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BerliOS schliesst die Pforten ...

Au weia, eine der ältesten und zuverlässigsten Hosting-Platformen für Sourcecode und die damit verbundenen Projekte schliesst zum 31. Dezember dieses Jahres die Pforten: BerliOS.
BerliOS wurde vor 10 Jahren als eines der ersten Repositories in Europa gegründet. Es wurde von Fraunhofer FOKUS entwickelt und betrieben. Als ein europäisches, nicht-proprietäres Projekt verfolgt BerliOS das Ziel, die verschiedenen Open-Source-Akteure zu unterstützen und eine neutrale Vermittlerfunktion zu bieten. 2011 wurden 4800 Projekte auf BerliOS gehosted, mit 50.000 registrierten Nutzern und über 2,6 Millionen Dateien-Downloads jeden Monat. Wir sind stolz, dass wir mit BerliOS die Idee eines OSS-Repository nach Europa gebracht haben. Mittlerweile hat sich das Konzept durchgesetzt und es gibt zahlreiche gute Alternativen.

Leider hat ein Forschungsinstitut wie Fraunhofer FOKUS nur wenig Möglichkeiten, langfristig ein Repository wie BerliOS zu betreiben. Ein solches Projekt funktioniert nur, wenn es gelingt, eine Anschlussfinanzierung zu finden, bzw. Sponsoren oder Partner zu gewinnen, die das Repository übernehmen. Das ist im OSS-Bereich ein schwieriges Unterfangen. In einer kürzlich durchgeführten Umfrage haben wir zwar Unterstützung an Geldmitteln und Arbeitsleistung signalisiert bekommen, für die wir uns bedanken. Leider reicht das Ergebnis aber nicht aus, um das Projekt auf eine nachhaltige finanzielle Basis zu stellen. Auch die Suche nach Sponsoren oder Partnern war leider erfolglos.
Das ist wirklich bedauerlich, die waren sehr zuverlässig und eine der wenigen deutschen Plattformen. Immerhin schliessen sie nicht von Heute auf Morgen, sondern kündigen das drei Monate im voraus an. Das finde ich klasse. Sie weisen auch auf mögliche Alternativen hin.

Vielleicht sind in diesem Fall Bezahldienste vielleicht langfristig besser. Ansonsten gilt für freie Dienste, das, was ich bis jetzt zu Fremdhosting geschrieben habe.

Trackbacks

MarcusMoeller am : MarcusMoeller via Twitter

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RT @ddeimeke: Dirks Logbuch update: BerliOS schliesst die Pforten ... http://t.co/jnoUgLMJ

dbudwm.wordpress.com am : PingBack

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Dirks Logbuch am : Serendipity muss auch migrieren ...

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Mit der Abschaltung von BerliOS muss sich auch meine Blogsoftware ein neues Zuhause suchen. Derzeit hat Github die grössten Aussichten das neue Heim zu werden. Wer Erfahrung mit der Migration von Subversion-Repositories auf Git hat, möge sich bitte in den

Kommentare

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Seraphyn am :

*Erst macht Sourceforge Mist.
Und nun BerliOS.
Schade, auch wenn es für manche der ewige Dritte war.
Es ändert sich viel in der OpenSource-Szene in der letzten Zeit.
Über vieles bin ich nicht wirklich Glücklich.
As times goes by

Dirk Deimeke am :

*Ja, das unterschreibe ich sofort.

Es ist leider so, dass man solch grosse Projekte nicht allein durch Idealismus finanzieren kann. BerliOS war vielleicht der ewige Dritte (falls das überhaupt eine Rolle spielte), dafür aber der zuverlässigste Hoster in dem Umfeld.

Tobias am :

*Ich finde beide Plattformen - Sourceforge und BerliOS - haben den Trend verschlafen.

Sie bieten ein Repo (in vielen Formaten) an. Ok. Aber sehr viele Projekte sind z.B. wegen der Einfachheit und Community zu github gewechselt. Dort wirkt es frischer und ich persönlich fühle mich besser aufgehoben - man merkt das da wer arbeitet der einem was gutes will.

Das ist natürlich alles Geschmacksache, aber ich werde (leider) berliOS nicht vermissen...

Gruß
-Tobi

Dirk Deimeke am :

*Und was machst Du, wenn die mit Finanzierungsproblemen schliessen?

Bietet GitHub eigentlich auch das Komplettpaket inklusive Mailinglisten und Bugtracker und ...?

Tobias am :

*Nix. So etwas kann man weder planen noch abwenden. Dies ist ja nicht nur bei freuen Projekten, sondern auch bei komemrziellen wie Google Code so.

Github bietet mir neben einer regen Community auch Wikis, MLs, grafische Diagramme über Commits, Forks, wie an einem Projekt gearbeitet wird.

Ich sag nicht das jedes Projekt für github geeignet ist, aber ich wüsste nicht, welches nicht profitieren würde.

Auch bietet es mir einfach schnelle No-Past Möglichkeiten - wa sich öfter brauch als ein Repo ;-)

http://github.com

Dirk Deimeke am :

*Die NoPaste-Möglichkeiten finden sich ja mittlerweile überall. Davon wird man nahezu überschwemmt. Das wäre für mich kein Grund, dorthin zu gehen.

Für mich läuft es wirklich (wieder einmal) darauf hinaus, selber zu hosten.

Tobias am :

*Nuja, einen verwalteten no-paste service eben nicht. also wo man seine Gists (Code Snippets) archivieren, speichern und editieren kann. vor allem auch für eine lange zeit. nicht wie bei anderen "normalen".

wie gesagt, jedem das seine. =)

Tobias am :

*Genau.
Meine Dienste haben bisher immer längergelebt als ich sie genutzt habe.

Ich finde das Risiko keine Lust mehr auf die eigenen Server - Wartung - Aktualisierung - Foobar zu haben höher als das ein Dienst eingestellt wird.

Der einzigste Dienst was ich nutz wo die Zukunft ungewiss ist, ist Jamendo :-)

Dirk Deimeke am :

*Oh, Mann, Du Glücklicher, ich habe schon unzählige Dienste sterben sehen ... aber ich nutze das Internet auch länger als Du alt bist ...

Tobias am :

*Das glaube ich dir sogar :-)
Bin gespannt, vll. bloggst du ja einmal wie man so eine kleine eigene berlios aufzieht :-)

Sebastian am :

*Ich habe leider auch gestern eine entsprechende Mail in meinem Postfach gehabt. Sehr schade. Ich habe mich da immer sehr gut aufgehoben gefühlt.

Dirk Deimeke am :

*Ich finde das echt bitter, BerliOS war für mich immer ein Musterbeispiel, wie man so etwas aufzieht. Echt schade.

Dagobert Michelsen am :

*Ich habe mich mit den BerliOS-Leuten mal hingesetzt, um zu schauen, was man zum Erhalt machen könnte. Grund für die Schliessung ist der Wegfall einer Stelle, die für die Betreuung der Server zuständig war. Die Idee ist jetzt, einen Verein zu Gründen ("BerliOS e.V."), der die Administration und Weiterentwicklung der Plattform übernimmt. Die Hardware ist recht frisch (10 x Sun X4200, 1 x Sun X4500 "Thumper" mit 48 x 500 GB), Traffic und Strom würden erstmal vom bisherigen Betreiber FOKUS bereitgestellt werden.

Wer helfen möchte ist herzlich eingeladen sich bei mir zu melden :-)

Dirk Deimeke am :

*Das hört sich erst einmal sehr gut an.

Ich würde mich freuen, wenn das Angebot weiter existieren würde, befürchte aber, dass die meisten gehosteten Projekte bereits auf dem Sprung sind.

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