

Dirk Deimeke am :

*"Unabhängiger Lobbyverband" ist ein Oxymoron.

Es gibt kaum jemanden, der versucht, alle Seiten gleich gut zu beleuchten, es werden immer Schwerpunkte gesetzt.

Ich denke, dass das fehlende kommerzielle Interesse die Arbeit des FSFE so wertvoll macht, das ist auch einer der Gründe warum ich Mitglied bin.

Mir persönlich würde es gut gefallen, wenn man statt Lobbyverband vielleicht Interessenvertretung sagen würde. Das sagt nichts anderes aus, hat aber nicht den negativen Touch.

Marcus Moeller am :

*Ich habe diese negative Assoziation hier in der Schweiz noch nicht erlebt.

Christoph am :

*Im Baurecht ist es ähnlich. Ich hab mich letztens mit zwei Freunden unterhalten die im Bausektor Ingenieur sind. Da gibt es in Deutschland anscheinend, seit diesem Jahr eine neue Verordnung im Bereich Energieeinsparung. Ließt sich anscheinend wie ein Blankoschein zum Verkauf von Dämmstoffen. Die Alternativen sind entweder quasi meterweise Dämmstoff um das Haus zu machen oder eine teure unrentable Palletheizung oder so. Es ist anscheinend nicht nur in der IT so.

Dirk Deimeke am :

*Das hatte ich vermutet, vielen Dank für die Bestätigung.

Schade eigentlich.

Alphager am :

*Diesen Gedanken hatte ich auch schon mehrfach.

Mir ist das insbesondere auch in der Presse aufgefallen: In meinem Fachbereich (IT) sehe ich so unglaublich viele Falschmeldungen, Fehleinschätzungen und Ähnliches. Warum sollte dieses mangelnde Wissen in anderen Bereichen (Wirtschaft, Politik, etc.) nicht genauso vorhanden sein?

Dirk Deimeke am :

*Ist es vermutlich auch, aber es fällt uns nicht auf.

Interessant ist es auch zu beobachten, welchen Weg Falschinformationen gehen und wer von wem abschreibt.

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